Jan Evangelista Purkyně (* 18. Dezember 1787 in Libochovice; † 28. Juli 1869 in Prag) war ein tschechischer Physiologe.
Mit 18 Jahren trat Purkyně in den Orden der Piaristen ein. Er verließ diesen aber, bevor er sein Gelöbnis ablegen musste und widmete sich medizinischen Studien.
Purkyně erlangte 1819 den Doktorgrad und wurde 1823 in Breslau zum Professor der Physiologie ernannt. Dort errichtete er ein physiologisches Laboratorium, das damals das erste seiner Art in Deutschland war. 1849 wurde er nach Prag beordert, wo er eine weitere Professorenstelle besetzte.
Vor allem seine zwei Werke zur physiologischen Optik, Beiträge zur Kenntnis des Sehens in subjektiver Hinsicht (1819-25) und Beobachtungen und Versuche zur Psychologie der Sinne (1823-26) hatten epochale Bedeutung. Er machte eine Reihe von Entdeckungen in der mikroskopischen Anatomie. Dabei beschrieb er die Axelzylinder der Nervenzellen und die Rinde des Kleinhirns.
Purkyně übersetzte auch einige Werke der Schönliteratur vom Deutschen ins Tschechische, darunter die Lyrischen Dichtungen von Friedrich Schiller.
Siehe auch: Purkinje-Effekt, Purkinjezelle
Personendaten | |
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NAME | Purkyně, Jan Evangelista |
KURZBESCHREIBUNG | ein tschechischer Physiologe |
GEBURTSDATUM | 18. Dezember 1787 |
GEBURTSORT | Libochovice |
STERBEDATUM | 28. Juli 1869 |
STERBEORT | Prag |