Das schmidsche Schubspannungsgesetz (nach Erich Schmid) beschreibt die winkelabhängige Schubspannung in einem Werkstoff, der durch eine Zugkraft beansprucht wird:
mit
- der Zugspannung
- dem Winkel zwischen Zugspannung und Gleitrichtung
- dem Winkel zwischen Zugspannung und Gleitebenennormale.
Der Faktor wird Schmid-Faktor oder schmidscher Orientierungsfaktor genannt.[1] Dieser ist nicht konstant, da die angelegte (einachsige) Zugspannung zu einer Drehung und damit zu einer Veränderung der Winkel führt.
Wenn beide Winkel 45° sind, wird der Schmid-Faktor maximal und somit auch die entstehende Schubspannung. Sobald einer der beiden Winkel 0° wird, wird Die Versetzung mit dem größten Schmidfaktor erreicht zuerst die kritische Schubspannung und beginnt als erstes mit Gleiten.
Literatur
- Günter Gottstein: Physikalische Grundlagen der Materialkunde. 2. Auflage. Springer, Berlin u. a. 2001, ISBN 3-540-41961-6, S. 213 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Einzelnachweise
- ↑ Manfred Merkel, Karl-Heinz Thomas: Taschenbuch der Werkstoffe. 7., verbesserte Auflage. Fachbuchverlag Leipzig im Carl Hanser Verlag, München 2008, ISBN 978-3-446-41194-4, S. 80 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).