Memphis Belle

US-amerikanischer Bomber des Zweiten Weltkriegs
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Memphis Belle ist der Spitzname einer Boeing B-17F "Flying Fortress", welche 1943 von den USA im Zweiten Weltkrieg über Europa eingesetzt wurde.

Die "Memphis Belle" auf ihrem Rückweg in die USA (9. Juni 1943)

Die Maschine war der erste Bomber der Eighth Air Force, der seine Tour of Duty (25 Einsätze) vollendete. Die echte Memphis Belle, also „die Schöne aus Memphis“ war Margaret Polk, die damalige Freundin des Piloten Captain Robert K. Morgan.

Der Spielfilm

Berühmt wurde die Memphis Belle durch den gleichnamigen Spielfilm aus dem Jahr 1990 mit u.a. Matthew Modine, Eric Stoltz, Harry Connick, Jr., Billy Zane und Sean Astin in den Hauptrollen. Für diese Verfilmung wurde die echte Geschichte abgewandelt, so war das letzte Ziel der Memphis Belle ein U-Boot-Bunker bei Lorient in Frankreich und kein Angriff auf Bremen. Im Film startet die Memphis Belle mit 24 anderen B-17 im Rahmen ihrer 25. Mission nach Bremen. Als die erste Maschine („Windy City“) und die zweite Maschine („Baby Roos“) abgeschossen werden, übernimmt die Memphis Belle die Führung über mehr als 300 Bomber.

Nach zwei Anflügen auf Bremen - der erste wird wegen der dichten Wolkendecke abgebrochen - können die Maschinen wieder nach Hause fliegen. Für die Memphis Belle erweist sich dies jedoch als schwieriges Unterfangen, denn der Funker ist schwer verletzt und die Unterkanzel abgeschossen. Eine Me 109 schiesst ihr dann noch ein Stück aus dem Heck und den Motor in Brand. Um das Feuer zu löschen, geht der Bomber in einen Sturzflug über. In einer Höhe von ca. 3000m fliegt die Memphis Belle, mit drei Motoren, zurück Richtung England. Über der Nordsee setzen auch der zweite und schließlich der dritte Motor aus, doch mit letzter Kraft schafft es die B-17 nach England zurück.

Alle Ziele der Memphis Belle:

  1.  7. November 1942 ‒ U-Boot-Bunker bei Brest, Frankreich
  2.  9. November 1942 ‒ U-Boot-Bunker bei St. Nazaire, Frankreich
  3. 17. November 1942 ‒ U-Boot-Bunker bei St. Nazaire, Frankreich
  4.  6. Dezember 1942 ‒ Lokomotivenfabrik bei Lille, Frankreich
  5. 20. Dezember 1942 ‒ Flugplatz bei Romilly sur Seine, Frankreich
  6.  3. Januar 1943 ‒ U-Boot-Bunker bei St. Nazaire, Frankreich
  7. 13. Januar 1943 ‒ Lokomotivenfabrik bei Lille, Frankreich
  8. 23. Januar 1943 ‒ U-Boot-Bunker bei Lorient, Frankreich
  9.  4. Februar 1943 ‒ U-Boot-Bunker bei Emden, Deutschland
  10. 14. Februar 1943 ‒ Eisenbahnzentrum bei Hamm, Deutschland
  11. 16. Februar 1943 ‒ U-Boot-Bunker bei St. Nazaire, Frankreich
  12. 26. Februar 1943 ‒ Marinebasis bei Wilhelmshaven, Deutschland
  13. 27. Februar 1943 ‒ U-Boot-Bunker bei Brest, Frankreich
  14.  6. März 1943 ‒ U-Boot-Bunker bei Lorient, Frankreich
  15. 12. März 1943 ‒ Bahnhof bei Rouen, Frankreich
  16. 13. März 1943 ‒ Flugplatz bei Abbeville, Frankreich
  17. 22. März 1943 ‒ Marinebasis bei Wilhelmshaven, Deutschland
  18. 28. März 1943 ‒ Eisenbahnzentrum bei Rouen, Frankreich
  19.  5. April 1943 ‒ Flugzeugmotorenwerke bei Antwerpen, Belgien
  20. 16. April 1943 ‒ U-Boot-Bunker bei Lorient, Frankreich
  21. 17. April 1943 ‒ Flugzeugfabrik bei Bremen, Deutschland (der im Film geschilderte Einsatz)
  22.  1. Mai 1943 ‒ U-Boot-Bunker bei St. Nazaire, Frankreich
  23.  4. Mai 1943 ‒ Ford-Lastwagenfabrik bei Antwerpen, Belgien
  24. 14. Mai 1943 ‒ Marine-Dock bei Helgoland, Deutschland
  25. 17. Mai 1943 ‒ U-Boot-Bunker bei Lorient, Frankreich