Diese Liste sammelt verschiedene geopolitische Einheiten, die von den Vereinten Nationen nicht als selbstständige Staaten anerkannt werden.

Die meisten dieser Länder sind Teile einer Nation mit einer eigenen nationalen Identität, die sich von ihrem Mutterland abgespalten haben. Man bezeichnet sie daher als (englisch) „break-away“-Staaten. Sie sind zwar nach der Drei-Elemente-Theorie Staaten, werden aber vom Großteil der etablierten Staaten nicht als solche anerkannt. Diese Länder werden im Deutschen als De-facto-Regime bezeichnet. Anders als oft angenommen, verletzt laut Urteil des Internationalen Gerichtshofs von 2010 die einseitige Unabhängigkeitserklärung von Teilen eines Staates keine Regeln des Völkerrechts.
Einige Territorien sind selbstverwaltete autonome Regionen oder Protektorate mit militärischem Schutz und informellen diplomatischen Auslandsvertretungen durch einen anderen Staat.
Nicht-Mitglieder der Vereinten Nationen mit internationalen Beziehungen
Nicht-Mitglieder der Vereinten Nationen sind unter anderem die Vatikanstadt (deren völkerrechtliche Vertretung, der Heilige Stuhl, jedoch Beobachterstatus hat), die Cookinseln und Niue, die beide den Status unabhängiger Staaten in „freier Assoziierung mit Neuseeland“ gewählt haben, was von den Vereinten Nationen in Übereinstimmung mit Resolution 1514 (XV) der Generalversammlung gebilligt wurde; die Cookinseln werden von insgesamt 30 Staaten anerkannt, darunter von Deutschland und der Schweiz.
Erst seit 2002 ist auch die zuvor bereits von allen Staaten anerkannte Schweiz Mitglied der Vereinten Nationen.
Nicht-Mitglieder der Vereinten Nationen mit geringer internationaler Anerkennung
Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, die nur zum Teil von anderen Mitgliedstaaten anerkannt werden, sind nicht aufgeführt (zum Beispiel Israel, das von 39 Ländern nicht anerkannt wird).
- Abchasien ist ein selbstausgerufener Staat im Südkaukasus, der von Russland, Nicaragua, Venezuela, Tuvalu und Nauru sowie den anderen international nicht anerkannten Mitgliedstaaten der Gemeinschaft nicht anerkannter Staaten Republik Bergkarabach, Südossetien und Transnistrien anerkannt wird. Die Führung Abchasiens beruft sich auf die jahrhundertelange Unabhängigkeit der Region, während Georgien sie als Teil seines Staatsgebiets beansprucht. Nach der Besetzung des unabhängigen Georgiens durch das bolschewistische Russland 1921 wurde Abchasien zunächst von Georgien getrennt, im Jahre 1931 wurde es jedoch zu einer Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik (ASSR) innerhalb der Georgischen SSR. 1992 rief der Oberste Sowjet der Abchasischen ASSR die Unabhängigkeit von Georgien aus, was zu einem Krieg (1992 bis 1994) führte. Der Waffenstillstand vom Juni 1994 hat im Wesentlichen standgehalten und Abchasien außerhalb der Kontrolle der Regierung Georgiens belassen. Im Zuge des Kaukasuskrieg 2008 wurde die Unabhängigkeit Abchasiens am 26. August 2008 von Russland, am 5. September 2008 von Nicaragua[1], am 10. September 2009 von Venezuela[2] und am 15. Dezember 2009 von Nauru[3] anerkannt. Am 23. Mai 2011 folgte Vanuatu, am 18. September 2011 Tuvalu.
- Die Republik China kontrolliert seit der Niederlage im Chinesischen Bürgerkrieg 1949 lediglich die Insel Taiwan sowie einige kleine Inseln. Durch die Resolution 2758 der UN-Generalversammlung vom 25. Oktober 1971 verlor sie einen großen Teil ihrer diplomatischen Anerkennung sowie den Sitz bei den Vereinten Nationen an die Volksrepublik China. Zurzeit wird die Republik China nur von 22 der 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen offiziell anerkannt. Dazu wird sie vom UNO-Nichtmitgliedstaat Vatikanstadt als alleinige Vertreterin Chinas anerkannt. Sie unterhält jedoch nichtoffizielle Beziehungen zu den meisten Ländern durch Institutionen wie das Taipei Wirtschafts- und Kulturbüro. Siehe auch: Taiwan-Konflikt.
