ISU-Wertungssystem für Eiskunstlauf und Eistanz

Dokumentensatz zur Bewertung von Eislaufwettbewerben
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ISU Wertungssystem für Eiskunstlauf und Eistanzen (engl. ISU Judging System for Figure Skating and Ice Dancing) ist ein Dokumentensatz, der die Bewertung der von ISU veranstalteten Wettbewerben im Einzellauf, Paarlauf und Eistanzen regelt.

Die ersten internationalen Eiskunstlaufwettkämpfe fanden im Jahr 1882 in Wien statt, nach der Wettkampfordnung, dem sog. Regulativ. Es wurde aus dem Lehrbuch der Jackson Haines’ Schüler – Dr. Körper, Wirth und Diamantidi „Spuren auf dem Eise“ abgeleitet, das im Jahr 1881 herausgegeben worden war.

Dieses Regulativ übernahm später auch die ISU und so sind die Regeln entstanden, die im Grunde bis heute gelten. Zu deutlicheren Veränderungen kam es mit der Einführung des Kurzprogrammes und mit der Umstellung des Verhältnisses in der Bewertung von Pflicht und Kür.

Das „alte“ System

Das „6.0 System“ wurde bis zu den Weltmeisterschaften 2004 verwendet. Die Bewertung erfolgte von Preisrichtern in der Skala 0-6:

6 Perfekt und fehlerlos
5 Sehr gut
4 Gut
3 Durchschnittlich
2 Schwach
1 Sehr schwach
0 nicht gelaufen

Zur weiteren Unterscheidung der Wertung verwendete man Dezimalstellen (z.B. 1,2 – 3,8 – 5,5)

Jedes teilnehmende Land bzw. jeder zugelassene Verband (international) stellte je Disziplin einen Preisrichter. Zum Einsatz kamen jedoch nur 9 Preisrichter, die ausgelost wurden. Aus den vergebenen Punktwerten ergabt sich jeweils die entsprechend zugeordnete Platzkennziffer.

Das „neue“ Wertungssystem

Um die subjektiv bewertete Sportart Eiskunstlaufen transparenter und objektiver zu gestalten, hat die ISU ein neues Wertungssystem entwickelt, das seit der Saison 2004/2005 das „alte“ System, das jetzt als "6.0-System" seinen Platz in der Historie erhält, international abgelöst. Dem Wertungssystem (engl. ISU-Judging-System) der internationalen Eislaufunion liegt eine vollkommen neue Berechnung der Wettkampfergebnisse zugrunde. Mit dem Einsatz eines digitalen Videosystems im Wettkampf sind die Preisrichter in die Lage versetzt, Elemente wiederholt zu betrachten und damit objektiver zu bewerten.

Funktionäre

Die drei Hauptfunktionäre, die den Wettbewerb überwachen und die Programmelemente, die von den Eiskunstläufern durchgeführt werden, betrachten, sind der Technische Kontrolleur, der Technische Spezialist und der Technische Spezialistengehilfe. Alle müssen höchstes Wissen über Einzel-, Paarlauf, Eistanzen oder Synchroneislauf mit Berücksichtigung zu den technischen Aspekten besitzen.

Die nominierte Technische Spezialisten, Technische Spezialistengehilfen und Technische Kontrolleur müssen, wenn es möglich ist, von den verschiedenen ISU Mitgliedern sein.

Technischer Spezialist

Der Technische Spezialist (engl. Technical Specialist) stellt die, von dem Eiskunstläufer durchgeführte Elemente und deren Schwierigkeitsniveau (wenn nötig) fest. Das Schwierigkeitsniveau bestimmter Elemente ist durch das ISU Wertungssystem festgelegt. Die Arbeit des Technischen Spezialisten erlaubt den Preisrichtern, sich auf das Zensieren der Qualität jedes Elements im Programm eines Eiskunstläufers zu konzentrieren.

