Monophagie

Breite des Nahrungsspektrums im Tierreich
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Ein Lebewesen ist monophag, wenn es sich vorzugsweise nur von einer Art (manchmal auch: eine Gattung) von Fraßpflanze, Beutetier oder Wirt ernährt. Als oligophag gelten Arten, die sich von einigen Pflanzen- oder Tierarten ernähren. Als polyphag bezeichnet man Arten, die sich von vielen Pflanzen- oder Tierarten ernähren.

Der Koala lebt ausschließlich von den Blättern bestimmter Eukalyptusarten. Der Panda lebt von bestimmten Arten von Bambus. Eine hohe Spezialisierung auf eine zur Ernährung bevorzugten Art bedeutet daher eine hohe Abhängigkeit von deren Vorkommen und Verbreitung.

So ist die Mehrheit der etwa 3.000 Arten Schmetterlingen in Deutschland monophag. Werden zum Beispiel durch die Umwandlung von Magerwiesen in nährstoffreiche Weiden oder Rasenflächen viele Arten von Wiesenpflanzen verdrängt, so verschwinden dort größtenteils auch die von diesen Pflanzen abhängigen Schmetterlingsarten.

Es gibt über die Frage der Arten hinaus auch eine Einschränkung bei der Ernährungsart: so sind zum Beispiel ein Drittel der 6.000 Käferarten in mindestens einem Abschnitt auf ihrer Entwicklung auf verrottendes Holz oder auf verrottendem Holz siedelnden Pilzarten angewiesen. Aus solchen Erkenntnissen gewann man den Zusammenhang zwischen Artenschutz und Biotopschutz. Lösungsansätze sind naturnah gepflegte Grünflächen und Totholzhaufen.