Béni Abbès ist eine hauptsächlich von Berbern bewohnte Oasenstadt mit etwa 12.000 Einwohnern im Westen Algeriens.
بني عباس Beni Abbes | ||
---|---|---|
| ||
Koordinaten | 30° 8′ N, 2° 10′ W | |
Lage in der Provinz Bechar | ||
Symbole | ||
| ||
Basisdaten | ||
Staat | Algerien | |
Provinz | Bechar | |
ISO 3166-2 | DZ-08 | |
Höhe | 500 m | |
Fläche | 10.040 km² | |
Einwohner | 12.000 | |
Dichte | 1,2 Ew./km² | |
Gründung | 11. Jahrhundert | |
Beni Abbes – Ortsansicht
|
Lage
Beni Abbes liegt am nur im Winter und im Frühjahr wasserführenden Oued Saoura des Rande der Sandwüste des Westlichen Großen Erg in der Provinz Bechar (Wilaya de Béchar). Die nächstgelegenen größeren Orte, zu denen direkte Verkehrsverbindungen bestehen, sind die etwa 235 km (Fahrtstrecke) nördlich gelegene Provinzhauptstadt Bechar und das etwa auf halber Strecke gelegene Taghit. Die Neustadt von Beni Abbes liegt auf einem Felsplateau über dem Talgrund in einer Höhe von ca. 500 m ü. d. M. Umgeben ist die Ebene von Sanddünen, welche in direkter Ortsnähe (am Hotel Rym, La Grande Dune) knapp 40 m über die Fläche des Plateaus hinausragen. Andere Dünen erreichen mehr als 80 m Höhe.
Geschichte
Beni Abbes wurde im 11. Jahrhundert gegründet und bestand zunächst aus vier unabhängigen befestigten Siedlungen (Ksour). Sidi Muhamed ben Abdeslam vereinigte diese dann im 15. Jahrhundert zu einem einzigen Ort. Im Zuge des Algerischen Unabhängigkeitskrieges wurde der alte Ksar 1957 von den Franzosen geräumt, da man hier Widerstandskämpfer vermutete. Die Einwohner zogen zunächst in Häuser am Rande des Palmenhains und am Hang zum Plateau, später wurde dann die Neustadt auf dem Plateau angelegt. Das alte Ksar verfällt seitdem, wird aber immer wieder in Teilen in Stand gesetzt.
Sehenswürdigkeiten
In Beni Abbes befindet sich ein Saharamuseum und ein Sahara-Forschungszentrum mit Überresten eines Zoologischen und Botanischen Gartens. Von touristischem Wert ist auch das kommunale Schwimmbad, das aus einer Quelle gespeist wird. Es gibt alte Befestigungsanlagen (Ksar von Beni Abbes) inmitten des Palmenhains. Die 1901 gegründete Eremitage La Fraternité, in der Charles de Foucauld vier Jahre lang lebte, besitzt eine Kapelle und wird noch von wenigen Mönchen bewohnt. In der Nachbarschaft leben auch einige Ordensschwestern.
Weblinks
- Beni-Abbes in der Encyclopædia Britannica
- Johathan Oakes: Algeria. Bradt Travel Guides 2008, ISBN 978-1-84162-232-3, S.218 (eingeschränkte online-Version (Google Books))