  • Alle Technischen Spezialisten sind ehemalige nationale oder internationale Eiskunstläufer oder Trainer und nehmen wöchentlich an Eiskunstläufen teil.
  • Die Technischen Spezialisten wurden aus einer Gruppe der Trainer, ISU/internationalen Preisrichter und der ISU/internationalen Referee nominiert.
  • Sie dürfen nicht jünger als 24 und nicht älter als 65 Jahre sein. Im Fall eines Eiskunstläufers muss der Abstand zwischen Beendigung der Amateurkarriere und einer Nominierung mindestens 2 Saisonen werden.

Die Position des Technischen Spezialisten verlangt hohe Verantwortung, höchstes Wissen und Ehrlichkeit. Die Arbeit jedes Technischen Spezialisten wird nach jedem Wettbewerb überprüft. Jeder Technische Spezialist, der regelwidrig gegenüber den ISU Regeln geurteilt hat, wird von der Liste der Technischen Spezialisten sofort entfernt.

Aufgaben des Technischen Spezialisten

  • Erkennen und Benennung der durchgeführten Elemente;
  • Erkennen und Benennung des korrektes Niveau des durchgeführten Elemente;
  • Erkennen der nichterlaubten Elemente;
  • Erkennen der kreativen Elementzugabe;
  • Erkennen und Stornierung der zusätzlichen Elemente.

Die Benennung der Elemente von den Technischen Spezialisten wird vom Technischen Kontrolleur überwacht und wenn nötig auch korrigiert; falls jedoch die beiden Technischen Spezialisten gegen diese Korrektur sind, hat ihre Ausgangsentscheidung bestand.

Technischer Kontrolleur und Technischer Spezialistenassistent

Der Technische Kontrolleur (engl. Technical Controller) und der Technische Spezialistenassistent (engl. Assistant Technical Specialist) helfen dem Technischen Spezialisten und stellen sicher, dass alle potenziellen Fehler sofort behoben werden. Der Technische Kontrolleur kann die vom Technischen Spezialist getroffene Feststellung zurückweisen, wenn der Technische Kontrolleur denkt, dass das Element nicht richtig festgestellt (benannt) wurde. Jeder von diesen Einzelpersonen wird bei den Wettbewerben mit Hilfe von Tonband- und Videoaufnahmen überwacht.

  • Die Qualifikation eines Technischen Kontrolleurs muss entweder ein Mitglied der ISU Technischen Kommission, oder ein ISU Referee, ISU Preisrichter oder ein internationaler Referee sein.
  • Der Technische Kontrolleur kann einen Technischen Spezialisten ersetzen, wenn er aus dringenden Gründen nicht in der Lage ist, seine Aufgaben fortzusetzen.

Aufgaben des Technischen Kontrolleurs (eine Auswahl)

  • überwacht und behebt (wenn nötig) die Feststellungen, die Eingabe des Namens und der Schwierigkeitsniveaus der durchgeführten Elemente von den Technischen Spezialisten; falls jedoch die beiden Technischen Spezialisten gegen diese Korrektur sind, bleibt ihre Ausgangentscheidung erhalten.
  • autorisiert oder korrigiert die Stornierung der Elemente;
  • autorisiert oder korrigiert die Erkennung der nichterlaubten Elemente;
  • bestätigt oder korigiert kreative Elementzugabe;
  • bestätigt die Stornierung der zusätzlichen Elemente;
  • nimmt an der Siegerehrung teil;

Der Technische Spezialistenassistent greift nur im Notfall ein. Sein/Ihr Rat wird jedoch erbeten, falls es zwischen dem Technischen Kontrolleur und dem Technischen Spezialisten zum Zwiespalt kommt.

  • Der Technische Kontrolleur sitzt neben dem Technischen Spezialisten und dem Technischen Spezialistenassistenten. Mit dem Technischen Spezialisten und dem Daten-Operatoren ist er durch einen Sprachanschluss (Kopfhörer) verbunden. Sein Platz ist mit Touchscreen ausgestattet, wenn möglich.

