Kiefenholz

Ortsteil von Wörth a.d.Donau
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Kiefenholz (bairisch: Kiafaholz) ist ein Dorf und Ortsteil der oberpfälzischen Stadt Wörth an der Donau im Landkreis Regensburg in Bayern.

Kiefenholz
Koordinaten: 49° 0′ N, 12° 21′ OKoordinaten: 48° 59′ 39″ N, 12° 20′ 53″ O
Einwohner: 237 (2013)
Eingemeindung: Format invalid
Postleitzahl: 93086
Vorwahl: 09482

Geschichte

 
Kath. Filialkirche St. Jakobus Kiefenholz

Im Jahr 1145 nahm Papst Eugen III. die Besitzungen des Domkapitels Regensburg in Schutz. In einer Urkunde aus dem Jahr 1146 trat ein mair Chunrath von Khirffenholz als Zeuge auf, demnach muss zu dieser Zeit der Ort bereits bestanden haben. Kiefenholz war in dieser Zeit Mittelpunkt des Obergebietes, zu dem auch Oberachdorf, Kruckenberg und Frengkofen zählen, gewesen. Die Bedeutung des Ortes verringerte sich mit der Erbauung der Wörther Burg.

Die Geschichte des Ortes ist auch eng mit der Kirche St. Jakobus verbunden. → Hauptartikel Kirche St. Jakobus (Kiefenholz)

Kiefenholz war bis zur Gebietsreform eine eigenständige Gemeinde. Letzter Bürgermeister war Georg Kramer (1966 - 1971), sein Vorgänger war Johann Vilsmeier (1949 - 1966).

Der Ort nahm 1993 am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft - unser Dorf soll schöner werden“ teil und ging daraus als Bezirkssieger hervor. Auf Landesebene wurde Kiefenholz mit der Silbermedaille ausgezeichnet.

Leben mit der Donau

 
Donau bei Kiefenholz

Da Kiefenholz unmittelbar an der Donau liegt und deshalb immer wieder von Überschwemmungen heimgesucht wurde, errichteten die Bürger 1870 einen Hochwasserschutzdamm. In den Jahren 1928 und 1929 wurde der Damm mit staatlicher Hilfe verstärkt.

In den Jahren 1976 und 1977 begann die Rhein-Main-Donau AG mit dem Ausbau des Stromes zur Bundeswasserstraße. Die Donau ist seit dem Bau der Staustufe und Wasserkraftwerks Geisling über fünf Meter tief und teilweise über 500 Meter breit.

Schule

Kiefenholz war früher Standort einer Schule. Die Chronik darüber wurde seit 1840 geführt. Bereits im Jahr 1808 ist belegt, dass ein Lehrer nach Kiefenholz kam und in verschiedenen Privathäusern Unterricht hielt. Im Jahr 1823 wurde ein Schulhaus eröffnet und 1868 um ein Stockwerk erweitert. Die bayerische Schulreform von 1967 brachte das Ende der einklassigen Volksschule Kiefenholz. Die Schüler werden seitdem in Wörth an der Donau eingeschult.

Friedhof

Um die Kirche befindet sich seit jeher ein Friedhof; im Jahr 1967 entstand dort ein Neubau des Leichenhauses.

Gebietsreform

Seit der Gebietsreform vom 1. April 1971 gehört Kiefenholz als Ortsteil zur Stadt Wörth an der Donau.

Die Stadt Wörth an der Donau erschloss ab 1987 die Neubausiedlung "Maisteig".

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Filialkirche Jakobus d.Ä.

Chorturmkirche mit Vorzeichen, mittelalterlich, Langhaus 17./18. Jh.;

Alle Baudenkmäler

Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Wörth an der Donau

Vereine

Im Jahr 1868 wurde die Freiwillige Feuerwehr Kiefenholz gegründet. Sie sorgt für den Brandschutz und die allgemeine Hilfe. Darüber hinaus gibt es den Sportverein Spielvereinigung Hofdorf-Kiefenholz und den Katholischen Burschenverein mit Mädchengruppe.

In Kiefenholz befindet sich ein Fußballplatz mit Sportheim.

Wirtschaft und Infrastruktur

In Kiefenholz gibt es einige Gewerbebetriebe. Im Jahr 2008 waren 16 Gewerbetreibende angemeldet.

Der Ort ist durch die Kreisstraße R 7 und die Staatsstraße St 2146 zu erreichen und liegt etwa einen Kilometer von der Anschlussstelle der BAB 3 Nr. 104a „Wörth an der Donau/Wiesent“ entfernt.

Bei Kiefenholz befindet sich die Donaudurchquerung der Erdölfernleitung Ingolstadt–Kralupy–Litvínov Pipeline, auch bezeichnet als Mitteleuropäische Rohölleitung (MERO) (Verbindungsleitung zum Südast der Erdölleitung Freundschaft).

Lage

Kiefenholz liegt vier Kilometer von Wörth entfernt und ist der westlichste Ortsteil von Wörth.

Gemarkung und Einwohnerzahlen

Zur Gemarkung Kiefenholz zählen die Ortsteile Giffa, Kiefenholz und Kleinkiefenholz.

Literatur

  • Ludwig Schindler: Großgemeinde Stadt Wörth in Vergangenheit und Gegenwart. 1. Auflage. Wörth a. d. Donau 2001, OCLC 166027622
  • Ludwig Schindler (Textautor): Stadtführer Wörth. Verlag Attenkofer, Straubing 2008, ISBN 978-3-936511-52-9.