Hamburg-Harburg ist ein Bezirk im Süden von Hamburg. Er grenzt nördlich an den Bezirk Hamburg-Mitte und östlich an den Bezirk Bergedorf. In den anderen Richtungen grenzt er an den Landkreis Harburg (Niedersachsen).
Wappen | Karte |
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fehlt noch | |
Lage des Bezirks Harburg in Hamburg | |
Basisdaten | |
Bundesland: | Hamburg |
Fläche: | 161 km² (21% von Hamburg) |
Einwohner: | 196.000 (Mai 2000) |
Bevölkerungsdichte: | 1217 Einwohner je km² |
Geografische Lage: | 53° 27' n. Br. 9° 58' ö. L. |
Gliederung des Stadtgebiets: | 19 Stadtteile |
Geschichte
Harburg wird erstmals 1142 urkundlich als "Horeburg" erwähnt. Die Ursprünge der Horeburg gehen bis ca. 800 n.Chr. zurück.
Die Stadt gehörte bis 1937 zum Land Hannover bzw. zur preußischen Provinz Hannover. 1927 wurde sie mit der benachbarten Stadt Wilhelmsburg zur Großstadt Harburg-Wilhelmsburg vereinigt, welche ein eigenständiger Stadtkreis war. Dennoch blieb Harburg weiterhin Kreisstadt (Sitz) des Landkreises Harburg.
1937 wurde der Stadtkreis Harburg-Wilhelmsburg durch das "Groß-Hamburg-Gesetz" der Reichsregierung zusammen mit den Stadtkreisen Altona und Wandsbek sowie anderen Gemeinden dem Staat Hamburg angeschlossen. Gleichzeitig wurden alle bis dato mehr oder weniger selbständigen Städte und Gemeinden des Staates Hamburg zu einer Stadt Hamburg vereinigt.
Am 21. November 1944 wurde die Harburger Innenstadt durch einen alliierten Luftangriff zerstört.
Von 1949 bis 1958 wurde in Harburg ein Obusbetrieb als Ersatz für zwei stillgelegte Straßenbahnlinien betrieben. Im Mai 1971 verlor Harburg seine letzte Straßenbahnverbindung, die Linie 11. Dafür wurde 1984 der S-Bahn-Tunnel unter der Harburger Innenstadt in Betrieb genommen.
Harburg gilt einerseits als Boom-Region innerhalb Hamburgs, die neben neuen Bürohochhäusern durchaus angenehme, durchgrünte Wohnviertel bietet. Anderseits hat Harburg den großen Strukturwandel vom Industrie- zum Dienstleistungs- und Einkaufsort noch lange nicht abgeschlossen. Die Innenstadt etwa wirkt auf Zugereiste wie eine Versammlung der schlimmsten Hässlichkeiten aller Bauepochen.
Wirtschaft
Ansässige Unternehmen
- Die Gummiwerke Phönix AG (2900 Arbeitsplätze in Harburg) und
- Thyssen Krupp gehören zu den großen Arbeitgebern im Stadtteil Harburg.
- Der Beiersdorf AG (mit tesa Werk Hamburg GmbH) (u.a. Nivea und Pflaster) (2003: über 1500 Arbeitsplätze in Harburg) ist im Stadtteil Hausbruch ansässig.
- Die Daimler-Chrysler AG ist mit ihrem Werk (2003: über 2600 Arbeitsplätze) in Bostelbek (Stadtteil Heimfeld) ansässig.
Bildungseinrichtungen
- Die Technische Universität Harburg (2003 ca. 1.300 Mittarbeiter und 5.000 Studierende) zieht auch viele kleinere Technologie-Unternehmen nach Harburg.
Freizeit- und Sportanlagen
Am Außenmühlenteich (angelegt von Herzog Otto II. 1565) liegt sowohl der Harburger Stadtpark als auch das Midsommerland (Großes Freizeitbad mit Wasserrutsche und Sauna).
Bezirksgliederung
Der Stadtbezirk Harburg besteht aus:
- dem Kerngebiet Harburg (mit dem Stadtteilen: Eißendorf, Gut Moor, Harburg, Heimfeld, Langenbek, Marmstorf, Neuland, Rönneburg, Sinstorf, Wilstorf) sowie den zwei Ortamtsgebieten
- Wilhelmsburg und
- Süderelbe (mit den Stadtteilen: Altenwerder, Cranz, Francop, Hausbruch, Moorburg, Neuenfelde, Neugraben-Fischbek).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Der Riekhof ist ein Kulturzentrum, das regelmäßig Konzerte und andere Veranstaltungen (z.B. Volkshochschule) stattfinden.
Das Helmsmuseum ist zugleich Hamburger Museum für Archäologie und informiert über die Geschichte Harburgs. Im Hauptgebäude am Museumsplatz ist auch das Harburger Theater untergebracht.
Seit 2000 widmet sich der Kunstverein Harburger Bahnhof im Fernbahnhof (über Gleis 3/4) internationaler zeitgenössischer Kunst.
Im Consortium Harburg gibt es regelmäßig Jazz-Konzerte.
Literatur
- Wolfgang Becker, Axel Tiedeman: Harburg von A-Z Medien-Verlag Schubert ISBN 392922982X
- Wolfgang Becker, Gerhard Szczepaniak, Ralf Busch: Harburg von 1970 bis heute Medien-Verlag Schubert 2000 ISBN 3929229749
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