Der Friede von Küçük Kaynarci (teilweise auch Küçük Kaynarca geschrieben) besiegelte am 21. Juli 1774 das Ende des 4. Russischen Türkenkrieges (1768 - 1774). In dem in Kaynarca (heutiges Bulgarien) geschlossenen Vertrag, erkannte das Osmanische Reich seine Niederlage gegen Russland an und trat an sie die Gebiete nördlich des Kaukasus, die südliche Ukraine mit den Mündungen von Bug, Dnepr und Don ab. Das Krim-Khanat wurde unabhängig, jedoch 1783 von Russland annektiert. Desweiteren wurde Russland der freie Schiffsverkehr auf dem Schwarzen Meer und die Durchfahrt durch den Bosporus garantiert. Zudem wurden von nun an die christlich-orthodoxen Bürger im Osmanischen Reich, durch Russland protektiert, was häufigere innenpolitische Einmischungen zur Folge hatte. Dies zielte vor allem auf die Griechen, Georgier und Armenier ab.
Mit dem Frieden von Küçük Kaynarci wird der Beginn des Untergangs des Osmanischen Reiches datiert.