Malatya (einst hethitisch Melid, kurdisch Meletî) ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in Anatolien (Türkei). Es ist ein sehr bergiges Gebiet. Im Norden von Tunceli erhebt sich die Bergkette Munzur bis zu einer Höhe von 3.300 Metern. In der Provinzhauptstadt leben hauptsächlich Aleviten. Die Stadt hat 396.537 Einwohner laut dem Stand von 2000.

Geschichte
Die einst hethitische Stadt Milid kam später unter byzantinische und seldschukische Herrschaft. 1516 fiel sie an die Osmanen.
Der Name Malatya
Der Name Malatya ist hetithisch und bedeutet Honig, was wohl für die wirtschaftliche Bedeutung stand. Der ursprüngliche Name Melid taucht in den Quellen in mehreren Varianten auf. So heißt die Stadt in assyrischen Quellen Meliddu, Melide, Melid, Milid oder Milidia. Die Urartäer nannten die Stadt Melitea. Bei Strabon hieß die Stadt Melitene. Die Araber nannten es Malatiyye, von dem die Türken die heutige Form Malatya ableiteten. Die Kurden nennen die Stadt Meledi.
Wirtschaft
Hauptsächlich Landwirtschaft, darunter Aprikosenanbau (ca. 90% der weltweiten Produktion), Nahrungsmittel- und Bekleidungsindustrie.
Bildung
Die Inönü-Universität besteht seit 1975.
Söhne und Töchter der Stadt
- Ahmet Kaya, kurdischer Protestmusiker
- Ayse Polat, Deutsch-türkische Filmregisseurin
- Belkis Akkale, türkische Sängerin
- Emine Sevgi Özdamar, Schauspielerin und Schriftstellerin
- Halil Altintop, Fußballnationalpieler
- Hamit Altintop, Fußballnationalpieler
- İsmet İnönü, 2. Staatspräsident der Türkei
- Mehmet Ali Ağca, Papst-Attentäter
- Michael der Syrer, Patriarch der syrisch-orthodoxen Kirche
- Turgut Özal, Staats- und Ministerpräsident der Türkei
- Ilyas Salman, Schauspieler und Musiker
- Kemal Sunal, Schauspieler
- Yusuf Nergiz, Darsteller