Daten Operator/Replay Operator

Ein Daten Operator muss gute Computerfähigkeiten besitzen und wohlbewandert mit Touchscreens sein. Er wird aus einer Reihe der Eiskunstläufer, Trainer, Preisrichter und Referees rekrutiert.

Aufgaben eines Daten Operatoren

  • Eingeben der genannten Elemente;
  • Eingeben des Schwierigkeitsniveau der genannten Elemente;
  • Korrigierung der Elemente oder Schwierigkeitsniveaus nach der Anweisung des Technischen Kontrolleurs;
  • Eingeben einer Prämie, die von dem Technischen Kontrolleurs angewiesen wurde;

Der Daten Operator sitzt neben dem Technischen Kontrolleur und dem Technischen Spezialisten und hat einen guten Überblick über die Eisfläche.

  • Mit dem Technischen Kontrolleur und dem Technischen Spezialisten ist er durch einen Sprachanschluss (Kopfhörer) verbunden.

Der Replay Operator (wiederholt die Videoaufnahme) sitzt neben den Preisrichtern. Mit dem Technischen Kontrolleur und dem Technischen Spezialisten ist er durch den Kopfhörer verbunden.

Referee

Der Referee ist eine Person, die für den Wettkampf, in Beziehung zu allen Fragen und Entscheidungen bezogen auf die ISU Regeln, verantwortlich ist.

Aufgaben eines Referees (eine Auswahl)

  • gibt dem Musikverantwortlichen das Signal zum Starten der Musik
  • erlaubt ggf. dem Sportler den Start zu wiederholen;
  • kann das Eislaufen aufschieben, wenn das Publikum den Wettkampf unterbricht oder seinen regulären Verlauf behindert;
  • kann einen Sportler aus dem Wettkampf ausschließen, wenn es notwendig und begründet ist; sowie einen Preisrichter oder Funktionär ersetzen;
  • nimmt an der Siegerehrung teil.

Er sitzt zwischen den anderen Preisrichtern längs der Eisbahnseite. Der Referee hat einen Touchscreen, ein Telefon/Sprechanlage und ein Walkie-Talkie zur Verfügung.

Preisrichter

Die Preisrichter (engl. Judges) konzentrieren sich völlig auf die Bewertung der Qualität jedes einzelnen Elements und die Qualität der fünf Programmbestandteile. Ihre Noten basieren auf spezifischen Kriterien für jedes Element und liefern eine komplette Einschätzung der Fähigkeiten und der Leistung jedes Eiskunstläufers.

Die Jury besteht aus 12 Preisrichtern, von denen zufällig 9 gezogen werden. Die Bewertung von diesen 9 Preisrichtern bildet das Resultat. Von diesen 9 Bewertungen wird das höchste und niedrigste gelöscht und der Durchschnitt wird vom Rest genommen. (gewichtetes Mittel)

Pflichten eines Preisrichters

  • Online Bewertung
    • Benotung der Qualität jedes durchgeführten Elements/Teils (Eistanzen) mit dem „Grad der Durchführung“ (engl. Grade of Execution, kurz - GOE);
    • Benotung der fünf anderen Bestandteile
      • Eislauffertigkeit
      • Verbindungselemente
      • Fußarbeit und Timing (nur für Pflichttänze)
      • Präsentation/Durchführung
      • Choreographie/Komposition
      • Interpretation
  • Offline Bewertung
    • für jeden einzelnen Teilnehmer wird die Bewertung noch in der Papierversion erzeugt;

Alle Preisrichter sitzen entlang der Bande auf der Längsseite der Eisbahn mit einem freien Blick auf die Eisfläche. Richtung Eis, der Preisrichter Nr. 1 sitzt auf der am weitesten linken Seite. Jedem Preisrichter steht ein Touchscreen mit Videowiederholungssystem zur Verfügung. Alle nötigen Informationen sind auf dem Bildschirm zu sehen.

