Das Mehrheitsprinzip ist ein demokratrisches Grundprinzip was besagt, dass bei einer Abstimmung die Mehrheit die Minderheit majorisiert. Eine Entscheidung wird also nach dem Mehrheitsprinzip immer im Sinne der Mehrheit der Stimmen getroffen, wobei nur "Ja" und "Nein" Stimmen zählen. "Enthaltungen" haben keinen Einfluss auf das Ergebnis. Die Entscheidungsoption der Minderheit in der Abstimmung wird verworfen.
Das Mehrheitsprinzip gehört z.B. in Bayern zu den Verfassungsgrundsätzen: "Mehrheit entscheidet"
Mehrheitsformen
Eine absolute Mehrheit liegt vor, wenn mehr als 50% der abgegebenen, gültigen Stimmen für eine Entscheidungsoption stimmt.
Eine einfache Mehrheit liegt vor, wenn ein Entscheidungsoption weniger als 50% der abgegebenen, gültigen Stimmen hat, aber mehr Stimmen als jeder andere einzelne Entscheidungsoption. Dies ist nur der Fall bei Abstimmungen mit mehr als zwei Vorlagen. Am Verfahren der einfachen Mehrheit kann kritisch gesehen werden, dass die gewählte Option gegenüber der Summe der anderen Entscheidungsoptionen keine Mehrheit hat. Aus diesem Grund wurden erweiterte Abstimmungsprinzipien wie Single-Out oder Condorcet entwickelt.