Sherlock Holmes

Romanfigur des Schriftstellers Arthur Conan Doyle
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. März 2003 um 11:34 Uhr durch Ulrich.fuchs (Diskussion | Beiträge) (Tippos). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Sherlock Holmes ist eine Romanfigur; er ist ein berühmter, brillianter und fiktiver Detektiv des des späten 19. Jahrhunderts, erfunden vom dem britischen Autor und Arzt Sir Arthur Conan Doyle. Sherlock Holmes beschreibt sich als "beratener Detektiv." Er ist spezialisiert auf die Lösung ungewöhnlicher Fälle, die er mit Hilfe seiner außerordentlichen Begabungen, der Beobachtung und der Deduktion, löst. Conan Doyle basierte die Figur Holmes lose auf einem Gerichtsmediziner des 19. Jahrhunderts, Joseph Bell, einem Lehrer an der medizinischen Schule der Edinburgh Universität.

In vielen Geschichten wird er von seinem Begleiter, dem praktisch veranlagten Dr. John H. Watson, mit dem Holmes einige Zeit zusammen wohnte, unterstützt, bevor dieser heiratete. Watson wird als Freund und Chronist Holmes geschildert, d.h. Holmes Lösungen zu den Verbrechen werden eigentlich als Watsons Geschichten erzählt.

In der allerersten Geschichte, A Study in Scarlet (dt: Eine Studie in Scharlachrot), wird etwas von Holmes Hintergrund erzählt. Am 4. März 1881 begegnet man Holmes als einem unabhängigen Chemiestudenten mit einer Vielzahl von seltsamen Nebeninteressen, von denen sich zeigt, dass sie alle nur dem Ziel dienen, Holmes Fähigkeiten zur Lösung von Kriminalfällen zu perfektionieren. In einer anderen frühen Holmes Geschichte, das Abenteuer der Gloria Scott, erhalten wir mehr Informationen darüber, was Holmes veranlasste, Detektiv zu werden: der Vater eines Hochschulfreunds beglückwünschte ihn sehr wegen seiner deduktiven Fähigkeiten.

Holmes Erzfeind war Professor James Moriarty, der bei einem Kampf mit Holmes die Reichenbach Fälle hinab stürzte. Conan Doyle beabsichtigte eigentlich, dass die Geschichte, in der Holmes und Moriarty über die Klippe stürzen, die letzte würde, die er über Holmes schrieb; er erhielt allerdings eine solche Masse von Zuschriften, die verlangten, er solle Holmes zurückbringen, dass er überzeugt wurde fortzufahren. In der folgenden Geschichte hatte Conan Doyle zu erklären, dass Holmes nicht tatsächlich starb: Es war ihm gelungen, Halt an einem Büschel an der Seite der Klippe zu finden; diese Erklärung war der Ursprung der Bezeichnung "cliffhanger." Es ist zu erwähnen, dass Moriarty nicht direkt in den Geschichten erscheint; Watson trifft Moriarty nie an und daher werden die Treffen zwischen Holmes und ihm ausschließlich von Holmes selbst beschrieben.

Moderne Leser der Holmes Geschichten werden wohl davon überrascht sein, dass er ein eifriger Kokainkonsument ist. Watson beschreibt dies als Holmes "einziges Laster". Watson sah es aber wohl nicht als Laster an, dass Holmes rauchte wie ein Schlot (gewöhnlich Pfeife) oder dass er dazu neigte die Wahrheit zu verbiegen und das Gesetz zu brechen, wenn dies seinen Zwecken diente (im Viktorianischen England galt dies vermutlich nicht als wirkliches Laster, solange ein Gentleman ehrbare Zwecke damit verfolgte). Holmes ist jedoch überhaupt kein spießiger und verklemmter Gentleman. Er sieht sich selbst eher als unkonventionell.