Technisches Ergebnis

Wenn ein Eiskunstläufer ein Element durchgeführt hat, kennzeichnet es der Technische Spezialist, überwacht vom Technischen Kontrolleur und sein jeweiliger Punktwert wird auf dem Bildschirm jedes Preisrichters angezeigt.

Der Preisrichter ordnet dann die Qualität des Elements innerhalb des Bereiches von +3 bis -3. Die Summe des Grundwerts, die zum gewichteten Mittel des Grades der Durchführung jedes durchgeführten Elements zugefügt wird, ergibt dann das Gesamtergebnis des Elements (engl. Total Element Score). Solche Elemente, wie Pirouetten und Schrittfolgen, sollen einem Schwierigkeitsniveau zugeteilt werden.

Wertskala

Die Wertskala (engl. Scale of Values, kurz SOV) beinhaltet Grundwerte aller Elemente und Regelungen für die Qualität ihrer Ausführung. Die Wertskalatabelle (engl. Scale of Values Table) der Elemente für Einzellauf, Paarlauf und Eistanzen ist jährlich durch das ISU veröffentlicht und kann durch eine ISU Kommunikation geändert werden.

Alle Dokumente sind PDF-Dateien auf Englisch

Schwierigkeitsniveau

Die Technischen Spezialisten präzisieren den Namen und das Schwierigkeitsniveau (engl. Level of Difficulty) jedes Elements.

  • Hebungen und Todesspiralen (Paarlauf), Pirouetten, Schritte und Spiralen (Einzel- und Paarlauf) sind in 3 Niveaus geteilt, abhängig von ihrer Schwierigkeit: Niveau 1 – einfachste, Niveau 2 – schwierigere und Niveau 3 – schwierigste Durchführung eines Elements.
  • Beim Eistanzen sind alle Elemente in mindestens 3 Niveaus geteilt, abhängig von ihrer Schwierigkeit.

Eine Beschreibung der Eigenschaften, die einem Element ein bestimmtes Schwierigkeitsniveau geben, wird in der ISU Kommunikationen veröffentlicht und aktualisiert.

Alle Dokumente sind PDF-Dateien auf Englisch

Grad der Durchführung

Während eines Programms bewerten die Preisrichter jedes Element innerhalb eines Bereiches von +3 bis -3 (d.h. +3, +2, +1, Grundwert, -1, -2, -3). Als erstes bewertet man die positive Seite eines Elements, was den Grundwert erhöhen kann und dann folgen Abzüge, wenn irgendeinen Fehler auftreten. Jeder + oder - Grad hat seinen eigenen +/- numerischen Wert, der in der Wertskalatabelle notiert ist. Dieser Wert ist dem Grundwert zugefügt oder abgezogen. Die Richtlinien der Bewertung sind durch ISU Kommunikationen veröffentlicht und aktualisiert.

Programmbestandteile

Zusätzlich zum technischen Ergebnis, teilen die Preisrichter Punkte auf einer Skala von 0 bis 10 mit Zugabe von 0.25 für die 5 Programmbestandteile (engl. Program Components) zu, um die gesamte Darstellung der Ausführung abzustufen. Die Programmbestandteile sind folgende: Eislauffertigkeit, Verbindungselemente, Präsentation/Durchführung, Choreographie/Komposition und Interpretation.

Erstaunlich 10
Ausgezeichnet 9
Sehr gut 8 etwa 75 %
Gut 7
Überdurchschnittlich 6
Durchschnittlich 5 etwa 50 %
Annehmbar 4
Schwach 3 etwa 25 %
Schwach, heillos 2
Sehr heillos 1

Im Eistanzen haben die Pflichttänze nur 4 Programmbestandteile: Eislauffertigkeit, Timing, Präsentation/Ausführung und Interpretation. Das ist deshalb, weil die Pflichttänze die Schritte vordefiniert haben. Timing ist also der wichtigste Faktor bei einem Pflichttanz.

