Der Landkreis Hannover war ein 1885 gegründeter Landkreis, der am 1. November 2001 zusammen mit dem Kommunalverband Großraum Hannover im Kommunalverband besonderer Art Region Hannover aufging.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten (Stand 2001) | ||
Koordinaten: | 52° 22′ N, 9° 44′ O | |
Bestandszeitraum: | 1885–2001 | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Regierungsbezirk: | Hannover | |
Verwaltungssitz: | Hannover | |
Fläche: | 272,74 km2 | |
Einwohner: | 37.728 (1900) | |
Bevölkerungsdichte: | 138 Einwohner je km2 | |
Kfz-Kennzeichen: | H | |
Kreisgliederung: | … Gemeinden |



Geographie
Nachbarkreise
Der Landkreis grenzte Anfang 1974 im Uhrzeigersinn im Nordwesten beginnend an die Landkreise Neustadt am Rübenberge, Burgdorf, Hildesheim-Marienburg, Springe und Grafschaft Schaumburg.
Anfang 2001 grenzte der vergrößerte Landkreis Hannover im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Soltau-Fallingbostel (jetzt Heidekreis), Celle, Gifhorn, Peine, Hildesheim, Hameln-Pyrmont, Schaumburg und Nienburg/Weser.
Die kreisfreie Stadt Hannover wurde jeweils vom Landkreisgebiet umschlossen.
Geschichte
Der Landkreis Hannover bestand seit 1885 und umfasste zu Beginn das Gebiet der heutigen Stadt Langenhagen sowie Teile der heutigen Städte Laatzen, Ronnenberg und Hannover. Im Jahr 1932 wurde er mit dem Landkreis Linden vereinigt. Entstanden ist er in seiner letzten Form am 1. März 1974 aus dem bis dahin bestehenden Landkreis Hannover sowie Teilen der zu diesem Datum aufgelösten Landkreise Burgdorf, Neustadt am Rübenberge und Springe.[1] Er bildete einen geschlossenen Ring um Hannover und hatte bei Gründung der Region Hannover mit mehr als 600.000 Einwohnern eine höhere Bevölkerungszahl als die Landeshauptstadt.
Sitz des ehemaligen Landkreises war die Stadt Hannover, die jedoch kein Bestandteil des Landkreises war. Damit war der Kreis ein typischer Kragenkreis.
Er umfasste die Städte und Gemeinden:
Politik
Die Leitung des Kreises war nach dem zweigleisigen Modell aufgeteilt in das Amt des (Ober-)Kreisdirektors, der hauptamtlich die Verwaltung leitete, und des Landrates. Dieser wurde ehrenamtlich aus der Mitte des Kreistages für repräsentative Zwecke gewählt. Erst mit der Gründung der Region Hannover im Jahr 2001 wurde die Zweigleisigkeit gemäß landesgesetzlicher Regelung aufgegeben. Seitdem ist der direkt gewählte Präsident der Region Hannover für die Führung sämtlicher Amtsgeschäfte zuständig.
(Ober-)Kreisdirektoren
- Friedrich Bischoff (1970er Jahre)
- Herbert Droste (1974 bis 1999)
Landräte
- 1885–1904: Egmont von Brünneck
- 1904–1930: Clemens Graf von Wedel-Gödens
- 1930–1932: Julius Fengler(SPD)
- 1932–1933: Robert Onnen(SPD)
- 1933–1945: Hans von Oldershausen
- 1946–1966: Karl Schönemann (SPD)
- 1966–1971: Günter Kiehm (SPD)
- 1971–1981: Jürgen Bauermeister (SPD)
- 1981–1989: Karsten Friedrich Hoppenstedt (CDU)
- 1989–1996: Eberhard Wicke (CDU)
- 1996–1998: Gertraude Kruse (SPD)
- 1999–2001: Michael Arndt (SPD), erster direkt gewählter und gleichzeitig letzter Landrat des Landkreises Hannover (ab 2001 Regionspräsident der Rechtsnachfolgerin Region Hannover)
Kfz-Kennzeichen
Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen H zugewiesen. Es wird bis heute für die Region Hannover ausgegeben.
Literatur
- Carl Wolff: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover. Hrsg. im Auftrag der Provinzial-Kommission zur Erforschung und Erhaltung der Denkmäler in der Provinz Hannover von Carl Wolff, Hannover 1899–1927
- Landkreise Hannover und Linden, 1899
- Konrad Maier: Der Landkreis Hannover: Kunst und Kultur beiderseits der Leine (Deutsche Lande - Deutsche Kunst). München/Berlin 1981
- Heimatchronik des Landkreises Hannover (Bühler, Droste, Gmelin, Peter, Rohde, Röhrbein, Saalfeld) Archiv für Heimatpflege GmbH Köln 1. Auflage 1980
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 196 f. (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]).
Weblinks
- Verwaltungsgeschichte und Landräte, abgerufen am 19. November 2013
- Wappen des Landkreis Hannover