Funknavigation

Systeme zur terrestrischen Navigation, die Radiowellen zur Positionsbestimmung nutzen.
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Unter dem Begriff Funknavigation werden Verfahren zur Navigation zusammengefasst, die Radiowellen zur Positionsbestimmung nutzen. Die Funknavigation basiert im Allgemeinen auf Sendestationen, die Signale aussenden, mit deren Hilfe ein Empfänger seine Position bestimmen kann. Man unterscheidet zwischen Peilverfahren und Hyperbelverfahren.

Bei den Peilverfahren wird die Herkunftsrichtung eines Signals bestimmt. Dabei wird entweder das Signal vom Sender gerichtet abgestrahlt oder der Empfänger kann mittels einer geeigneten Antenne die Herkunftsrichtung bestimmen. Kennt man die Richtungen zweier Sendestationen, so kann man daraus seine Position herleiten (Kreuzpeilung).

Bei den Hyperbelverfahren senden mindestens drei Sendestationen zeitgleich jeweils ein Signal aus. Die Signale treffen beim Empfänger zeitlich versetzt ein. Aus dem Unterschied in den Signallaufzeiten kann der Empfänger seine Position relativ zu den Sendestationen ermitteln. Da die Position der Sendestationen bekannt ist, lässt sich daraus die geographische Position ableiten. Hyperbelverfahren basieren also nicht auf der Richtungsbestimmung, sondern einer Entfernungsbestimmung. Da sich aus den Signalen von nur zwei Sendestationen mehrere Möglichkeiten für die errechnete Position ergeben, die auf einer Hyperbel liegen (daher die Bezeichung Hyperbelverfahren), benötigt man mindestens eine dritte Station. Hyperbelverfahren werden in den Navigationssystemen LORAN-C und Decca eingesetzt.