Götz Aly (*3. Mai 1947 in Heidelberg), Journalist, Historiker und Sozialwissenschaftler.
Nach seiner Ausbildung an der Deutsche Journalistenschule in München studiert er Geschichte und politische Wissenschaften in Berlin, in Politologie promoviert er auch.
Nach seinem Studium 1973 arbeitet er als Heimleiter in Berlin-Spandau, wird aber 1976 für ein Jahr infolge des Radikalenerlasses suspendiert.
Als Journalist arbeitet Aly unter anderem als Redakteur bei der tageszeitung, der Berliner Zeitung und bei der Frankfurter Allgemeine Zeitung.
Aktuell hat Götz Aly eine Gastprofessor für interdisziplinäre Holocaustforschung am Fritz Bauer Institut in Frankfurt am Main für 2004/2005 inne.
Haupttehma von Götz Alys Forschung ist die Geschichte des Holocausts und die Beteiligung gesellschaftlicher Eliten an der Vernichtungspolitik im Nationalsozialismus. Dabei arbeitet Aly weitgehend ausserhalb des etablierten Wissenschaftsbetriebs und schafft es so seine Unabhängigkeit zu sichern.
Für seine Arbeit ist Aly mehrfach ausgezeichnet worden, 2002 erhielt er den Heinrich-Mann-Preis, 2003den Marion-Samuel-Preis der "Stiftung Erinnerung".
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Götz Aly, Susanne Heim: Vordenker der Vernichtung, 2004, ISBN 3596112680
- Götz Aly: Im Tunnel, 2004, ISBN 3596163641.
- Christian Gerlach, Götz Aly: Das letzte Kapitel, 2004, ISBN: 3596157722
- Götz Aly: Rasse und Klasse, 2003, ISBN 3100004191
- Götz Aly; Karl H. Roth: Die restlose Erfassung, 2000, ISBN 3596147670.
- Götz Aly: Macht, Geist, Wahn, 1999, ISBN 3596139910.
- Götz Aly: Endlösung, 1999, ISBN 3596502314.
- Götz Aly: Demontage..., 1992, ISBN 3879561834.
- Götz Aly: Aktion T4 1939-1945, 1989, ISBN 3926175664.
- Monika Aly, Götz Aly, Morlind Tumler: Kopfkorrektur oder Der Zwang gesund zu sein, 1991, ISBN 3880220638.
Weblinks
Laudatio auf Götz Aly: http://www.perlentaucher.de/artikel/368.html