  • Einige Faktoren, wie unten genauer beschrieben wird, sollen wahrgenommen werden, wenn die Preisrichter jeden Bestandteil bewerten.

Das Jury-Ergebnis für jeden Programmbestandteil wird erreicht, indem man das gewichtete Mittel von den Preisrichterresultaten für jeden Programmbestandteil errechnet. Das Jury-Ergebnis wird noch mit Faktoren vervielfacht, um sicherzugehen, dass die Gesamtergebnis der Elemente und Ergebnis für Programmbestandteile ungefähr ausgeglichen sind und die Resultate werden zu zwei Dezimalstellen gerundet.

  • Die höchstmögliche Wertung für jeden von den fünf Programmbestandsteilen ist 10.00 Punkte. Maximal Punktgewinn für alle fünf Bestandteile ist also 50 Punkte.
  • Ganze Punkte teilen sich weiter auf Vierteln, d.h. jeder Preisrichter kann für jeden Bestendteil der Wert von 0.25 bis zu 10.00 Punkte erteilen, abhängig von der ausgeführten Leistung.
  • wichtige Fehler zeigen sich vor allem in der Bewertung des Bestandteiles „Präsentation/Durchführung“

Eislauffertigkeit

Die Eislauffertigkeit (engl. Skating Skills) ist Art und Weise, die ein Eiskunstläufer/Paar zur Bewegung auf dem Eis verwendet. Man bewertet dabei die technische Klarheit, Qualität des Kantenlaufes, Schnelligkeit und Kontinuität des Eislaufens.

Kriterien:

  • Gleichgewicht und eine rhythmische Kniearbeit, Präzision der Fußarbeit;
  • ein leichter Fluss
  • Klarheit und Sicherheit bei dem tiefen Kantenlauf; der Schritten und Drehungen;
  • die Energie und Beschleunigung;
  • Eislauf in mehreren Richtungen;
  • Eislauf auf einem Fuß;
  • ausgeglichene Meisterung der Technik bei beiden Partnern, harmonische und synchrone Durchführung des Programms (Paarlauf, Eistanzen)
  • Ausnutzung der ganzen Eisfläche (Pflichttänze)

Verbindungselemente

Die Verbindungselemente (engl. Transition) sind alle Bewegungen, Positionen, Fußarbeit und Haltungen, die die Elemente verbinden. Wahrnehmen muss man auch Eingänge und Ausgänge der technischen Elemente.

Kriterien:

  • Vielfalt, Schwierigkeit und Qualität der Verbindungselemente;
  • Schwierigkeit, Kreativität und Qualität der Verbindungsschritte;
  • Originalität und Schwierigkeit beim Einlauf und Auslauf aus den Elementen;
  • harmonische und synchrone Durchführung (Paarlauf, Eistanzen)
  • allgemeine Qualität
  • Gleichgewicht und Teamarbeit zwischen den Partnern (Paarlauf, Eistanzen)
  • Vielfalt der Tanzhaltungen, präzise Fußarbeit (Spurenbilder – Eistanzen)

Präsentation/Durchführung

Bei der Präsentation (engl. Performance) muss man einschätzen, wie ein Eiskunstläufer/Paar in der Lage ist, Musik und Choreographie gefällig darzustellen und gefälligem Eindruck mit Hilfe von bewussten und absichtlichen Körperbewegungen beeindrucken. Bei der Durchführung (engl. Execution) bewertet man Qualität der Bewegungen, Körperhaltung und Gleichgewicht der durchgeführten Elemente. Dies schließt Harmonie der Bewegungen bei Paarlauf und Eistanzen ein.

