Altenbuch ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Miltenberg und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Stadtprozelten.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
| |
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 49′ N, 9° 24′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Miltenberg | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Stadtprozelten | |
Höhe: | 250 m ü. NHN | |
Fläche: | 37,64 km2 | |
Einwohner: | 1223 (31. Dez. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 32 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 97901 | |
Vorwahl: | 09392 | |
Kfz-Kennzeichen: | MIL, OBB | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 76 111 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchstr. 1 97901 Altenbuch | |
Website: | www.altenbuch.de | |
Bürgermeister: | Ludwig Aulbach (CSU) | |
Lage der Gemeinde Altenbuch im Landkreis Miltenberg | ||
![]() |
Geographie
Geografische Lage
Altenbuch liegt in der Region Bayerischer Untermain im Spessart.
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde Altenbuch hat zwei amtlich benannte Ortsteile[2]:
- Altenbuch
- Sylvan
Es gibt die Gemarkungen Altenbucher Forst, Hoher Berg, Oberaltenbuch und Unteraltenbuch.
Nachbargemeinden
Rohrbrunner Forst (Gemeindefreies Gebiet) |
Gemeinde Bischbrunn | |
Markt Eschau |
Gemeinden Schollbrunn und Hasloch | |
Stadt Stadtprozelten |
Gemeinde Faulbach |
Name
Etymologie
Der Name Altenbuch besteht aus den mittelhochdeutschen Wörtern alt und buoch. Sie bedeuten alter Buchenwald. „Daz alte buoch und daz newe buoch“ waren ursprünglich Flure, in denen die Dörfer Altenbuch und Neuenbuch entstanden.[3]
Frühere Schreibweisen
Frühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden:[3]
|
|
Geschichte
Oberaltenbuch (vorher der Kartause Grünau zugehörend) wurde 1806 im Fürstentum Aschaffenburg mediatisiert. Unteraltenbuch (zu Hochstift Mainz gehörig) ging im Reichsdeputationshauptschluss an das Fürstentum Aschaffenburg des Fürstprimas von Dalberg. Seit den Verträgen von Paris 1814 gehören Ober- und Unteraltenbuch zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstanden mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinden Ober- und Unteraltenbuch.
Im Jahre 1862 wurde das Bezirksamt Marktheidenfeld gebildet, auf dessen Verwaltungsgebiet die beiden Gemeinden lagen. Am 1. April 1938 wurden Ober- und Unteraltenbuch zu der politischen Gemeinde Altenbuch zusammengeschlossen.[4] 1939 wurde wie überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt. Altenbuch war nun eine der 47 Gemeinden im Landkreis Marktheidenfeld (Kfz-Kennzeichen MAR). Mit Auflösung des Landkreises Marktheidenfeld im Jahre 1972 kam Altenbuch in den neu gebildeten Landkreis Miltenberg (Kfz-Kennzeichen MIL).
Religion
Altenbuch gehörte früher zur katholischen Pfarrei Dorfprozelten und wurde erst um 1760 eine eigene Pfarrei. Die Kirche St. Wolfgang wurde 1770 im Barockstil erbaut und wurde mehrfach umgebaut und erweitert.
Einwohnerentwicklung
- 1970: 1090
- 1987: 1224
- 2000: 1332
- 2010: 1279
Politik
Bürgermeister ist Andreas Amend (FW). Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 464.000 Euro, davon waren umgerechnet 19.000 Gewerbesteuereinnahmen (netto).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Baudenkmäler
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 22, im produzierenden Gewerbe 116 und im Bereich Handel und Verkehr 13 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 19 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 532. Im verarbeitenden Gewerbe (mit Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) und im Bauhauptgewerbe gab es je einen Betrieb. Zudem bestanden im Jahr 1999 elf landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 57 Hektar. Davon waren 3 Ackerfläche und 49 Dauergrünfläche.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand 2009):
- 50 Kindergartenplätze mit 50 Kindern
Kurioses
Tief im Spessart, abseits der Zivilisation, dort wo die Armut am größten war, beschimpfte man die Bewohner als "Wildsäue" (Ortsneckname). Es waren unter den jungen Männern aber auch kräftige "Eber" die sich wehren konnten und so manchem Nachbarn empfindliche Blessuren beibrachten[5].
Weblinks
- Wappen von Altenbuch in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2024; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111122/230137&attr=OBJ&val=1679
- ↑ a b Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 22 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 518
- ↑ Werner Trost Stampes, Worzelköpp und Staffelbrunzer Lkr.Miltenberg 2003