Der Herkules gilt als das Wahrzeichen von Kassel und liegt - schon von Weitem sichtbar - auf einem Bergkamm des Habichtswaldes im Westen der Stadt.

Eigentlich ist der Herkules eine 9 m hohe Kupferstatue des antiken Herakles (lat. Hercules, eingedeutscht Herkules). Die Statue befindet sich an der Spitze einer Pyramide, die auf dem Oktogon, dem Riesenschloss steht. Heute versteht man unter Herkules nicht nur das Standbild, sondern die Gesamtanlage, die wiederum den westlichen Abschluss des Bergparks Wilhelmshöhe bildet.
Geschichte
Mit dem Bau des Oktogons (Riesenschloss) wurde 1701 unter Landgraf Karl begonnen, die Aufstellung der Herkulesstatue auf dessen Dachpyramide erfolgte im Jahre 1717. Auch die Kaskaden gehen auf seine Zeit zurück. Geplant war ursprünglich eine entsprechende Fortführung bis zu dem Ort, an dem sich heute Schlossteich und Schloss Wilhelmshöhe befinden, entsprechende Entwürfe finden sich in der Gemäldesammlung des Schlosses.
Ausgangspunkt der Wasserspiele
Der Herkules bildet den Startpunkt der im Bergpark Wilhelmshöhe in den Sommermonaten stattfindenden Wasserspiele (früher "Wasserkünste"), bei denen große Wassermengen, zunächst über die Kaskaden zu Fuße des Herkules hinunterfließen. Ihren Abschluss finden die Wasserspiele in einen Teich vor dem Schloss Wilhelmshöhe. Dort enden sie mit der "Großen Fontäne", erbaut im Jahre 1789, die allein durch natürlichen Druck 52 Meter hoch steigt.
Im gesamten Bergpark Wilhelmshöhe, der seine Einzigartigkeit nicht nur dem Herkules zu verdanken hat, spielen auch viele andere, über Jahrhunderte entstandene Bauwerke selbstverständlich auch eine große Rolle.
Früher fuhr die Herkulesbahn von Kassel hinauf zum Herkules.