- Die Cookinseln sind ein Staat in Ozeanien, der in freier Assoziierung mit Neuseeland existiert. Deutschland hat die Cookinseln im März 2001 als selbstständigen Staat anerkannt. Diplomatische Beziehungen zwischen beiden Ländern wurden am 11. September 2001 aufgenommen. Der deutsche Botschafter in Wellington ist auch auf den Cookinseln akkreditiert. Insgesamt haben 30 Staaten die Cookinseln als selbstständigen Staat anerkannt, darunter die VR China, der Iran, Indien, die Schweiz und der Staat der Vatikanstadt.
- Kosovo war zwar bis Februar 2008 nicht als unabhängige Einheit anerkannt, agierte jedoch seit 1999 unter der Übergangsverwaltungsmission der Vereinten Nationen im Kosovo (UNMIK) unabhängig von Serbien auf Basis der Resolution 1244 des Weltsicherheitsrats. Rechtlich handelte es sich um eine autonome serbische Provinz. Die Provinz hat sich am 17. Februar 2008 einseitig für unabhängig erklärt.[4] Die Unabhängigkeit wird bisher von 117 der 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen anerkannt, unter anderem von Deutschland, den Vereinigten Staaten von Amerika, Frankreich, Großbritannien, Kanada, Japan, Italien, Österreich, der Schweiz und der Türkei. Die übrigen, darunter das Mutterland Serbien, Russland, die Volksrepublik China, Spanien, Indien, Brasilien, Argentinien, Mexiko, Kasachstan und der Iran erkennen die Unabhängigkeit nicht an und betrachten Kosovo weiterhin als einen Teil Serbiens.
- Niue ist ein selbstverwaltetes Territorium und wie die Cookinseln in freier Assoziierung mit Neuseeland, sowie eine parlamentarische Monarchie im Commonwealth of Nations. Viele Staaten und die Vereinten Nationen warten mit ihrer offiziellen Anerkennung als unabhängiger souveräner Staat, bis Niue in freier Selbstbestimmung seine Assoziierung mit Neuseeland löst. Dies könnte mittelfristig der Fall sein. Niue vereinbarte mit der VR China am 12. Dezember 2007 die Aufnahme diplomatischer Beziehungen.
- Die Türkische Republik Nordzypern geht auf den Türkischen Bundesstaat von Zypern zurück, der 1975 im nördlichen Teil Zyperns ausgerufen worden war, nachdem 1974 türkische Truppen im Zypernkonflikt interveniert und den nördlichen Teil der Insel besetzt hatten. 1983 erklärte der Türkische Bundesstaat von Zypern unter dem Namen Türkische Republik Nordzypern seine Unabhängigkeit. Diese wird nur von der Türkei anerkannt. Ein Plan der Vereinten Nationen mit dem Ziel, die beiden zypriotischen Staaten zu vereinen, wurde in einem Referendum von der Bevölkerung der Türkischen Republik Nordzypern angenommen, jedoch von der Bevölkerung des von der Regierung der Republik Zypern kontrollierten Teiles der Insel abgelehnt. Weitere Versuche, eine Wiedervereinigung herbeizuführen, sind bislang erfolglos geblieben.
- Südossetien ist ein selbsternannter Staat im Norden Georgiens, der nur von Russland, Nicaragua, Venezuela, Nauru und Tuvalu sowie den anderen international nicht anerkannten Mitgliedstaaten der Gemeinschaft nicht anerkannter Staaten Abchasien, Republik Bergkarabach und Transnistrien anerkannt wird. Nach der Besetzung des unabhängigen Georgiens durch das bolschewistische Russland 1921 wurde es als Südossetische Autonome Oblast in Georgien Teil der Sowjetunion. Im Jahr 1991 wurde die Unabhängigkeit ausgerufen und 1992 ein Waffenstillstand vereinbart. Nach erneuten militärischen Auseinandersetzungen und einem Eingreifen Russlands wurde die Unabhängigkeit Südossetiens am 26. August 2008 von Russland, am 5. September 2008 von Nicaragua[1], am 10. September 2009 von Venezuela[2], am 16. Dezember 2009 von Nauru[3] und am 19. September 2011 von Tuvalu anerkannt.
Staatliche und staatsähnliche Gebiete ohne internationale Anerkennung
- Bergkarabach in Aserbaidschan ist (seit 1991) ein selbsternannter und teilweise funktionsfähiger unabhängiger Staat, jedoch nicht als unabhängig anerkannt. Auch Armenien erkennt den Staat nicht an, behält sich dies aber im Falle des Scheiterns von Verhandlungen vor. International wird es als Teil von Aserbaidschan gesehen, wird jedoch mehrheitlich von Armeniern bewohnt. Die Republik wird lediglich von den anderen international nicht anerkannten Mitgliedstaaten der Gemeinschaft nicht anerkannter Staaten Abchasien, Südossetien und Transnistrien anerkannt.
