Enzyklopädie

umfangreiches Nachschlagewerk
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dk:Encyklopædi

Eine Enzyklopädie (v. frz. encyclopédie, mlat. encyclopaedia, grch.: egkyklopaideia [aus egkýklios rund, im Kreise gehend; und paideía Lehre] = Grundlehre aller Wissenschaften und Künste) ist ein Nachschlagewerk, in dem der gesamte Wissensstoff aller Disziplinen oder eines Faches alphabetisch oder systematisch dargestellt wird.

Ursprünglich war sie nach Hippias von Elis der Begriff für die universale Bildung, später allgemein die Alltagsbildung, die nach Isokrates auf die wahre Bildung vorbereitet; später organisiert im System der Artes liberales. In der Neuzeit seit dem 17./18.Jh., zunächst unter Einfluss der Enzyklopädisten, ist Enzyklopädie der Begriff für ein Werk, das die Gesamtheit des menschlichen Wissens darstellt.

Das Ziel der so genannten Enzyklopädisten des 18. Jahrhundert war es, im Zuge der Aufklärung ein auf Vernunft gegründetes Kompendium des gesamten Wissens ihrer Zeit zusammenzutragen; die französiche Encyclopédie, herausgegeben von Jean Baptiste le Rond d'Alembert und Denis Diderot wurde 1772 in 28 Bänden mit 71.818 Artikeln und 2.885 Illustrationen fertiggestellt.

Die 11. Auflage der Encyclopædia Britannica (1911, siehe w:1911 Encyclopaedia Britannica) ist der nächste Meilenstein in der Geschichte der Enzyklopädistik; diese Auflage ist mittlerweile gemeinfrei (public domain). Geschätzt ist die Encyclopædia Britannica (EB) besonders aufgrund ihrer fundierten Hintergrundartikel.

Die Tatsache, dass eine Enzyklopädie von ihrem eigenen Anspruch her strukturell und inhaltlich eigentlich nie abgeschlossen sein kann, ist eine Herausforderung an die neuen Medien. So ermöglichten es die Medien CDROM bzw. DVD, dass wichtige Herausgeber im Gefolge der New Economy von gedruckten Enzyklopädien auf elektronische Publikationsformen umgestellt haben; das Medium ist kostengünstig, und auch Bilder, Ton- und Videodokumente können leicht eingebunden werden. Mittlerweile wird die Encyclopædia Britannica aber wieder in gedruckter Form angeboten.

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Enzyklopädie - Lexikon - Wörterbuch:

Die Enzyklopädie hat in der Aufklärung und im 18. Jahrhundert ihr Publikum, ihre Aufgabe und die Form gefunden und vollendet. Im 19. Jahrhundert wurde für das aufkommende Bildungsbürgertum das Konversationslexikon herausgegeben, ob Meyers oder Der Brockhaus, sie haben sehr viele Züge einer Enzyklopädie mit der Form eines Wörterbuches verbunden. Ist eine Enzyklopädie primär ein allgemeines Bildungswerk des Wissens, ein Lexikon ein Nachschlagewerk der Allgemeinbildung, legt ein Wörterbuch dagegen meist die Betonung auf die Sprache selbst (Duden). So erfüllt ein Konversationslexikon mehrere Aufgaben zu gleich. Die gebildeten Bürger wollten zur Konversation das Wissensfundament haben, sie wollten aber meist, als ein Zeichen ihrer Bildung und ihres Sozialstatus, auch eine gehobene Schriftsprache beherrschen.

Siehe auch: