Das Departamento de Tarija liegt im Süden Boliviens an der Grenze zu Argentinien und Paraguay, umfasst 37.623 km² und hat 391.226 Einwohner (Stand: 2001).
Basisdaten | |
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Hauptstadt: | Tarija |
Fläche: | 37.623 km² |
Einwohner: | 391.226 (2001) |
Bevölkerungsdichte: | 10,4 Einw./km² (2001) |
ISO 3166-2: | BO-TR |
Karte | |
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Geografie
Das Gebiet wird wegen des überwiegend milden Klimas, den fruchtbaren Tälern, den ausgedehnten Ebenen, den Flüssen mit kristallklarem Wasser und der fröhlichen und aufgeschlossenen Bevölkerung oft als Andalusien Boliviens bezeichnet.
Bevölkerung
Über 20 Indianerstämme besiedeln die Region mit einer Größe zwischen 20 und 1.500 Mitglieder. Der größte Stamm sind die Guaraní. Hauptstadt ist die gleichnamige Stadt Tarija.
Größte Orte
Stadt | Einwohner 2001 (Volkszählung) |
Einwohner 2005 (Fortschreibung) |
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Tarija | 135.478 | 159.269 |
Yacuíba | 64.698 | 82.803 |
Bermejo | 26.133 | 28.285 |
Villamontes | 16.214 | 18.761 |
Wirtschaft
Riesige Weinberge bringen einen vollmundigen Wein hervor, der auch jenseits der bolivianischen Grenzen bekannt ist. Durch den Rio Guadalquivir und den Rio Pilcomayo gehört die Region zu den bedeutendsten Fischressourcen des Landes.
Sehenswürdigkeiten
Villamontes ist Veranstaltungsort des Internationalen Fischfestivals. Hier ist Fischen eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Der Sport darf aber nur mit Angelhaken betrieben werden. Die Stadt Yacuiba bildet gemeinsam mit Poconé den Ausgangspunkt für Besuche in das Pantanal und verbindet die Region mit Argentinien. Tomatitas ist ein Naturheilort mit sonnigen Stränden an den hier zusammenfließenden Flüsse Río Guadalquivir und Río Erquis. Die ausgedehnte und waldreiche Parklandschaft lädt zum Camping ein und kann das ganze Jahr über besucht werden. Der 40 m hohe Wasserfall Chorros de Jurina bildet am Fuß eine Dunstwolke, die je nach Sonnenstand in einer anderen Farbe schillert. Aus dem Wasserfall gehen die beiden Flussläufe Chorro Blanco und Chorro Negro hervor, die eine atemberaubend schöne Landschaft durchfließen.
In San Lorenzo wurde der Nationheld Don Eustaquio "Moto" Méndez geboren. Das Museum Casa del Moto Méndez ist nach ihm benannt. In seinem Inneren werden Gegenstände aus dem persönlichen Besitz des Freiheitskämpfers und die damals verwendeten Waffen aufbewahrt. Die Kirche in San Francisco stammt aus dem Jahr 1709 und besitzt noch die ursprüngliche Architektur. Zum Sonnenbaden und Schwimmen laden die Lagunen von Coimata ein. Sie werden von Wasserfällen gebildet, die inmitten unberührter Natur liegen. San Jacinto mit seinem Stausee ist berühmt für seine Kanuwettbewerbe, das Dorf Erquis eignet sich für den Jagd- und Angelsport. Vorzeitliche Felsmalereien befinden sich in den Höhlen von Padcaya. Die tropische Rohrzucker-Stadt Bermejo an der Grenze zu Argentinien ist bekannt für seine Jagd- und Angelmöglichkeiten. In diesem Ort findet auch das Festival Internacional del Lapacho statt.
Provinzen
Das Department wird in sechs Provinzen unterteilt, die z. T. nach berühmten Personen benannt wurden:
- Aniceto Arce
- Burnet O'Connor
- Cercado
- Eustaquio Méndez
- Gran Chaco
- José María Avilés.