Mettenheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Eich an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 44′ N, 8° 20′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Alzey-Worms | |
Verbandsgemeinde: | Eich | |
Höhe: | 87 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,41 km2 | |
Einwohner: | 1705 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 266 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 67582 | |
Vorwahl: | 06242 | |
Kfz-Kennzeichen: | AZ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 31 045 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hauptstraße 26 67575 Eich | |
Website: | www.vg-eich.de | |
Ortsbürgermeister: | Maximilian Abstein (CDU) | |
Lage der Ortsgemeinde Mettenheim im Landkreis Alzey-Worms | ||
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Geographie
Lage
Die Gemeinde liegt zwischen Worms und Mainz.
Klima
Der Jahresniederschlag beträgt 558 mm. Die Niederschläge sind niedrig. Sie liegen im unteren Viertel der in Deutschland erfassten Werte. An 12 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Januar, die meisten Niederschläge fallen im Juli. Im Juli fallen 2 mal mehr Niederschläge als im Januar. Die Niederschläge variieren mäßig. An 51 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Geschichte
Nach einer im Lorscher Codex enthaltenen Urkunde wurde Mettenheim 765 erstmals erwähnt.
Das Dorf zählte Ursprünglich zu den Besitzungen des Bischofs von Worms, war aber schon in früher Zeit den Grafen Leiningen zu Lehen gegeben, die es später zu den Stammgütern ihres Hauses zählten. 1393 wird eine Burg zu Mettenheim genannt, die ihr Eigentümer, der Kämmerer und Ritter von Fleckenstein, damals der Stadt Worms verkaufte.
Gegen Ende des 17. Jahrhunderts ging das Dorf und das Schloss in den Besitz des Frankfurter Kaufmanns Canpoing, und von diesem 1709 wieder in die Hände der Grafen von Wartenberg (Kolb von Wartenberg) über , bis zur Französischen Revolution, über. Das Schloss wurde 1793 von französischen Revolutionstruppen zerstört.[2]
Mettenheim blieb bis zum Ende des 18. Jahrhunderts im Besitz der Grafen von Wartenberg. Während der sogenannten Franzosenzeit gehörte der Ort zum Kanton Bechtheim im Departement Donnersberg. Aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen und einem 1816 zwischen Hessen, Österreich und Preußen geschlossenen Staatsvertrag kam die Region und damit auch Mettenheim zum Großherzogtum Hessen und wurde von diesem der Provinz Rheinhessen zugeordnet. Nach der Auflösung der rheinhessischen Kantone kam der Ort 1835 zum neu errichteten Kreis Worms, zu dem er bis 1969 gehörte.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Mettenheim, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Mettenheim besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[4]
Wahl | CDU | FWG | WGR 1 | WGR 2 | Gesamt |
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2009 | 2 | 6 | 2 | 6 | 16 Sitze |
2004 | 2 | 5 | 7 | 2 | 16 Sitze |
Wappen
Blasonierung: „In Silber eine nach schräglinks aufsteigende Vogelklaue.“[5]
Dieses Bild zeigt das älteste Mettenheimer Gerichtssiegel (Abdruck von 1574 und 1588) und das inschriftlich auf 1624 datierte S(IGEL) M(ETTENHEIM) (Abbildung und Beschreibung bei Menninger, der es aus dem Adlerwappen der Ortsherren, der Grafen von Leiningen, erklärt). Es erscheint eine Deutung als eigenständiges Ortszeichen im Hinblick auf Parallelfälle (Griesheim, Groß-Zimmern, Guntheim, Undenheim) wahrscheinlicher. Dieses Wappen wurde der Gemeinde 1929 amtlich neuverliehen.
Gemeindepartnerschaften
Partnerschaften bestehen mit der Gemeinde Mettenheim in Bayern, sowie mit der Gemeinde Pupillin in Frankreich.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
2007 wurde unter der evangelischen Kirche die Gruft der Grafen von Wartenberg nach der Renovierung für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Für die Kirche hatte 1921 Professor Otto Linnemann aus Frankfurt Glasfenster geschaffen
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Mettenheim
Wirtschaft und Infrastruktur
Etwa die Hälfte der landwirtschaftlichen Nutzfläche von 540 Hektar sind in Mettenheim mit Reben bestockt. Die Weinberge liegen windgeschützt in Hangterrassen des Wonnegaus. 34 Vollerwerbsbetriebe leben vom Weinbau. Mettenheim liegt im Bereich Nierstein des Weinbaugebiets Rheinhessen und führt die Lagebezeichnungen: Michelsberg, Schloßberg und Goldberg. An den Berghängen gibt es noch viele alte Hohlwege die einen besonderen Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere bieten.
Verkehr
- In unmittelbarer Nähe der Gemeinde verläuft die Bundesstraße 9 die Ludwigshafen mit Mainz verbindet. Mettenheim hat einen Haltepunkt an der Strecke Bahnstrecke Mainz–Ludwigshafen mit guten Verbindungen.
Persönlichkeiten
- Graf Christian Carl Reinhard von Leiningen-Dagsburg (1695–1766) heiratete am 27. November 1726 in Mettenheim Gräfin Katharina Polyxena von Solms-Rödelheim (1702–1765)
- Jacob Best, Sr. (1786–181); Gründer der Pabst Brewing Company in Milwaukee, Wisconsin[6]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden; Fortschreibung des Zensus 2011 (Hilfe dazu).
- ↑ Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Rheinland-Pfalz und Saarland, Deutscher Kunstverlag, München 1984, S. 673; ISBN 3-422-00382-7
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2009, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ Karl Ernst Demandt und Otto Renkhoff: Hessisches Ortswappenbuch C. A. Starke Verlag, Glücksburg/Ostsee 1956, S. 123.
- ↑ Helmut Schmahl: Rheinhessische Brauer in Milwaukee in: Verpflanzt, aber nicht entwurzelt: Die Auswanderung aus Hessen-Darmstadt (Provinz Rheinhessen) nach Wisconsin im 19. Jahrhundert. Frankfurt/Main (u. a.) 2000 (Mainzer Studien zur Neueren Geschichte, 1)