Willingshäuser Malerkolonie

älteste Künstlervereinigung in Europa
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Die Schwälmer Willingshäuser Malerkolonie ist die älteste Künstlervereinigung in Deutschland.

Gründung

Es war ein glücklicher Zufall, aber auch zugleich ein persönlicher Unglücksfall, dass in Willingshausen eine Künstlerkolonie gegründet wurde. Der Lette Gerhardt Wilhelm von Reutern hatte als russischer Offizier während der Völkerschlacht von Leipzig 1814 infolge einer Verwundung an der rechten Schulter den rechten Arm amputiert bekommen. Er kam zur Genesung und Rekonvaleszenz zu den Schwiegereltern seines Bruders in das Schwertzellsche Haus in Willingshausen. Er lernte dort seine spätere Frau Charlotte von Schwertzell kennen und heiratete sie 1820. Er wurde in Willingshausen sesshaft und begann Schwälmer Trachten zu zeichnen und zu malen. Gerhardt von Reutern bezog ein Ehrengehalt der kaiserlich-russischen Familie, das ihm eine finanzielle Unabhängigkeit ermöglichte.

Bekannte Künstler

1825 kam der Kasseler Maler Ludwig Emil Grimm, der Bruder von Jacob und Wilhelm Grimm zu Landschaftsstudien nach Willingshausen. Dieses Jahr gilt als Gründungsjahr der Willingshäuser Malerkolonie. Zahlreiche Maler wirkten und wirken noch heute in Willingshausen. Auch der bekannteste Illustrator der Märchen der Gebrüder Grimm, Otto Ubbelohde gehörte der Kolonie an. Das Museum "Malerstübchen" im Gerhardt-von-Reutern-Haus in Willingshausen dokumentiert das Wirken der Maler.

Liste Willingshäuser Maler (unvollständig)