Mit dem Begriff Mongolen werden im engeren Sinne die eigentlichen Mongolen (Eigenbezeichung: Monggol) verstanden, die man sprachlich grob in Ost- und Westmongolen gliedern kann. Im weiteren Sinne werden darunter auch die mongolischen Völker verstanden, also Völker, die eine mongolische Sprache sprechen. Diese haben in der Regel andere Eigenbezeichnungen.
1-Yuan-Schein: Mongolisch, Tibetisch, Uighurisch und Zhuang
Namensherkunft
Der Name "Monggol" stammt aus den tungusischen Sprachen und bedeutete ursprünglich "die Unbesiegbaren". Einst auf einen kleinen unbedeutenden Volksstamm am mittleren Onon angewandt, wurde der Name unter Dschingis Khan im 13. Jahrhundert zur übergreifenden Volksbezeichnung.
Heutige mongolische Ethnien
In den verschiedenen Staaten, in denen Angehörige mongolischer Völker und Ethnien leben, werden die Trennlinien zwischen "Stamm" und "Volk" sehr unterschiedlich gezogen. In dem Land mit der größten mongolischen Bevölkerung, der Volksrepublik China, werden alle Mongolen als ein Volk betrachtet. Tümed-, Chahar, Ordos-, Bargut-, Burjat- und Oirat-Mongolen zählen alle zum einen Volk der Mongolen (蒙古族 Menggu zu). Daneben gibt es noch weitere Völker, die mongolische Sprachen sprechen, und zwar die:
Sie zählen aber - wie gesagt - nicht zur Nationalität der Mongolen sondern sind als eigenständige Nationalitäten anerkannt.
Im Staat Mongolei zählen zu den Ostmongolen die:
- Khalkha,
- Uriankhai und die
- Burjaten; zu den Westmongolen zählen die:
- Oiraten, die vor allem im Altai leben.
In Russland gehören die
- Burjaten in Burjatien zu den Ostmongolen; zu den Westmongolen zählen die
- Oiraten im russischen Altai und die
- Kalmücken am Nordufer des Kaspischen Meeres.
Verstreut lebende mongolische Völker sind z.B. die Moghol, Hazara und Aimak in Afghanistan und Pakistan.
Mongolen in China
Beim Zensus im Jahre 2000 wurden in China 5.813.947 Mongolen (im Sinne der obigen Definition) gezählt. Die Mongolen Chinas verteilen sich wie folgt auf die Autonomen Gebiete und Provinzen:
- 68,72%: Autonomes Gebiet Innere Mongolei,
- 11,52%: Provinz Liaoning,
- 2,96%: Provinz Jilin,
- 2,92%: Provinz Hebei,
- 2,58%: Uigurisches Autonomes Gebiet Xinjiang,
- 2,43%: Provinz Heilongjiang,
- 1,48%: Provinz Qinghai,
- 1,41%: Provinz Henan,
- 5,98%: Rest Chinas.
Neben dem Autonomen Gebiet Innere Mongolei auf Provinzebene, gibt es in China noch weitere mongolische autonome Verwaltungsgliederungen. Diese sind auf Bezirksebene:
- Autonomer Bezirk Haixi der Mongolen und Tibeter,
- Mongolischer Autonomer Bezirk Bayingolin,
- Mongolischer Autonomer Bezirk Bortala.
Auf Kreisebene sind es:
- Autonomer Kreis Weichang der Manju und Mongolen,
- Autonomer Kreis Harqin Linker Flügel der Mongolen,
- Autonomer Kreis Fuxin der Mongolen,
- Autonomer Kreis Vorderer Gorlos der Mongolen,
- Autonomer Kreis Dorbod der Mongolen,
- Autonomer Kreis Subei der Mongolen,
- Autonomer Kreis He'nan der Mongolen,
- Mongolischer Autonomer Kreis Hoboksar.
Weblinks
- Ethnische Minderheiten in Xinjiang - Die mongolische Nationalität (chinesische Regierungsseite auf Deutsch)
- The Mongolian ethnic minority (chinesische Regierungsseite auf Englisch)
Siehe auch: Geschichte der Mongolen, Geschichte der Mongolei, mongolische Literatur.