- Islamischer Staat, abgekürzt IS, bezeichnet die von der gleichnamigen Organisation Islamischer Staat in Syrien und im Irak kontrollierten Gebiete. Die vom UN-Weltsicherheitsrat als terroristische Vereinigung eingestufte Gruppe, hat am 29. Juni 2014 ein Kalifat ausgerufen und entwickelt neben militärischen auch zunehmend zivile staatliche Strukturen. Der IS wird jedoch bisher von keinem Staat anerkannt. Mit dem Argument, eine Terror-Miliz können kein Staatsvolk bilden, wird vielfach auch an den völkerrechtlichen Voraussetzunngen für die Bildung eines Staates gezweifelt.
- Föderativer Staat Neurussland nennt sich die am 24. Mai 2014 gegründete Union zwischen der Volksrepublik Donezk und der Volksrepublik Lugansk, die beide international nicht anerkannt und weiterhin als Teil der Ukraine betrachtet werden. Das Vorliegen völkerrechtlicher Staatsmerkmale ist umstritten. Zur Ausdehnung des Staatsgebiets, in welchem Umfang auf diesem Gebiet Staatsgewalt ausgeübt wird, wie auch zur Frage, ob das Selbstverständnis der Separatisten als Russen nicht deren Identifikation als Staatsvolk von Neurussland ausschließt, gibt es ganz unterschiedliche Auffassungen.
- Somaliland (seit 1991)1 befindet sich im Nordwesten Somalias. Im Mai 1991 riefen Politiker im Norden eine unabhängige Republik Somaliland aus, die mittlerweile fünf der achtzehn Verwaltungsregionen von Somalia umfasst. Dies entspricht dem Britischen Somaliland, welches sich zwischen Äthiopien, Dschibuti, Puntland und dem Golf von Aden erstreckte.
- Transnistrien (Pridnestrowie) ist der Teil Moldawiens östlich des Flusses Dnister und seit 1990 ein selbsternannter, teilweise funktionsfähiger Staat ohne internationale Anerkennung irgendeines UN-Mitgliedstaates. Die Bevölkerung besteht in der Mehrzahl aus Slawen im Gegensatz zur Gesamtheit Moldawiens mit einer Majorität Moldauern. Die Republik wird lediglich von den anderen international nicht anerkannten Mitgliedstaaten der Gemeinschaft nicht anerkannter Staaten Abchasien, Republik Bergkarabach und Südossetien anerkannt.
Staaten unter militärischer Okkupation
- Der Staat Palästina wurde 1988 ausgerufen und wird von derzeit 147 Staaten anerkannt. Bei der UNO hat der Staat einen Beobachterstatus.[5] (Siehe auch die Artikel Internationale Anerkennung eines Staates Palästina, Palästinensische Autonomiegebiete, Gazastreifen, Westjordanland sowie Israel, welche Beiträge über Gebiete in der Region Palästina beinhalten.)
- Westsahara ist seit dem Rückzug Spaniens 1976 ein von Marokko – anfangs teilweise auch von Mauretanien – beanspruchtes und weitgehend verwaltetes Gebiet. Die Demokratische Arabische Republik Sahara kontrolliert einen Rest von Westsahara. Diese Republik wurde 1976 von der Front Polisario ausgerufen und wird von derzeit 48 Staaten anerkannt. (Unter diesen Staaten befindet sich aber weder Spanien noch irgendeine andere Großmacht oder irgendein europäischer Staat.) Die DARS ist ein vollwertiges Mitglied der Afrikanischen Union, jedoch auch die Mehrheit der AU-Einzelstaaten erkennt die Republik noch nicht (oder zwischenzeitlich wieder nicht) an. Die Hoheitsansprüche sind ungeklärt, und die Vereinten Nationen streben mittels der Mission MINURSO ein Referendum an, um die Lage zu klären. Seit 1991 besteht ein von der UN überwachter Waffenstillstand.
UN-Mitgliedsstaaten mit eingeschränkter internationaler Anerkennung
- Armenien wird von Pakistan nicht anerkannt.
- Die Volksrepublik China wird von einigen UN-Mitgliedern nicht als der alleinige legitime Vertreter des chinesischen Volkes angesehen.
- Von diesen UN-Mitgliedern wird hingegen die Republik China auf Taiwan als eigenständiger Staat anerkannt; im Gegenzug verweigert ihnen die Volksrepublik China die Anerkennung; siehe die Ein-China-Politik.
- Die Republik Zypern wird von der Türkei als Teil des Zypernkonflikts nicht als Staat anerkannt.
