Hydrochorie

Ausbreitung von Pflanzen mithilfe des Wassers
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. Februar 2006 um 17:43 Uhr durch 141.201.46.179 (Diskussion) (Nautochorie). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Hydrochorie

Die Hydrochorie ist die Ausbreitung von Pflanzendiasporen mittels Wasser. Die Ausbreitung kann sehr effizient erfolgen, da mithilfe von Fließgewässern oder großen Wasserflächen enorme Distanzen zurückgelegt werden können. Die Pflanzen sind meist selbst Wasserpflanzen oder siedeln wassernah. Aber besonders in der Gruppe der ombrochoren Pflanzen, die das Regenwasser als Ausbreitungshilfe nutzen, werden auch nicht wasserbeeinflusste Standorte bis hin zu Wüsten besiedelt. Man unterscheidet 3 große Gruppen:

Nautochorie

Die Nautochorie oder Schwimmausbreitung wird von Wasserpflanzen oder in der Nähe von Gewässern siedelnden Pflanzen genutzt. Die Diasporen dieser Pflanzen sind oft sehr widerstandsfähig und bleiben bis zu 15 Jahren keimungsfähig. Ein bekannter Vertreter dieser Ausbreitungseinheit ist die Kokusnuss (Cocus nucifera). Die Steinfrucht ist durch ihren genialen Aufbau auch für lange Reisen gerüstet und kann von Südindien bis nach Südamerika keimungsfähig gelangen. Das faserige Mesokarp dient als Stoßdämpfer und das Exokarp als Ionenbarriere (Salzwasser). Auch die größte Frucht der Welt, die Sychellennuss (Lodoicea sychellarum) breitet sich nautochor aus, ist allerdings nicht so widerstandsfähig wie die Kokusnuss.

Bythisochorie oder Rheochorie

Die Bythisochorie oder Rheochorie ist die Ausbreitung der Diasporen mithilfe von Strömungen wie Bächen und Flüssen. Die Diasporen sind häufig blasenförmig wie bei der gelben Teichrose (Nuphar lutea) oder enthalten ein Schwimmgewebe (geringe spezifische Dichte) wie bei der Sumpfdotterblume (Caltha palustris).