Fehlschluss
Als Fehlschluss (lat. fallacia) bezeichnet man einen Schluss, bei dem das abgeleitete Urteil nicht der Wirklichkeit entspricht.
Um das Problem eines Fehlschlusses zu verdeutlichen ein Beispiel: Cannabis (große Fläche) wird manchmal als Einstiegsdroge für Heroin (kleinere Fläche) bezeichnet. Zwischen beiden Gruppen gibt es eine Überschneidung (X). Die (überwiegende) Mehrheit der Heroinbenutzer hat vorher schon Cannabis genommen, ist es deswegen ein Einstiegsdroge?
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Gert Gigerenzer verweist, ohne ein moralisches Urteil abzugeben, darauf, dass die Mehrheit der Cannabisbenutzer mit Heroin nichts am Hut hat (verbleibender Rest der großen Fläche). Er beschreibt logische Fehlschlüsse als Teil des "mathematischen Analphabetismus".
Ein weiteres Beispiel: England ist Tollwutfrei. Es gibt auf England jedoch auch keine Störche. Ein Fehlschluß wäre, nun daraus zu schließen, das Störche die Tollwut übertragen würden.
Literatur
Gerd Gigerenzer: Das Einmaleins der Skepsis. Über den richtigen Umgang mit Zahlen und Risiken. ISBN 3827000793
Siehe auch: false positives, false negatives