Otto Taaks

deutscher Bauingenieur und Architekt
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Otto Christian Taaks (* 10. September 1849 in Norden; † 28. Februar 1924 in Hannover) war eine deutscher Bauingenieur und Architekt.

Kindheit und Jugend

Otto Christian Taaks wurde am 10.9.1849 in Norden (Friesland geboren. Seine Eltern waren Ihno Hermann Cadovius Taaks, Obergerichtsanwalt in Aurich (1815-1863), Elisabeth Charlotte, geb. Fridag (1824-1898). Nach dem Tod des Vaters blieb die Witwe mit neun Kindern zurück. Sie zog nach Hannover; Otto Christian blieb für einige Zeit in Leer, wo er das Gymnasium besuchte. Er arbeitete dann ein Jahr als Baueleve in Leer.

Studium

Ab 1869 studierte er Bauingenieurwissenschaften in Berlin.[1]

1870/71 nahm er als Gardeschütze im Werderschen Korps am Krieg in Frankreich teil.[2]

Von 1872 bis 1874 setzte er sein Studium an der Polytechnischen Schule, der Vorläuferin der TH Hannover fort, er war u. a. ein Schüler des Architektur-Professors Conrad Wilhelm Hase.[1] 1875 legte er die Bauführerprüfung ab, bis 1880 war er in Frankfurt und Wilhelmshaven tätig, dann als Assistent an der TH Berlin. 1881 legte er die Regierungsbaumeisterprüfung ab und wurde er zum Regierungsbaumeister ernannt.

Im selben Jahr heiratete er Antonie Hagen, die Tochter eines Baurats; ab 1885 wurden vier Kinder geboren, von denen drei früh starben. Mit seinem jüngsten Bruder, dem in Bremen tätigen Zivilingenieur Georg Taaks, war er zeitlebens befreundet.[2]

Tätigkeit als Zivilingenieur

1881 begann Otto Christian Taaks seine Tätigkeit als Zivilingenieur in Hannover, er gründete ein Ingenieurbüro für die Planung und den Bau von Gebäuden und Industrieanlagen. 1889 wurde er aus dem Dienst als Kgl. Regierungsbaumeister entlassen. Als Zivilingenieur arbeitete er bis 1923. Er plante und leitete große Bauprojekte: Pelikan-Werke (Neubau 1903-1906), Döhrener Wollwäscherei und -kämmerei, Ilseder Hütte, Garvenswerke, Verkehrswege, Kanäle, Wasserversorgungs-, Entwässerungs- und Kläranlagen (u. a. in Goslar und in Hannover), Talsperren, Kanäle, Flussregulierungen, und Stauanlagen, Wasserkraftwerke, Eisenbahn-Trassierung (Neben- und Werksbahnen) und Brückenbauten. Dabei wurden neue Bauverfahren entwickelt und eingesetzt. [2]

1890/91 bildete er sich, zusammen mit seinem Bruder, dem Wasserbau-Ingenieur Georg Taaks, an der TH Hannover bei Professor Kohlrausch in dem damals neuen Gebiet der Elektrotechnik weiter. [1]

1912 verfasste er zusammen mit dem kgl. Baurat Alexander Herzberg die Studie „Der Rhein-Nordsee-Kanal“, in der der Bau einer Verbindung zwischen Rhein und Nordsee zwischen Wesel und Emden vorgeschlagen wird.[3]

Mitarbeit in Verbänden und Gremien

Otto Christian Taaks war als Ingenieur in einer Reihe von Verbänden und Gremien führend tätig: Verein Deutscher IngenieureVDI: Ab 1883, ab 1893 im Vorstand, 1886 Vorsitzender des Hannoverschen Bezirksvereins, 1906-1919 Kurator im Vorstand, ab 1919 Ehrenmitglied[4]

Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine

Deutsches Museum: Mitglied im Ausschuss des Vorstands ab 1904

Deutscher Ausschuß für Technisches Schulwesen (DATSCH): Gründungs-Vorsitzender, ab 1908[5]

Er war Vorsitzender weiterer Gremien: Deutscher Dampfkesselausschuss, Ausschuss für die Gebührenordnung der Architekten und Ingenieure, Deutscher Ausschuss für Schiedsgerichtswesen

Ehrungen

1906: Dr.-Ing. h. c. der TH Hannover

1906: Ernennung zum Königlichen Baurat; 1818: Ernennung zum Geheimen Baurat

1926: Aufstellung einer von Clara Rilke-Westhoff geschaffenen Büste im Ingenieurhaus des VDI in Hannover[6]

Otto Christian Taaks starb am 28.02.1924 in Hannover

Einzelnachweise

  1. a b c Herbert Mundhenke (Bearb.). Die Matrikel an der Höheren Gewerbeschule, der Polytechnischen Schule und der Technischen Hochschule zu Hannover, Bd. 1: 1831-1881, Hildesheim 1988 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen IX, Abt. 6, Bd. I), S. 196
  2. a b c VDI-Zeitschrift Nr. 16 vom 19. April 1924, S. 381f
  3. Kgl. Bauräte Herzberg und Taaks: Der Rhein-Nordsee-Kanal. Eine Studie. Berlin (Springer) 1912
  4. [1] Matschoß, Conrad: Männer der Technik. Ein biographisches Handbuch, hrsg. im Auftrage des Vereines Deutscher Ingenieure, Berlin: Springer 1925, S. 270. Abgerufen am 16. November 2014.
  5. [2] Volkmar Herkner: 100 Jahre Ordnung in der Berufsbildung – Vom Deutschen Ausschuss für Technisches Schulwesen (DATSCH) zum Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Abgerufen am 16. November 2014.
  6. VDI-Nachrichten vom 3.2.1926, 1. Beiblatt Nr. 5