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Ana Roldán (* 1977 in Mexiko-Stadt) ist eine mexikanische Künstlerin, die seit 2000 in der Schweiz lebt.

Leben
Ana Roldán wächst in Mexiko-Stadt auf. In der Schlosserei und der Schreinerei ihres Vaters, eines kleinen Fabrikaten, entdeckt sie ihre Liebe zum Handwerklichen und entwirft Möbel.[1] Nach einer Ausbildung zur Gastronomin führt sie ein Restaurant, dann studiert sie an der Escuela Nacionál de Antropologia e Historia Geschichte. Die Arbeit der argentinischen Performace-Künstlerin Elvira Santamaría begeistert sie so sehr[1], dass sie Ende der 1990er Jahre in Mexiko-Stadt als Perfomancekünstlerin aufzutreten beginnt. 2000 zieht sie in die Schweiz und studiert Kunst an der Berner Hochschule der Künste sowie Linguistik an der Universität Bern. Danach verschreibt sie sich ganz der Kunst, wobei sie sowohl in Europa als auch in der Kunstwelt Lateinamerikas arbeitet. 2007 gewint sie das Atelierstipendium der Stadt Zürich für China und arbeitet während eines Jahres in Kunming.[2] Ana Roldán lebt in Zürich.
Werk
Ana Roldán arbeitet mit Performances, mit Skulpturen, Videos, Collagen, Fotografie und kuratiert Gruppenaussgtellungen.[3] Vertreten durch Galerien in der Schweiz[4], in Madrid[5], in Mexiko[6] und in Kolumbien[7] ist sie in Lateinamerika ebenso präsent wie in Europa. Im Anschluss an den Tropicalismo Hélio Oiticicas verwendet Roldán häufig naturhafte Materialien aus Lateinamerika wie Kokosnüsse[8], Palmen, Bananenstauden[9] oder Jade. Viele Arbeiten oszillieren zwischen dem Gestrengen der europäischen Moderne und den weicheren Formen der lateinamerikanischen Moderne wie man sie etwa beim mexikanischen Architekten Luis Barragán findet, auf den Roldán sich verschiedentlich bezieht[10]. So geraten die Rechtecke der Moderne, die Ana Roldáns Arbeit für Rio de Janeiro Colección de Especímenes de un Nuevo Mundo I[11] mit dem ärmlichen Naturmaterial Bambus rekonstruiert, schief. Und statt der Grundfarben verwendet sie die Palette der Hauttöne Brasiliens.[12] [[File:Lupa02.jpg|thumb| "Colección de Especímenes de un Nuevo Mundo", 2013 in La Lupa/Art Rio.
Ein weiteres wiederkehrendes Motiv bei Roldán: Konkrete Gegenstände werden zu abstrakter, oft minimalistischer Kunst. So faltet sie Staats-Fahnen so zusammen, dass sich geometrische Muster ergeben[13] oder, im Falle des bürgerkriegsgeplagten Mexikos, von der Fahne mit rote-weiss-grünen Fahne nur noch eine blutrote Form übrigbleibt.[14]
Roldáns Interesse für Linguistik und Sprachphilosophie mündet immer wieder in entsprechende Werke. Beispielhaft ist die Skulptur Truth von 2006, die dreidimensional den Schriftzug truth (Wahrheit) sowie seine Spiegelung abbildet. Weiss man nicht, dass das Wort an der Mittellinie gespiegelt ist, so kann man es nicht entziffern und ist wie Kinder oder Analphabeten auf unverständliche Zeichen zurückgeworfren. Ausserdem spielt der Titel der Arbeit mit dem Wahrheitsanspruch, den Worte für sich reklamieren.[14] In einer ortsspezifischen Installation[15] für den Hauptsitz der Rückversicheres Swiss Re werden die Begriffe Risk und Life zu abstrakten Stuhllehnen. Und in ihrem mehrteiligen Bestiarium[16], arbeitet Roldán direkt mit Texten[14] und beschreibt Institutionen wie die foundation (Stiftung) sowie Figuren wie den young curator (Jungkurator) und die female artist (weibliche Künstlerin) als Bestien des Kunstbetriebs.
Ausstellungen
Einzelausstellungen (Auswahl)
- 2015 Take Position: Bodies and Plants, annex14, Zürich[17]
- 2013 Drunk, High and Exhilaration, Florian Christopher a show room, Zurich
- 2012 Espejo Negro, Formato Cómodo, Madrid[18]
- 2011 Blank Back Mirror, Kunsthaus Langenthal[19]
- 2011 Different Orders, annex14, Bern[20]
- 2011 Forms of contemplation, ideal forms in compositions, Badischer Kunstverein[21], Karlsruhe
- 2010 Cococompositions, Dolores, Ellen de Brunije Projects, Amsterdam, curated by Karin Hasselberg
- 2009 Words to be looked at, objects to be read, Kunsthalle Arbon[22]
- 2009 Picking holy words from the perfect ghost, homage to James Lee Byars, Kunstmuseum Bern
- 2009 As „the Myth of the hole“[23], annex14, Bern
- 2008 Observations on Modernity and Form, Statements / „Kunst“, Zurich art fair
- 2008 The Actor, Art Palace, World Trade Center Beijing, China
- 2008 Dance steps, Garash gallery, Mexico City
- 2007 Comical, Magical, Musical, Black Box, Marks Blond Project, Bern
- 2006 Truth, annex14, Berne
- 2006 God is red, Amberg-Marti, Zurich
- 2006 Fable, Espace Libre, Biel
- 2005 Début, Marks Blond project, Bern
- 2005 Kill the beast, Yellow Submarine - Marks Blond Projekt bei Mark Divo, Häuser und wir, Zurich
- 2005 The mountain and the ground, Kunst in St. Peter und Paul, Bern
- 2004 The letter «O», Gallery Kunstkeller, Bern
- 2002 All is like all, Stadtgalerie, Bern
- 2001 Silver gelatine, Gallery Kabinett, Bern
Gruppenausstellungen (Auswahl)
- 2014 Blackboard - White Page, Kantonsschule Oerlikon, Zürich, kuratiert von Maude Châtelet und Ana Roldán.[24]
- 2013 LUPA, kuratiert von Abaseh Mirvali für Art Rio, Rio de Janeiro.[25]
- 2012 La jeunesse est un art - Jubiläum Manor Kunstpreis, Aargauer Kunsthaus, Aarau [26]
- 2012 Surplus Authors mit Falke Pisano, kuratiert von Defne Ayas und Philippe Pirotte, Witte de With, Rotterdam.[27]
- 2012 Popo de Paris, kuratiert von by Beatriz Lope für Sultana Paris.[28]
- 2011 Mõtiers - Art en plein air[29]
- 2010 Distant Memories, kuratiert von Hélène Joye-Cagnard und Catherine Kohler, Kunstmuseum Solothurn, Solothurn.
- 2010 Formal reiterations and the end of the world, mit Athene Galiciadis, Garash,[30] Mexiko-Stadt.
- 2009 Made in China, Kunstmuseum Bern[31]
- 2009 Turn on, Tune in, Drop Out, 798 Beijing Biennale, kuratiert von Nicoykatiushka, Beijing.[32]
- 2009 The Conspiracy/Die Verschwörung[33], mit Falke Pisano[34], Kunsthalle Bern.
- 2008 Acting Joe, George und Mr. Seek[35], mit Falke Pisano, Wartesaal, Zürich.
- 2008 Mão Dupla/Stopover, kuratiert von Evangelina Seiler und [Sarah Zürcher], SESC Pinheiros[36], São Paulo.
- 2004 Es war einmal[37], Kunstmuseum Thun, Thun
- Identität, Kunstraum Baden[38]
Auszeichnungen
- 2010 Werkbeitrag des Kantons Zürich.</ref>Künstlerische Herbstlese/Preisträger, in: Neue Züricher Zeitung vom 16. Oktober 2010.</ref> für Blank Black Mirror
- 2009 Werkstipendium der Stadt Zürich</ref>Ein gute Jahrgang, Urs Steiner in: Neue Züricher Zeitung vom 10. Oktober 2009.</ref>
- 2007 Werkbeitrag des Kantons Zürich
- 2007 Atelierstipendium der Stadt Zürich in Kunming, China
- 2006 Swiss Art Award
- 2005 Swiss Art Award [39]
- 2003 Corti Aeschliman Stiftung, Stipendium
Literatur
- Ana Roldán. Collection Cahier d'Artistes mit einem Essay von Burkhard Melzer. Pro Helvetia[40] / Edizioni Periferia, Luzern 2009, ISBN 978-3907474587
- Existiert die Schweiz? Lagebericht zur Schweizer Kunstszene der Gegenwart mit einem Ausflug zu Athene Galiciadis, David Renggli und Ana Roldan. Fanny Fetzer in: Gipfeltreffen. Junge Bildhauerei aus der Schweiz und aus Deutschland, Ausstellungskatalog, Kunst im Tunnel, Düsseldorf.
- Distant Memory herausgegeben vom Kunstverein Solothurn, mit Texten von Fabienne Bideaud, Hélène Joye-Cagnard, Catherine Kohler, Sylvia Mutti, Marina Porobic und Roswitha Schild, Solothurn 2010. ef>Publikationen des Kunstvereins Solothurn, abgerufen am 17. Februar 2015</ref>
- Ana Roldán. Different Orders mit Texten von Eveline Suter und Michael Pfister. Kunsthaus Langenthal, Langenthal 2011[41], ISBN 978-3-905817-33-1
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Matthias Morgenhaler: „Seit die Krise da ist läuft es besser“, In: 'Der Bund' vom 1. April 2009, abgerufen am 16. Februar 2015
- ↑ Kunststipendien: 14 Auserwählte, Zürichsee Zeitung vom 14.7.2007
- ↑ Tagesanzeiger vom 30.1.2014/Züritipp/Seite 37, Daniel Morgenthaler über Black Board
- ↑ Annex14, Roldans Galerie in der Schweiz
- ↑ Formato Cómodo, Roldans Galerie in Madrid
- ↑ Garash Galeria, Roldans Galerie in Mexiko
- ↑ Instituto de visión, Roldans Galerie in Bogotá
- ↑ "Primitive Arragements decorated with Gold Leaf", Installationsansicht auf Roldáns Heimseite, abgerufen am 17. Februar 2015
- ↑ "Whitering Paradisiaca", Installation mit Bananenblüte und Glastisch auf Roldáns Heimseite, abgerufen am 17. Februar 2015
- ↑ «Fabelhafte Strenge!», Alice Henkes im Bund vom 9. November 2011, abgerufen 8.Februar 2015
- ↑ Installationsansicht aus Rio auf Roldáns Heimseite, abgerufen am 17. Februar 2015
- ↑ Video vom 11.5.2015, Thomas Haemmerli erklärt die Ausstellung Take Position: Bodies and Plants, abgerufen am 17. Februar 2015
- ↑ Claudia Jolles, Editorial in Kunstbulletin 3/2015, abgerufen am 17. Februar 2015
- ↑ a b c Evelin Suter, Der Ozean in der Muschel, Seite 2ff, in: Ana Roldán. Different Orders. Kunsthaus Langenthal, Langenthal 2011
- ↑ Installationsansicht im Hauptgebäude der Swiss Re auf Roldáns Heimseite, abgerufen am 17. Februar 2015
- ↑ Aussschnitt aus dem Bestiarium auf Roldáns Heimseite, abgerufen am 17. Februar 2015
- ↑ annex14, abgerufen am 16. Ferbruar 2015.
- ↑ Archiv von Formato Comodo, abgerufen am 16. Ferbruar 2015.
- ↑ in: Kunsthaus Langenthal, abgerufen am 16. Ferbruar 2015.
- ↑ Archiv von annex14, abgerufen am 16. Ferbruar 2015.
- ↑ Ana Roldán im Badischen Kunstverein, abgerufen am 15. Februar 2015
- ↑ in: Thurgauer Zeitung vom 13. Juni 2009.
- ↑ Archiv von annex14, abgerufen am 16. Ferbruar 2015.
- ↑ Medienmitteilung Blackboard - White Page vom 10. Januar 2014, abgerufen am 16. Februar 2015
- ↑ An Inside View of ArtRio from LUPA Curator Abaseh Mirvali auf artsy.net, abgerufen am 16. Februar 2015
- ↑ Archib Argauer Kunsthaus, abgerufen am 16. Februar 2015
- ↑ Archiv Witte de With, abgerufen am 16. Februar 2015
- ↑ Pablo León de la Barra auf Center for the Aesthetic Revolution vom 13. Juli 2012, abgerufen am 16. Februar 2015
- ↑ Heimseite von Môtiers, abgerufen am 15. Februar 2015
- ↑ Archiv Garash Galeria
- ↑ http://www.kunstmuseumbern.ch/de/sehen/heute/62-lmade-in-chinar-120.html, Kunstmueum Bern, abgerufen am 15. Februar 2015]
- ↑ Nicoykatiushkas flickr-Fotos, abgerufen am 15. Februar 2015
- ↑ Archiv der Kunsthalle Bern, abgerufen am 15. Februar 2015
- ↑ Installatiosansicht auf artdaily.com, kuratiert von Philippe Pirotte, abgerufen am 15. Februar 2015
- ↑ [Ana Roldan und Falke Pisano, «Acting Joe, George und Mr. Seek», Besprechung von Pablo Müller im Kunstbulletin 12/2008, Zürich, abgerufen am 17. Februar 2015]
- ↑ Jornal Mundo Lusíada vom 8. Juni 2008, abgerufen am 15. Februar 2015
- ↑ Archiv Kunstmuseum Thun, abgerufen am 15. Februar 2015
- ↑ «Identität» im Kunstraum, Kunstbulletin 5/2004, Zürich, abgerufen am 15. Februar 2014
- ↑ Mitteilung Bundesamt für Kultur, abgerufen am 15. Februar 2015
- ↑ Serie Cahier d'Artiste von Pro Helvetia 2009, abgerufen am 17. Februar 2015
- ↑ Publikationen Kunsthaus Langenthal, abgerufen am 17. Februar 2015
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