Friedliche Koexistenz

friedliche Koexistenz von Sozialismus und Kapitalismus
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Friedliche Koexistenz nannte der sowjetische Parteichef Nikita Chruschtschow seinen auf dem XX. Parteitag der KPdSU 1956 formulierten neuen außenpolitischen Kurs, vor allem das angestrebte neue Verhältnis zu den USA. Solange das angestrebte Rüstungsgleichgewicht zwischen Ost und West nicht erreicht war, verhielt sich die Sowjetunion außenpolitisch zurückhaltend und kooperativ. Kennzeichnend dafür waren die milde Deutschlandpolitik (bis 1953), die Verbesserung der sowjetisch-chinesischen Beziehungen, besonders im wirtschaftlichem und technolgischen Sektor, und die teilweise Aussöhnung mit Tito. Dies darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Kampf um den Sozialismus auf allen Sektoren aus marxistisch-leninistischer Sicht auch in Zeiten der Friedliche Koexistenz als historische Aufgabe und Pflicht angesehen wurde; die Sicherung und Ausbreitung des Sozialismus war Kampf für den Frieden. Die Haltung der Friedliche Koexistenz wurde genau dann aufgegeben, als die Sowjetunion das Rüstungsgleichgewicht Mitte der 50er Jahre erreicht sah. Das mündete 1962 in der Kuba-Krise. In den frühen 1970er Jahren tauchte das Konzept im Rahmen der Entspannungspolitik wieder auf.