Venantius Fortunatus

Dichter und Hagiograph der Merowingerzeit und Bischof von Poitiers
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Venantius Honorius Clementianus Fortunatus (* um 536 bei Treviso, Italien; † 14. Dezember 610 in Poitiers, Frankreich) war ein Autor der Merowingerzeit.

Leben

Venantius, der sowohl als der "letzte römische Dichter" (F. Leo) der Spätantike als auch als der erste frühmittelalterliche Poet im Frankenreich gilt, erhielt in Ravenna eine ausgezeichnete Bildung in Grammatik und Rhetorik, Philosophie und Theologie. 565 begab er sich auf eine Wallfahrt nach Tours zum Grab des Heiligen Martin. Dabei zog er durch Gallien und Germanien. Zwei Jahre lang hielt er sich am Hof Sigiberts von Austrasien auf und ließ sich dann 567 in Poitiers nieder. Dort lebte Radegunde, die Gemahlin Chlothars I. in einem Kloster, deren Leben er später beschrieb.

Weitere Biographien folgten zu Martin von Tours (De vita Martini Turonensis) und Hilarius von Poitiers. Auch schuf er viele liturgische Dichtungen.

Spät trat er in den geistlichen Stand und wurde 599 Bischof in Poitiers, wo er auch starb. Venantius wurde heilig gesprochen, sein Gedenktag ist sein Todestag, der 14. Dezember.

Werke

  • De vita Martini Turonensis

Literatur

  • Koebner, Richard: Venantius Fortunatus. Seine Persönlichkeit und seine Stellung n der geistigen Kultur des Merowingerreichs. Hildesheim: Gerstenberg, 1973. ISBN 3-8067-0120-2 (Repr. d. Ausg. Leipzig 1915)
  • Macchiarulo, Louis A.: The life and times of Venantius Fortunatus. New York, Fordham Univ. Diss., 1986.