Freistadt Christiania
Der Freistaat Christiania ist eine alternative Wohnsiedlung in Kopenhagen, Dänemark. Das ehemalige Militärgelände der Badsmandsstraedes Kaserne wurde in den 1970er Jahren von einer Gruppe Hippies und sonstiger Lebenskünstler im Stil der Hausbesetzung bevölkert. Versuche staatlicher Kontrollorgane, die unliebsamen Störenfriede vom Gelände zu entfernen, schlugen aufgrund der großen Anzahl Personen und der Größe des Areals fehl, so dass man sich darauf verständigte, die Besetzung als „soziales Experiment“ zu betrachten und zu dulden, bis über die Verwendung des Geländes entschieden würde. Im Gegenzug einigte man sich darauf, die Betriebskosten (Strom, Wasser) zu bezahlen.

Die Bewohner betrachten Christiania als einen Freistaat, der sich selbst unabhängig von den Behörden verwaltet. Autos und harte Drogen sind in Christiania verboten.
Der Konsum „weicher“ Drogen in Christiania wurde von der dänischen Regierung über dreißig Jahre toleriert. Am 16. März 2003 jedoch ließen die Behörden die für den Haschisch-Verkauf bekannt gewordene Pusherstreet räumen und über fünfzig Händler verhaften. Nicht ohne Folgen wie sich bald herausstellte: Ohne die Hauptsensation kommen auch kaum Besucher in den Freistaat. Nun fehlt es an Geld. Die Zukunft des beliebten Kopenhagener Stadtteils scheint besiegelt zu sein.
Weblinks
- http://www.schwarzaufweiss.de/kopenhagen/christiania.htm
- http://www.christiania.org/ Offizielle Homepage des Freistaates Christiania