Moritz in der Litfaßsäule

Film von Rolf Losansky (1983)
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Januar 2015 um 14:31 Uhr durch Jack User (Diskussion | Beiträge) (Link auf BKL Brigitte Beier präzisiert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Moritz in der Litfaßsäule ist ein DDR-Kinderfilm aus dem Jahr 1983. Regie führte Rolf Losansky, der das Drehbuch nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Christa Kozik verfasste. Die Hauptrolle spielte Dirk Müller.

Film
Titel Moritz in der Litfaßsäule
Produktionsland DDR
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1983
Länge 88 Minuten
Altersfreigabe
  • FSK ohne Altersbeschränkung
Stab
Regie Rolf Losansky
Drehbuch Christa Kozik
Rolf Losansky
Produktion Manfred Renger
Musik Karl-Ernst Sasse
Kamera Helmut Grewald
Schnitt Ilse Peters
Besetzung

Seine Premiere feierte der Film am 27. November 1983.

Handlung

Der neunjährige Moritz Zack macht die Dinge gerne langsam. Er genießt das Leben und sieht sich alles ganz genau an. Auch hat Moritz sehr viel Fantasie, doch das sind Qualitäten, die im Alltag nicht gefragt sind.

Um Moritz herum sind alle nur am Hetzen. Die Familie Zack ist groß: Neben Vater und Mutter hat Moritz noch drei Schwestern. Der Vater ist Sparkassendirektor und ein sehr pedantischer Mensch, für den Zahlen alles sind ("Zahlen sind die Grundbausteine des Lebens."). Keiner in der Familie Zack versteht Moritz so richtig, nur seine Tante Pia kann Moritz’ Lebenseinstellung nachvollziehen. Am Arbeitszimmer des Vaters hängt ein Schild: Bitte nicht stören.

Auch in der Schule kommt Moritz nicht besonders gut an. Im Mathematikunterricht macht Moritz zwar alle Aufgaben richtig, aber eben viel zu langsam. Im Kunstunterricht zeigt Moritz seine große Fantasie, was die Lehrerin jedoch ablehnt. Für sie muss alles real gemalt sein.

Die schlechten Mathe-Noten müssen von den Eltern unterschrieben werden. Das Mathe-Heft wirft Moritz in den Bach.

Aufgrund dieser stetigen Ablehnung durch sein Umfeld beschließt Moritz, von zu Hause auszureißen. Er findet Unterschlupf in einer Litfaßsäule. Dort wohnt eine sprechende Katze, die Moritz als Gesprächspartner dient. Genau wie Moritz hat auch die Katze jede Menge Fantasie, nur mit Moritz’ Langsamkeit kann sich auch die Katze nicht anfreunden.

Während Moritz in der Litfaßsäule lebt, ist ein Zirkus in der Stadt und Moritz lernt ein Zirkusmädchen kennen, das als Seiltänzerin arbeitet. Auch der Straßenfeger, der seine Besen in der Litfaßsäule unterbringt, nimmt sich Moritz’ an.

Nach einigen Gesprächen mit dem Straßenfeger kehrt Moritz schließlich wieder zu seiner Familie zurück. Da seine Tante dort einige Dinge zurechtgerückt hat, können auch die anderen Familienmitglieder Moritz nun besser verstehen.

Hintergründe

Als Kulisse für den Film diente der mittelalterliche Stadtkern der thüringischen Kleinstadt Pößneck. Die Litfaßsäule stand direkt auf dem Marktplatz der Stadt, obwohl dieser eine Steigung von über zehn Prozent aufweist.

Kritik

„Ein Kinderfilm, der sich mit Witz und Leichtigkeit der Probleme seiner Hauptfigur annimmt und dabei gleichermaßen pädagogisches wie künstlerisches Einfühlungsvermögen beweist.“

film-dienst

Auszeichnungen

Beim vierten Nationalen Festival Goldener Spatz für Kinderfilme der DDR in Kino und Fernsehen Gera 1985 erhielt Moritz in der Litfaßsäule einen Sonderpreis des Ministers für Volksbildung der DDR. Zudem gewann der Film den Findling des Zentralen Arbeitsgemeinschaft Filmclubs.

Literatur