5-cm-KwK 39

Kampfwagenkanone
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Die 5-cm-KwK 39 war eine Kampfwagenkanone mit der Kaliberlänge L/60, die während des Zweiten Weltkrieges vornehmlich als Hauptbewaffnung im Panzerkampfwagen III ab 1941 zum Einsatz kam.[1]

5-cm-KwK 39


5-cm-KwK vor Panzerspähwagen Sd.Kfz. 234

Allgemeine Angaben
Militärische Bezeichnung 5-cm-Kampfwagenkanone
Entwickler/Hersteller Rheinmetall AG
Produktionszeit 1940 bis 1945
Waffenkategorie Kampfwagenkanone
Technische Daten
Rohrlänge 300 cm
Kaliber 5 cm
Kaliberlänge L/60
Kadenz 13 Schuss/min
Höhenrichtbereich –10° bis +20° Winkelgrad
Seitenrichtbereich 360°

Sie war vorgesehen für den Kampfeinsatz im Zweiten Weltkrieg vornehmlich an der Ostfront gegen die gut gepanzerten T-34 und KV-1 Panzer, erfüllte aber hier nicht die in die Kanone gesetzten Erwartungen. Deshalb kam es zur Entwicklung eins verbesserten Nachfolgemodells in Form der 7,5-cm-KwK 40, die als Hauptbewaffnung des Schützenpanzers SdKfz 234/2 Puma zum Einsatz gebracht wurde.

Geschichte

Bei der Entwicklung dieser Kampfwagenkanone wurde auf wesentliche Teile der Panzerabwehrkanone 5-cm-PaK 38 zurückgegriffen, die sich vor allem im Afrikafeldzug gegen die britischen Kreuzerpanzer, aber auch die amerikanischen Panzer vom Typ M3 Stuart ausgezeichnet hatte.[2]

Hingegen im Kampfeinsatz an der Ostfront gegen die sowjetischen Panzer der Typen T-34 und KV-1 war die nunmehr entstandenen 5-cm-KwK unzureichend bis weniger erfolgreich, weshalb diese durch die etwas kürzere 7,5-cm-KwK 37 der Kaliberlänge L/24 ersetzt werden musste, welch zudem für den Einsatz von Hohlladungsgeschosse, Sprenggranaten und panzerbrechende Munition geeignet war. Einsatzplattform war der Panzer IV Ausf. F2, der insgesamt gegen die Panzer KV und T-34 besser geeignet war.

Variationen

Auf Basis der KwK 39 wurden die nachfolgende Waffen entwickelt:

Munitionsarten

Mittlere Durchschlagskraft gegen homogene, gewalzte Panzerstahlplatten bei einem Auftreffwinkel von 30° zur Vertikalen des Panzerfahrzeugs.[3]

Munitionsart und Durchschlagskraft
Munition Typ Projektilgewicht Mündungs-
geschwindigkeit
(Vo)
Duchschlagskraft nach ...
100 m 500 m 1000 m 1500 m 2000 m
PzGr Panzerbrechende Munition 2.06 kg (4 lb 9 oz) 835 m/s (2,740 ft/s) 67 mm 57 mm 44 mm 34 mm -
PzGr. 39 Panzerbrechend mit (Hartkern unter) Ballistik-Kappe
(armour-piercing capped ballistic cap - APCBC)
2.06 kg (4 lb 9 oz) 835 m/s (2,740 ft/s) 69 mm 59 mm 48 mm 37 mm -
PzGr. 40 Hartkernmunition panzerbrechend
(Armour-piercing, composite, rigid - APCR)
0.9 kg (2 lb 0 oz) 1,180 m/s (3,900 ft/s) 130 mm 72 mm 38 mm - -
PzGr. 40/41 Hartkernmunition panzerbrechend 1.06 kg (2 lb 5 oz) 1,130 m/s (3,700 ft/s) 116 mm 76 mm - - -
5 cm Sprenggranat-Patrone 38, kurz
Sprgr.Patr.38 (Granatprojektil (hochexplosiv) Splitter, unterkalibrig) [4]
  • Projektielgewicht: 1.82 kg (4 lb 0 oz)
  • Mündungsgeschwindigkeit: 550 m/s (1,800 ft/s)
Stiel-Granate 42 (Granatprojektil panzerbrechend, hochexplosiv)
  • Durchschlagskraft: 180 mm

Trägerplattformen

Verwendung als Bordkanone

BK 5 großkaliber Bordkanone luftfahrzeuggestützt

Quellennachweis

  1. a b Gordon L. Rottman: M3 Medium Tank Vs Panzer III: Kasserine Pass 1943. Osprey Publishing, 2008, ISBN 978-1-84603-261-5, S. 20.
  2. Rottman, Gordon L. Seiten 4–5
  3. Christian Ankerstjerne: Armor Penetration Table. In: http://www.panzerworld.com/. Abgerufen am 10. November 2014.
  4. Germany's 50 mm Guns. In: http://www.wwiivehicles.com/. Abgerufen am 24. Oktober 2014.
Commons: 5 cm KwK 39 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien