Science Center Spectrum

Das Science Center Spectrum in Berlin Kreuzberg existiert seit 1982/83. Es ist damit das älteste und erste moderne Science Center in Deutschland. Bis 1990 war es unter der Bezeichnung "Versuchsfeld" ein Teil der Ausstellung im Deutschen Technikmuseum Berlin. Seitdem befindet es sich im Verwaltungsgebäude des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofes, wo auf über 1400 m² an mehr als 150 Experimentierstationen Naturphänomene spielerisch erklärt werden. Als erlebnisorientierter, außerschulicher Lernort sind zusätzlich zu physikalischen Themen auch angrenzende Wissenschaften, wie Wahrnehmungsphysiologie und Astronomie, Teil der Ausstellung. Das Science Center Specturm gehört als Teil des Deutschen Technikmuseums neben der Archenhold-Sternwarte, dem Zeiss-Großplanetarium und dem Zucker-Museum zur Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin.

Experimentierstationen

Das Science Center Spectrum ist auf vier Etagen in acht Themenbereiche gegliedert: Sehen und Wahrnehmen, Licht und Sehen, Mikrokosmos - Makrokosmos, Wärme und Temperatur, Elektrizität und Magnetismus, Kraft und Energie, Mechanik und Bewegung, sowie Musik und Hören. Jede Experimentierstation ist einem bestimmten Themenbereich zugeordnet. Oftmals bestehen jedoch Anknüpfpunkte zu verschiedenen Themenbereichen. Passend zu der Bezeichnung "Spectrum" ist jedem Themenbereich eine Farbe aus dem Farbspectrum zugeordnet. Eine Art "bunter Faden" kann als Wegweiser durch die Ausstellung dienen. Gleichzeitig steht jede Experimentierstation für sich allein und kann unabhängig von der restlichen Ausstellung entdeckt und erkundet werden. Durch eigene Aktivität und das Ausprobieren von verschiedenen Herangehensweisen wird ein Verständnis von Naturwissenschaft und Technik vermittelt.

Geschichte

Das Science Center Spectrum steht in der Tradition der "alten" Berliner Urania (1888-1928). Diese besaß als weltweit erste Volksbildungsinstitution einen Experimentiersaal, der auch Laien zur Verfügung stand. 1969 eröffnete mit dem Exploratorium in San Francisco (USA) das erste moderne Science Center. Das noch aufzubauende, damals noch Museum für Verkehr und Technik genannte Technikmuseum, griff die Idee einer Experimentierlandschaft auf. Etwa vierzig Experimente fanden Einzug in das zur Eröffnung des Museum für Verkehr und Technik eingerichtete "Versuchsfeld". Auf einer Fläche von etwa 300 m² musste man sich zunächst auf wenige Themenbereiche beschränken: Visuelle Wahrnehmung, Mechanik, Optik, Akustik und Elektrizität. Ein stetiger Zuwachs an Experimenten machte eine flächenmäßige Vergrößerung vorteilhaft. 1990 konnte der Umzug in den östlichen Teil des Verwaltungsgebäude des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofes erfolgen und die Umbennenung in Specturm. Das Verwaltungsgebäude bestand einst aus zwei dreigeschossigen Gebäuden, welche durch eine dreibogige überbaute Tordurchfahrt verbunden waren. Im zweiten Weltkrieg, trug der westliche Teil des Verwaltungsgebäudes schwere Schäden davon, so dass es 1961 abgerissen wurde. Im Zuge des weiteren Aufbaus des Museums wurde der östliche Teil des Verwaltungsgebäudes renoviert, so dass das Science Center Spectrum einziehen konnte. Nach einer kurzzeitigen Schließung aufgrund von aufwändigen Modernisierungsarbeiten erfolgte 2013 die Wiedereröffnung des "Science Center Spectrum".

Quellen

http://www.luise-berlin.de/lexikon/frkr/a/anhalter_gueterbahnhof.htm