Bieszczady

Mittelgebirgslandschaft in Südostpolen und den angrenzenden Gebieten in der Slowakei und der Ukraine
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Die Bieszczady - ('bjesch:chaty) sind eine Landschaft in vor allem Polen und in den angrenzenden Gebieten Slowakei und der Ukraine. In einem engeren Sinne sind sie ein Teil der zu Polen und der Slowakei gehörenden Ostbeskiden (Bieszczady in Polen und Bukovské vrchy in der Slowakei). Die Ostbeskiden werden auch als Waldkarpaten bezeichnet. Die höchste Erhebung ist (abhängig von der Definition der Ostgrenze) der Gipfel Tarnica (Tarnitza) 1.348 m in Polen.

Flora , Heidelbeere aus Bieszczady, Polen

Etymologie

Das Wort "Bieszczad" ist mit dem Wort "běščad/beščad" verwandt , das in der Form Beščad(y) noch in der Ostslowakei (z.B. der Berg Beščad) und in der Form Bieszczady in Südpolen verwendet wird. In der albanischen Sprache (Karol Dobrowolski, 1938) gibt es das verwandte Wort "bjeshkë", das für eine Hochweide (Alp) steht. Unwahrscheinlich ist die Abstammung vom germanischen Wort von Mnd.beshet, besket (Scheide, Wasserscheide) Jan Rozwadowski 1914/1915. Der umgangssprachliche polnische Begriff für Bieszczady lautet Bies, Mehrzahl Biesy (was wörtlich auch Teufel heißt).

Geschichte

1269 wird die Landschaft als Beschad Alpes Poloniae erwähnt. Die Landschaft wurde im 15. und 16. Jahrhundert als Beyszkod, Byesczad, Byeskad, Byesczad bw. als Poloniae Alpe Biesczade im 17. Jahrhundert, bezeichnet.

Historisch gesehen wurden die Begriffe Bieszczady und Beskid jahrhundertelang benutzt, um die Berge zu beschreiben, die Polen von Ruthenien und dem Königreich Ungarn trennen.

 
Bieszczady, Huzule Polen

Die Bieszczady umfassen auch die so genannten Poloninen. Bezeichnung für eine Hochweide in den Bieszczaden (Ostbeskiden) sowie der Name für entsprechende Teile der Waldkarpaten.

Bekannteste "Poloninas":

in Bieszczady (Polen):

 
Bieszczady eine Polonina, 'Alm', 2005
 
Bieszczady eine Polonina, 2005
 
Gebirgsbach Wetlina "Sine Wiry" 'Blaustrudel'

Wichtigste Flüsse und Bäche

in Bieszczady:

in den Ostbeskiden (Ukraine)

Tourismus

Im Gegensatz zu den Beskiden sind die Karpaten noch nicht sehr stark vom Tourismus geprägt. Das Reservat Bieszczady ist dabei eine Ausnahme. Die früher stark besiedelte Region wurde 1947 verlassen und blieb dann viele Jahre sich selbst überlassen. Auch heute ist trotz des Tourismus das menschliche Einwirken in die Natur gering. Das Reservat ist zu 80% mit Wald bedeckt, enthält eines der am wenigsten gestörten Ökosysteme und bietet die wichtigste Zuflucht für große Tiere urzeitlicher Lebensräume in Europa. Es wird deshalb auch als der polnische Wilde Osten bezeichnet. Darüber hinaus bewahrt das Gebiet Elemente kultureller Erbschaft der Lemko und Boyko wie zum Beispiel hölzerne Sakral-Architektur und traditionelle Landwirtschaft.

 
Bieszczady, Solina See, 'Salzsee / Salinesee', 2005
 
Bieszczady, Solina See, Salzsee / Salinesee, 2005

Größere Orte

Liste der wichtigsten Erhebungen

Wołosań - 1.071 m, Przysłup - 1.006 m, Halicz 1.333 m, Chryszczata - 998 m, Matragona - 990 m, Jaworne - 992 m, Krąglica - 943 m, Kopa - 943 m, Wysoki Groń - 905 m, Maguryczne - 884 m, Bukowe Berdo 1.312 m, Głęboki Wierch - 890 m, Roh 1.255 m, Rydoszowa - 880 m, Gmyszów Wierch - 876 m, Pasika - 848 m, Tarnica 1348 m

Siehe auch