Diktator (Begriffsklärung)

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Der Begriff Diktator (v. lat.: der Sprechende, Befehlende) bezeichnet ursprünglich ein politisches Amt des Alten Rom. In Krisenzeiten wurde ein Diktator vom Senat gewählt und vom Volk bestätigt. Er hatte unumschränkte Gewalt in Staat und Heer. Seine Herrschaft war auf 6 Monate begrenzt. Ihm war der "magister equitum", der Kavalleriekommandeur zugeordnet.
Bekannte römische Diktatoren waren Cincinnatus, Fabius Maximus, Sulla, und Gaius Julius Cäsar, der sich zum Diktator auf Lebenszeit ernennen ließ.

Im 20. Jahrhundert, besonders im Faschismus erfuhr der Begriff der Diktatur, auch unter vorgeblichem Rückgriff auf die Antike, eine Wiederbelebung. Diktatoren wie Mussolini, Hitler und Franco spielten als Gewalthaber im europäischen Faschismus eine schwerwiegende Rolle, ebenso ihre Ableger vor allem in Lateinamerika (Pinochet, Somoza etc.).
Als 'linke' Diktatoren gingen Stalin, Pol Pot, Aleksander Lukaschenko oder Nicolae Ceausescu in die Geschichte ein.