Sie nannten ihn Plattfuß, auch als Buddy fängt nur große Fische (it. Originaltitel: Piedone lo sbirro[1]/franz:"Un flic hors-la-loi"/englischer Name:"Flatfoot"/US-Titel:"The Knock Out Cop"/Canada:"A Fistful of Hell"/Video-Titel in Australien:"Mad Bad Bud") seit 1974 auf dem deutschen Markt, war der erste von fünf Teilen einer erfolgreichen Kriminalfilmparodienserie, in deren Mittelpunkt der füllige aber friedliebende Kriminalkommissar Manuelle Rizzo – Spitzname Plattfuß – (Bud Spencer) und sein schusseliger Assistent Pedro Caputo (Enzo Cannavale) stehen.
Allgemeines zur Serie
Die Serie besteht aus vier Teilen:
1.) Sie nannten ihn Plattfuß (Piedone lo sbirro) aus dem Jahre 1973 (in BRD 1974)
2.) Plattfuß in Hong Kong (Piedone a Hong Kong) aus dem Jahre 1975 (in BRD 1975)
3.) Plattfuß in Afrika (Piedone l'Africano) aus dem Jahre 1977 (in BRD 1978)
4.) Plattfuß am Nil (Piedone d'Egitto) aus dem Jahre 1979 (in BRD 1980)
Charakterisation von Manuelle Rizzo
- Rizzo weiß ständig alles besser und lässt sich von keinem überzeugen, ist stur
- wendet Gewalt an Verbrechern an, um Geständnisse aus ihnen heraus zu pressen
- weiß, dass Gewalt manchmal mehr bringt als Anzeigen oder Verhöre
- ist allseits beliebt, weil er nicht jede Straftat anzeigt
- hat aus diesem Grunde gute Kontakte überall hin und erreicht seine Ziele dadurch
- ist lässig, ihn kann nichts erschüttern, er hat immer eine Lösung parat
- benutzt keine Waffe, sondern nur seine Fäuste und das sehr häufig
Charakterisation der Serie
- diese Serie zeigt einen lässigen Comisario, der immer weiß wo es langgeht
- die Handlung ist nicht immer ganz schlüssig
- in den Filmen sprechen alle eine gemeinsame Sprache (z.B. geht Plattfuß nach Bangkok und kann sich dort mit jedem unterhalten)
- Neapel spielt eine große Rolle in den Filmen
- es geht immer um Rauschgift
- Rizzo isst oft Spaghetti in den Filmen
Durch Bud Spencers Sprüche und seinen legendären Prügelszene sind die Filme witzig und unterhaltsam. Durch die, zwar nicht immer ganz schlüssige Handlung, ist diese Serie keineswegs eine Klamaukserie.
Kurioses
Um ein Haar wäre der Film als Flop für die deutschsprachigen Kinobesitzer untergegangen, da sich die Zuschauer von dem ersten Titel, der hier als zweiter aufgeführt wird, irritieren ließen. Also schickten findige Promotions-Experten den Film nach zwei Wochen als Sie nannten ihn Plattfuß in die westdeutschen Kinosäle und ließen die beiden Protagonisten im Münchener Mathäser eine triumphale Premiere feiern – die einzige Negativ-Bilanz: nur zwei zerknautschte Kinosessel und eine zerdrückte Armlehne, die sich dazwischen befand. Positives Ergebnis: Laola-Wellen und standing ovations. Fortan lief der Film noch 5 Wochen unter dem Fisch-Titel in Nord- und parallel dazu unter dem Plattfuß-Synonym im Süddeutschen Raum, sowie in Österreich und in der Schweiz.
Stab
- Regie: Stefano Vanzina = Steno
- Produktion: Rialto Film, Horst Wendtland
- Darsteller:
- Kommissar Rizzo = Bud Spencer (Der Bomber)
- Assistent Caputo = Enzo Cannavale (Man spricht Deutsh)
- Joe, der Marinesoldat = Henry Bombata Noe,
- Zweifinger-Joe = Mario Pilar
- Tom Ferramenti = Dominic Barto
Handlung
Joe, ein von Drogen berauschter afro-amerikanischer Seemann randaliert mit seiner Dienstwaffe auf einem Hochhausdach mitten im Herzen von Neapel. Der Einsatzleiter einer bereits anwesenden Soko will gerade einen Scharfschützen den Befehl zum finalen Fangschuss erteilen. Doch bevor dieser aktiv werden kann, erscheint Kommissar Rizzo auf der Bildfläche und erklärt, dass er sich erst einmal um die Angelegenheit kümmern will. Beherzt spaziert er zu dem von Einsatzkräften belagerten Gebäude und begibt sich gemächlich durch den Eingang, die Treppe hinauf zum obersten Stockwerk und irritiert mit moralischen Sprüchen kalauernd und mit seiner Jacke wedelnd den verwirrten Amok-Matrosen. Nachdem dieser sein Magazin leergeschossen hat, rennt Rizzo ihm ein Stück entgegen und verpasst ihm eine saftige Kopfnuss. Nach einem väterlichen Gespräch unter vier Augen nimmt der bullige Kriminalkommissar dem Marinesoldat noch ein Tütchen Berauschungsmittel ab und verspricht ihm eine mildere Haftstrafe, sofern er sich unten freiwillig stellt. Gesagt, getan...
Dann begibt sich Rizzo auf die Suche nach den Dealern und haut dabei den Hafen und halb Neapel kaputt [...] unterstützt wird er dabei von seinem treudoofen Assistenten Caputo, sowie von dem frühzeitig begnadigten Joe, dessen Kameraden und von einer Horde Fisch- und (Schwarz)markthändler, die ihm wohl gesonnen sind. So rottet er die neapolitanische Drogenmafia aus und erhält den Bestand der Schmuggelzigarettenstände an den Pieren.
Hintergrund
Der Nachspann wurde im internationalen Privatfernsehen zu Gunsten der Werbung weggestutzt, daher entgehen den jüngeren Zuschauern die goldenen Lettern mit der Moral von der Geschicht: Drückst Du bei kleinen Fischen die Augen zu, dann darfst Du auch den großen Fischen die Augen zudrücken.