- Israel wird von einer Reihe von (meist arabischen) Staaten nicht als Staat anerkannt.
- Südkorea wird von Nordkorea nicht anerkannt.
- Nordkorea wird von Südkorea und Japan nicht anerkannt.
Somalische Zerfallsstaaten
Im somalischen Bürgerkrieg hat sich die zentralstaatliche Organisation aufgelöst. Mehrere Landesteile sind dazu übergegangen, sich selbst zu verwalten. Somaliland im Nordwesten hat sich 1991 für unabhängig erklärt und ist seither ein teilweise funktionsfähiger Staat ohne Anerkennung eines anderen Staates. Die übrigen Regionen, die sich auf dem Gebiet Somalias zu Staaten erklärt haben, darunter vor allem Puntland, betrachten sich als Teilstaaten von Somalia. Daher sieht die im Herbst 2012 in Kraft getretene neue Verfassung Somalias eine Neuordnung des Landes als Bundesstaat vor. Der politische und wirtschaftliche Zusammenhalt dieser Gründungen ist jedoch unterschiedlich, teilweise instabil oder kaum erkennbar.
- Awdal State of Somalia (seit 2010), auch Awdalland genannt
- Azania State of Somalia (seit 2011), ist evtl. in Jubaland aufgegangen
- Galmudug State of Somalia (seit 2006)
- Datei:Himan and Heeb Flag.jpg Himan and Heeb State of Somalia (seit 2010)
- Islamic Emirate of Somalia (seit 2008), Al-Shabaab
- Jubaland State of Somalia (seit 2013)
- Khaatumo State of Somalia (seit 2012)
- Ras Aseyr State of Somalia (seit 2011)
- Datei:Saylac&LughayaStateFlag.jpg Saylac & Lughaya State of Somalia (seit 2011)
- Puntland State of Somalia (seit 1998)
Historische Staatsgebilde
Staaten mit eingeschränkter internationaler Anerkennung
- Rhodesien war eine britische Kolonie, die 1965 einseitig ihre Unabhängigkeit erklärte, was – ebenso wie die Ausrufung der Republik 1970 – nur von Südafrika anerkannt wurde. Nach Verhandlungen zwischen der weißen Minderheitsregierung und moderaten schwarzen Führern wurde 1979 daraus Simbabwe-Rhodesien, das bis zur Ausrufung der Republik Simbabwe 1980 ebenso international nicht anerkannt war.
- Biafra kontrollierte ein Gebiet im Osten Nigerias von der Abspaltung im Mai 1967 bis zum endgültigen militärischen Niedergang im Januar 1970. Es wurde von vier afrikanischen Staaten (Elfenbeinküste, Gabun, Sambia, Tansania) und Haiti anerkannt.
- Die Volksrepublik Kampuchea (1979–1989) wurde nach der vietnamesischen Invasion und der Niederlage der Roten Khmer in Kambodscha errichtet. Nur einige Ostblockstaaten erkannten diese an, wohingegen die UN, China und die meisten anderen Staaten weiterhin das gestürzte Demokratische Kampuchea der Roten Khmer anerkannten.
- Von Südafrika während der Apartheid in formelle Unabhängigkeit entlassene Homelands (auch Bantustan genannt), die ausschließlich von Südafrika und den jeweils anderen drei Homelands anerkannt waren. Sie waren faktisch vollständig von Südafrika abhängig und sind seit dem Ende der Apartheid 1994 wieder integraler Teil Südafrikas:
- Vorlage:ZA-TRA (1976–1994)
- Vorlage:ZA-BOP (1977–1994)
- Vorlage:ZA-VEN (1979–1994)
- Vorlage:ZA-CIS (1981–1994)
- Vorlage:RU-CE-ITC (1996–1999). Die vormalige Tschetschenische ASSR erklärte 1991 als Tschetschenische Republik Itschkeria ihre Unabhängigkeit von der Sowjetunion und Russland. Abgesehen von der damaligen georgischen Regierung unter Swiad Gamsachurdia erkannte kein anderer Staat die Unabhängigkeit an. Seit dem Zweiten Tschetschenienkrieg ist sie wiedereingegliedert in Russland. Eine Exilregierung besteht jedoch fort.
- Das Islamische Emirat Afghanistan (1996–2001) war lediglich von Saudi-Arabien, Pakistan und den Vereinigten Arabischen Emiraten anerkannt, alle anderen Staaten betrachteten während des Afghanischen Bürgerkriegs die Regierung von Präsident Burhānuddin Rabbāni als legitime Vertretung Afghanistans.
