Robert Oppenheimer

J. Robert Oppenheimer (* 22. April 1904 in New York; † 18. Februar 1967 in Princeton, New Jersey) war ein US-amerikanischer Physiker.
Leben
Oppenheimer wurde am 22. April 1904 als Sohn der deutschstämmigen jüdischen Immigranten Julius S. Oppenheimer, ein wohlhabender Textilimporteur, und der Künstlerin Ella Friedman in der Stadt New York geboren.
Studienzeit
Oppenheimer studierte Physik, klassische Philologie, Orientalistik und Chemie an der Harvard University. Er ging zu weiteren Studien nach Cambridge und lernte dort Ernest Rutherford kennen. In Göttingen arbeitete er mit Niels Bohr und Edward Teller zusammen und wohnte zusammen mit dem englischen Physiker Paul Dirac. Während dieser Zeit in Göttingen promovierte er 1927 bei Max Born über "theoretische Untersuchungen von Spektren". Mit ihm formulierte er zu Studienzeiten die noch heute in der Quantenphysik angewandte Born-Oppenheimer-Approximation.
1929 wurde er Professor an der Universität von Kalifornien in Berkeley. Physik lehrte er am California Institute of Technology in Pasadena. Er bildete viele Studenten zu anerkannten Naturwissenschaftlern aus.

Manhattan-Projekt
Von 1943 bis 1945 leitete er das Manhattan-Projekt in Los Alamos im US-Bundesstaat New Mexico, das die Entwicklung der Atombombe zum Ziel hatte. Oppenheimer war von den Folgen der Atombombenabwürfe entsetzt und wollte nicht am Bau einer Wasserstoffbombe teilnehmen. Oppenheimer sagte angesichts der gewaltigen Explosion unter Tränen den später viel zitierten Satz aus der Bhagavad Gita: "Ich wurde der Tod, der Zerstörer der Welten."
Oppenheimer setzte sich in den nächsten Jahren für eine Rüstungskontrolle ein. Daher wurde ihm, im Rahmen der Verfolgungen wegen "unamerikanischer Umtriebe" durch Senator McCarthy, 1954 die erforderliche Sicherheitsgarantie durch einen Ausschuss der amerikanischen Atomenergiekommission entzogen. Er wurde darauf nicht mehr an Regierungsprojekten beteiligt. Erst 1963 rehabilitierte Präsident John F. Kennedy den Wissenschaftler. Im Februar 1967 starb er an Kehlkopfkrebs.
Auszeichnungen
1963 erhielt Oppenheimer mit dem Enrico-Fermi-Preis die höchste Auszeichnung der Atomenergiebehörde.
Schriften
Zu seinen Schriften gehören Science and the Common Understanding (1954, Wissenschaft und allgemeines Denken) und Lectures on Electrodynamics (1970 posthum veröffentlicht).
Literatur
- Heinar Kipphardt: In der Sache J. Robert Oppenheimer, edition suhrkamp Nr. 64, ISBN 3518100645
Weblinks
- Vorlage:PND
- http://www.stern.de/wissenschaft/mensch/522990.html?nv=cp_L1_as
- 100. Geburtstag von Robert Oppenheimer - Der Mann, der die Bombe baute
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Oppenheimer, J. Robert |
| KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Physiker |
| GEBURTSDATUM | 22. April 1904 |
| GEBURTSORT | New York |
| STERBEDATUM | 18. Februar 1967 |
| STERBEORT | Princeton, New Jersey, USA |