Kriterien:

  • physische, emotionale und intellektuelle Einfühlung;
  • Still und Individualität;
  • harmonische und synchrone Körperbewegung (Paarlauf, Eistanzen);
  • Varianten der Schnelligkeit;
  • ausgeglichene Durchführung bei beiden Partnern (Paarlauf, Eistanzen);
  • bewusste Teilung des Raumes von beiden Partnern – der Abstand zwischen den Partnern, harmonische Haltungswechsel (Paarlauf, Eistanzen)

Choreographie/Komposition

Die Choreographie (engl. Choreography) ist eine absichtliche, ausarbeitete und originale Anordnung allen Bewegungen, die in Übereinstimmung mit der Einheit, dem Raum, der Struktur und dem Ausdruck sind.

Kriterien:

  • Idee, Absicht;
  • Kreativität und Originalität;
  • gleichmäßige Verteilung der Elemente auf der Eisfläche;
  • sinnvolle und absichtliche Verbindung und Anknüpfung;
  • Ausnutzung des Personal- und Gesamtraumes;
  • Übereinstimmung der Elemente, der Schritte und der Bewegungen zur Musik;
  • Harmonie und unisono (Paarlauf).

Interpretation

Die Interpretation ist personale und kreative Übersetzung der Musikstimmung und -charakter in die Bewegungen auf dem Eis.

Kriterien:

  • mühelose Bewegungen mit Übereinstimmung zur Musik;
  • Darstellung der Musikstimmung, des Musikcharakters und -rhythmus;
  • eine Beziehung zwischen den Partnern, die die Musik darstellt;
  • Übereinstimmung der Elemente, der Schritte und der Bewegungen zur Musik;
  • Eignung und Angemessenheit des Musikstückes (Original- und Kürtanz)
  • Eislaufen im Musikrhythmus (Kürtanz).

Timing

Timing ist Fähigkeit eines Eistanzpaares, den Rhythmus beim Laufen der vorgeschriebenen Spurenbilder in den Pflichttänzen in der Zeit mit Musik richtig darzustellen.

Kriterien:

  • Eis laufen an die sog. „schwere“ Betonung (Beat)
  • Eis laufen in der Zeit mit Musik
  • Eis laufen der vorgeschriebenen Rhythmen
  • beginnen des Eistanzes in dem richtigen Takt.

Endergebnis

Das Gesamtergebnis des Elements und vervielfachte Ergebnisse für die Programmbestendteile ergeben das Endergebnis nach den Abzügen für möglichen Fehler.

Die Ergebnisse aus dem Kurzprogramm und der Kür (oder aus dem Pflicht-, Original- und Kürtanz) werden zusammengezählt und bilden dann das Endergebnis eines Eiskunstläufers/Paares auf dem Wettbewerb.

EiskunstläuferIn oder Paar mit dem höchsten Ergebnis gewinnt.

Ausgleich

Segment

Falls zwei oder mehrere Teilnehmern (Einzelläufer, Paar) der gleiche Rang bekommen, ist in dem Kurzprogramm das Gesamtergebnis der Elemente entscheidend, im Fall einer Kür entscheidet das Ergebnis für Programmbestandteile. Sind auch diese Ergebnisse gleich, bekommen alle den gleichen Rang.

Wettbewerb

Falls zwei oder mehrere Teilnehmer (Einzelläufer, Paar) das gleiche Ergebnis für alle Teile des Wettbewerbs bekommen, wird der Sportler/das Paar, der (das) in dem letzten Segment das höchste Ergebnis hatte, als erster (erstes) platziert. Sind auch diese Ergebnisse gleich, bekommen alle den gleichen Rang.

Veröffentlichen der Ergebnissen

Die Ergebnisse aus allen Teilen des Wettbewerbs oder der Meisterschaft muss sofort, nach dem alle Teilnehmer den jeweiligen Teil beendet haben, veröffentlicht werden. Zum Schluss jedes Wettbewerbs muss allen Teilnehmern das Endergebnis zugänglich gemacht werden.

Siehe auch