Pseudokrater

Krater, der aus einer Dampfexplosion unter einem Lavastrom entstanden ist
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. Februar 2006 um 18:33 Uhr durch Reykholt (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Bei den Pseudokratern handelt es sich um ein dem Vulkanismus zuzurechnendes Phänomen.

Wenn heiße Lava über ein Feuchtgebiet strömt, wobei es sich um Sümpfe, aber auch um Seen oder Teiche handeln kann, entstehen explosive Gase. Die Dampfblasen durchbrechen die Lavadecke, Tephra wird in einer phreatischen Explosion gebildet und bildet ihrerseits Formen, die einem echten Vulkankrater oft sehr ähnlich sehen können. Diese Gebilde tragen nicht umsonst im Englischen auch die Bezeichnung rootless cone. Sie haben sozusagen keine Wurzel, d.h. keine Magmazuleitung aus dem Erdinneren.

Bekannte Beispiele für Pseudokrater findet man etwa auf Island am See Mývatn in Form der Skútusstaðirgígar, aber auch in der Nähe der Hauptstadt Reykjavík in den Kratern Rauðhólar und im Südosten Islands als Landbrotshólar.

Pseudokrater wurden auch auf dem Mars gefunden (vgl. ORF-Science, Website), was zu beweisen scheint, dass auf dem Planeten einst Wasser zu finden war.

Siehe auch

Websites