Die HEAG Südhessische Energie AG (HSE) ist ein Energieversorgungsunternehmen mit Sitz in Darmstadt.
HEAG Südhessische Energie AG (HSE)
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 13.5.1992[1] |
Sitz | Darmstadt, Deutschland |
Leitung | Vorstand: Marie-Luise Wolff-Hertwig (Vorsitzende), , Andreas Niedermaier Aufsichtsratsvorsitzender: Jochen Partsch |
Mitarbeiterzahl | 2.227 (2013)[2] |
Umsatz | 1,914 Mrd. Euro (2013)[2] |
Branche | Energieversorger |
Website | www.hse.ag |
Unternehmen
Als einer der ersten großen Regionalversorger befindet sie sich seit 2012 nahezu vollständig in kommunaler Hand: Im Juni 2012 kaufte die Stadt Darmstadt über die HEAG Holding 40 Prozent der Aktien der HSE von der E.ON zurück und hält seither 93,13 Prozent der Anteile. Weitere 5,12 Prozent werden von Landkreisen, Städten und Gemeinden in Südhessen gehalten.
Mit seinen mehr als 30 Tochtergesellschaften ist das Unternehmen in den Geschäftsfeldern Energieerzeugung, Energiehandel, Energievertrieb, Energie- und Telekommunikationsnetze sowie Trinkwasserversorgung aktiv. Darüber hinaus betreibt das Unternehmen Anlagen zur Abwasserreinigung und Müllverbrennung und bietet Mess-, Abrechnungs- und IT-Dienstleistungen für die Energiewirtschaft an. Für seine Unternehmensstrategie wurde die HSE 2013 mit dem renommierten Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet.
Mit einem Absatz von 2,27 Mrd. kWh Ökostrom und 2,85 Mrd. kWh klimaneutralem Erdgas im Jahr 2013 ist die Vertriebstochter ENTEGA einer der größten Anbieter von klimaneutralen Energien in Deutschland.[3]
Zum Stand vom 1. Januar 2014 hat die HSE rund 830 Millionen Euro in erneuerbare Energien und moderne Gaskraftwerke investiert. Derzeit hat die HSE 14 Windparks, vier Solarparks, 129 PV-Anlagen auf Dächern und vier Biogasanlagen mit einer Gesamtleistung von 290 MW in Bau oder Betrieb.[4] Größte Einzelinvestition ist die Beteiligung am Windpark Global Tech I in der Nordsee. Ein weiterer Schwerpunkt ist das Thema Energieeffizienz. Hierzu hat das Unternehmen 2014 gemeinsam mit der Handwerkskammer Frankfurt Rhein-Main und weiteren Partnern eine Beratungs- und Vermittlungsplattform für Energieeffizienzdienstleistungen mit dem Namen Effizienz–Klasse gegründet.
Geschichte
Im April 1912 erfolgte die Gründung der Hessischen Eisenbahn AG (HEAG) durch die Stadt Darmstadt und die Süddeutsche Eisenbahngesellschaft. Von der Stadt übernahm das neue Unternehmen die Straßenbahnen und die 1888 in Betrieb gegangene Centralstation (das erste Elektrizitätswerk im Großherzogtum Hessen). Später erfolgte die Umbenennung in HEAG Versorgungs AG.
Älter noch war die 1853 gegründete Darmstädter Actiengesellschaft für Gasbeleuchtung. Dieses Unternehmen wurde privat von Fabrikanten und Bürgern gegründet und ging nach 25 Jahren in das Eigentum der Stadt über. 1914 wurden die Gaswerke gemeinsam mit der Wasser- und Abwasserversorgung (1880 war das Wasserwerk entstanden) zur „Direktion der städtischen Gas- und Wasserwerke“ zusammengeschlossen. 1939 wurde die Direktion als Stadtwerke der Landeshauptstadt Darmstadt in ein eigenes Unternehmen ausgegliedert und 1950 in Südhessische Gas und Wasser AG umfirmiert.
Nachdem eine Fusion beider Unternehmen bereits 1971 diskutiert, aber nicht umgesetzt, wurde, schlossen sich die HEAG Versorgungs AG und die Südhessische Gas und Wasser AG 2003 zur HEAG Südhessische Energie zusammen.[5]
Im Jahr 2013 wurde das Gasturbinenkraftwerk Darmstadt in Betrieb genommen.[6]
Beteiligungen
Innerhalb des Konzerns wird der Energiehandel durch die Tochterfirma Citiworks und der Energievertrieb durch die Tochter ENTEGA, welche 2013 aus der Zusammenführung der drei Vertriebsgesellschaften ENTEGA Privatkunden, ENTEGA Geschäftskunden und e-ben entstanden ist, betrieben.[7] Die Netztochter, die für den Betrieb des Elektrizitäts- und Gasnetzes im Raum Südhessen verantwortlich ist, ist die E-Netz Südhessen, die zum 1. Juli 2014 durch den Zusammenschluss der ehemaligen Töchter HSE Technik und Verteilnetzbetreiber Rhein-Main-Neckar (VNB) entstanden ist.[8]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ http://www.unternehmen24.info/Firmeninformationen/DE/508908
- ↑ a b c Zahlenspiegel 2013. (pdf; 254 kB) HSE, S. 12, abgerufen am 23. Juli 2014.
- ↑ Energie & Management, 15. Juli 2014
- ↑ www.hse.ag/geschaeftsfelder/erzeugung.html
- ↑ Geschäftsbericht 2011, Seite 16-20 (PDF; 5,6 MB)
- ↑ Darmstädter Gasturbinenkraftwerk als Kaltreserve statt Staudinger? In: Echo Online. 24. August 2013, abgerufen am 17. Dezember 2014.
- ↑ HSE bündelt Vertrieb. Echo Online, 18. April 2013, abgerufen am 23. Juli 2014.
- ↑ Darmstädter Versorger HSE ordnet Netzbereich neu. Echo Online, 1. Juli 2014, abgerufen am 2. Juli 2014.