- Die Republik Krim (11. bis 18. März 2014) wurde nur von Russland anerkannt,[6] nach Auffassung Russlands bildet das Gebiet seitdem den russischen Föderationskreis Krim. Die Ukraine erachtet die Halbinsel weiterhin als Teil ihres Staatsgebiets.
Staaten ohne internationale Anerkennung
- Azawad in Mali erklärte am 6. April 2012 seine Unabhängigkeit, wurde von keinem Staat anerkannt und Anfang 2013 von malischen Truppen mit massiver französischer Hilfe zurückerobert.
- Katanga kontrollierte von 1960 bis 1963 die Provinz gleichen Namens innerhalb des ehemaligen Belgisch-Kongo nach dessen Entkolonisierung.
- Bougainville (Republik der Nördlichen Solomonen) (1990–1997) unterzeichnete einen Friedensvertrag mit Papua-Neuguinea, welcher der Insel, abhängig von einem Referendum zur Unabhängigkeit innerhalb einer Dekade, Autonomie verschafft.
- Gagausien (1990–1994) ist heute ein Teil von Moldawien.
- Republik Serbische Krajina (1991–1995) ist heute ein Teil von Kroatien.
- Serbische Republik Bosnien und Herzegowina (1992–1995) ist heute einer der beiden Teile von Bosnien und Herzegowina.
- Anjouan (1997–2002) ist heute Teil der Komoren.
- Mohéli (1997–1998) ist heute Teil der Komoren.
Staatsgebilde ohne Anspruch internationaler Anerkennung
- Süd-Kasai beanspruchte Juni 1960 bis Ende 1961 regionale Autonomie innerhalb der Demokratischen Republik Kongo.
- Die Republik Kurdistan (22. Januar bis 16. Dezember 1946), war ein Staat, der um die Stadt Mahabad im Iran ausgerufen wurde. Das Gebiet ist heute Teil des Iran.
- Kachin-Staat ist der nördlichste Staat von Myanmar und wird seit 1962 von der Kachin Independence Organization (KIO) kontrolliert, ist jedoch von keinem Land diplomatisch anerkannt. Die KIO und die Union Myanmar formalisierten 1994 den status quo durch die Schaffung der „Kachin State Special Region #1“, welche noch immer Teil der Union Myanmar ist, de facto jedoch von der KIO kontrolliert wird.
- Autonome Republik Nachitschewan (1990–1991) ist heute Teil von Aserbaidschan.
- Adscharien, nominell eine Autonome Republik innerhalb Georgiens, befand sich 1991–2005 de facto ausschließlich unter der Kontrolle seiner Republikregierung, außerhalb des Einflussbereiches der georgischen Zentralregierung, ohne jedoch formell den Status eines unabhängigen Staates zu beanspruchen. Heute ist es wieder Autonome Republik im Staatsverband Georgiens.
- Die Kroatische Republik Herceg-Bosna (1993–1994) (zuvor 1992–1993 Kroatische Gemeinschaft Herceg-Bosna) beanspruchte den Status eines autonomen Teilstaates von Bosnien und Herzegowina, was jedoch von der international anerkannten Regierung der Republik Bosnien und Herzegowina abgelehnt wurde. Mit der Gründung der Föderation Bosnien und Herzegowina im Jahre 1994 wurde sie als eigenständige politische Einheit offiziell aufgelöst.
- Die Autonome Provinz Westbosnien (1993–1995) beanspruchte den Status eines autonomen Teilstaates von Bosnien und Herzegowina, was jedoch von der international anerkannten Regierung der Republik Bosnien und Herzegowina abgelehnt wurde.
- Autonome Talysch-Mugan-Republik (ausgerufen 1993) ist heute Teil von Aserbaidschan.
- Jubaland (1998 – ca. 2001), getragen vom Somali Patriotic Movement
- Südwestsomalia (2002 – ca. 2005), getragen von der Rahanweyn Resistance Army
Einzelnachweise
- ↑ a b Anerkennungsdekret (PDF; 230 kB)
- ↑ a b russland.RU vom 11. September 2009: Venezuela erkennt Südossetien und Abchasien an
- ↑ a b net-tribune.DE vom 15. Dezember 2009: Pazifikstaat Nauru erkennt Abchasien und Südossetien an
- ↑ Pristina: Kosovo erklärt sich für unabhängig, Spiegel Online, 17. Februar 2008.
- ↑ On Day of Solidarity with Palestinians, Ban stresses urgency of reaching two-state solution. In: UN News Centre. UN Publications, 29. November 2012, abgerufen am 30. November 2012 (englisch).
- ↑ Putin signs order to recognize Crimea as a sovereign independent state, RT.com, 17. März 2014