Mit dem Begriff Cacerolazo bezeichnet man in Argentinien Demonstrationen der Mittelklasse während der letzten großen Wirtschaftskrise. Der Name kommt von Cacerola (span. Topf), da ein wesentliches Merkmal dieser Demonstrationen die Erzeugung von Lärm auf extra mitgbrachten Töpfen und Pfannen seitens der Demonstranten war, die damit ausdrücken wollten, das "die Töpfe leer" seien, d.h, es nichts mehr zu Essen gebe.
Das größte und bekannteste Cacerolazo fand am 19. und 20. Dezember 2001 auf der Plaza de Mayo von Buenos Aires statt und führte zum Rücktritt des damaligen Staatspräsidenten Fernando de la Rúa. Damit war der Höhepunkt der Wirtschaftskrise eingeleitet, es folgte eine Epoche der Instabilität, in der innerhalb von nur einer Woche vier Personen das Präsidentenamt Argentiniens bekleiden sollten: Ramón Puerta, Adolfo Rodríguez Saá, Eduardo Camaño und Eduardo Duhalde.
Das Cacerolazo blieb bis Mitte 2002 ein festes Element der Proteste der Mittelklasse gegen die Politik der Regierung des Landes, vor allem in der Hauptstadt Buenos Aires.
Im Laufe des Jahres 2002 wurde der Begriff in Venezuela übernommen, wo dem argentinischen Vorbild folgend die Mittelklasse ebenfalls mit Töpfen gegen die Politik des Präsidenten Hugo Chávez demonstrierte.