Giovanni Trapattoni

italienischer Fußballspieler und -trainer
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Giovanni Trapattoni (* 17. März 1939 in Cusano Milanino bei Mailand, Italien) ist ein italienischer Fußballtrainer und ehemaliger Fußballspieler. Mit 19 Titeln gilt er als einer der erfolgreichsten Trainer weltweit. Aufgrund seiner früher blonden Haare und seiner nüchternen Taktik wird er in Italien Il Tedesco (der Deutsche) genannt; sein zuvorkommendes Auftreten brachte ihm den Beinamen Mister ein.

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Giovanni Trapattoni

Spielerlaufbahn

Als Fußballprofi bestritt Trapattoni 367 Partien für den AC Mailand und den FC Varese. Meist spielte er als Außenläufer. Sein Stammverein war der AC Mailand, für den er von 1953 bis 1971 spielte. 1962 und 1968 wurde er italienischer Meister, 1967 Pokalsieger Italiens. 1963 und 1969 gewann er den Europapokal der Landesmeister, sowie 1968 den Europapokal der Pokalsieger. Von 1970 bis 1971 spielte er für den FC Varese.

Insgesamt 17 Mal stand er im Trikot der italienischen Nationalmannschaft auf dem Platz. Er nahm an der WM 1962 und an den Olympischen Spielen 1960 teil.

Trainerlaufbahn

1972 wurde Trapattoni Jugendtrainer beim AC Mailand. 1974 wurde er Cheftrainer beim AC Mailand. Danach wechselte er 1976 zu Juventus Turin. Mit Juventus holte er u. a. 1985 den Europapokal der Landesmeister und den Europäischen Supercup, 1977 den UEFA-Cup sowie 1984 den Europapokal der Pokalsieger.

1986 wechselte er zu Inter Mailand. 1989 wurde er mit der Mannschaft, in der u. a. die beiden deutschen Spieler Lothar Matthäus und Andreas Brehme spielten, italienischer Meister und italienischer Supercup-Sieger, 1991 gewann er den UEFA-Pokal. Im selben Jahr wechselte er erneut zu Juventus, wo er 1993 erneut den UEFA-Cup gewann.

1994 ging Trapattoni erstmals ins Ausland und wurde Trainer des FC Bayern München. Nach einem Jahr wechselte er zu Cagliari Calcio, wo er in derselben Saison zum ersten Mal in seiner Karriere entlassen wurde. Zur Saison 1996/97 kehrte er zu Bayern München zurück. Dort gewann er je ein Mal die deutsche Meisterschaft, den DFB-Pokal sowie den DFB-Liga-Pokal.

1998 übernahm Trapattoni den Trainerposten beim AC Florenz. Nach dem Rücktritt von Dino Zoff wurde er 2000 dessen Nachfolger als italienischer Nationaltrainer. Mit der Nationalmannschaft schied er bei der WM 2002 im Achtelfinale gegen Südkorea aus, bei der EM 2004 schied man bereits in der Vorrunde aus. Daraufhin wurde Trapattonis Vertrag nicht verlängert, worauf er zu Benfica Lissabon wechselte und dort die Nachfolge von José Antonio Camacho antrat. In der Saison 2004/05 gewann Trapattoni mit Benfica Lissabon die portugiesische Meisterschaft. Um in Zukunft näher bei seiner Familie in Italien zu sein, verließ Trapattoni den portugiesischen Meister schon nach einem Jahr. Am 17. Juni 2005 unterschrieb er einen Zweijahresvertrag beim VfB Stuttgart. Dort trat er am 1. Juli 2005 die Nachfolge von Matthias Sammer an und wurde bereits am 9. Februar 2006 wieder entlassen.

"Ich habe fertig!"

In Deutschland wird der Name Giovanni Trapattoni vor allem mit einer am 10. März 1998 gehaltenen Pressekonferenz verbunden. Als Trainer des FC Bayern München kritisierte er – grammatikalisch unkorrekt, aber äußerst emotional – die Leistung einiger Spieler. Die in der hitzigen Rede entstandenen Satzkonstrukte ("Was erlaube' Strunz ", "...ware' schwach wie eine Flasche leer" und "Ich habe fertig") fanden Eingang in den deutschen Sprachgebrauch; so kommentierte z. B. die SPD die Abwahl Dr. Helmut Kohls auf einem Plakat mit dem berühmt gewordenen Schlusssatz aus Trapattonis Pressekonferenz: "Ich habe fertig!" Trapattonis flammende Rede brachte ihm so große Sympathien ein, dass er heutzutage damit immer noch Geld verdienen kann - wie beispielsweise als Werbestar für ein Sprudler-System ("nicht Flasche leer...").

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