Alexander Wöll

deutscher Slawist und Hochschullehrer
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Alexander Wöll (* 30. Juni 1968 in Kempten (Allgäu)) ist ein deutscher Slawist und Hochschullehrer. Er ist Lehrstuhlinhaber für Ost- und Westslawische Philologie an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald.

Leben

Nach dem Besuch der Grundschule in Durach und des humanistischen Carl-von-Linde-Gymnasiums in Kempten studierte Wöll von 1988 bis 1994 Germanistik (mit Schwerpunkt Komparatistik), Geschichte und Slawistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Humboldt-Universität Berlin und der Staatlichen Linguistischen Universität Moskau.

1997 promovierte Wöll an der LMU München mit einer Dissertation zum Thema „Doppelgänger. Steinmonument, Spiegelschrift und Usurpation in der russischen Literatur“. Daraufhin arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent und war von 2003 bis 2004 mit einem Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung an der Karls-Universität Prag. Nach seiner Habilitation über Leben und Werk Jakub Demls an der Universität Regensburg lehrte und forschte er dort als Privatdozent. 2007 bis 2008 war er „Lecturer“ für tschechische, slowakische und russische Philologie (Sprache, Kultur, Literatur) an der Universität Oxford. Einen Ruf an die schottische University of St Andrews im Jahr 2008 lehnte er ab und nahm im gleichen Jahr stattdessen eine Professur an der Philosophischen Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald an. Wöll war seit 2010 Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Greifswald. 2012 wiedergewählt, scheiterte 2014 seine Wiederwahl als Dekan ohne Gegenkandidat.[1]

Am 15. September 2014 wurde Wöll zum neuen Präsidenten der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) gewählt. Er folgt damit Gunter Pleuger, dessen Amtszeit am 30. September 2014 endet.[2]

Forschung und Lehre

Zu seinen Schwerpunkten gehören der Vergleich der russischen und westeuropäischen Literatur, der tschechische Schriftsteller Jakub Deml im Kontext der Mystik in Mittel- und Osteuropa, Miron Białoszewski und die polnische Lyrik im 20. Jahrhundert sowie tschechische, russische, polnische und bosnisch-kroatisch-serbische Lyrik und Prosa der Jahrhundertwende und der Gegenwart.

Mitgliedschaften

  • Deutsche Assoziation der Ukrainisten, Vorsitzender [3]

Literatur über Alexander Wöll in der Landesbibliographie MV

Einzelnachweise

  1. Präsident in Wartestellung. In: Ostsee-Zeitung vom 30. Oktober 2014.
  2. Medieninformation Nr. 154-2014 der Europa-Universität Viadrina vom vom 15. September 2014.
  3. http://www.ukrainistik.de/dau/vorstand.html