Watch Dogs

Action-Adventure-Computerspiel aus dem Jahr 2014
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Watch Dogs
Entwickler Kanada Ubisoft Montreal
Publisher FrankreichFrankreich Ubisoft
Leitende Entwickler Danny Belanger[1]
Veröffentlichung Windows, Playstation, Xbox
Welt Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an.[2]
Wii U
20. November 2014[3]
Plattform Windows, PlayStation 3, PlayStation 4, Wii U, Xbox 360 und Xbox One
Spiel-Engine Disrupt[4]
Havok Physics[5]
Genre Action-Adventure
Spielmodus Einzelspieler, Mehrspieler
Altersfreigabe
USK
USK ab 18
USK ab 18
PEGI
PEGI ab 18
PEGI ab 18

Watch Dogs (eigene Schreibweise WATCH_DOGS) ist ein für mehrere Plattformen veröffentlichtes Open-World-Action-Adventure von Ubisoft, in dem der Informationskrieg thematisiert wird. Es erschien für Windows, PlayStation 4, Xbox One, PlayStation 3 und Xbox 360 am 27. Mai 2014.[6] Eine Wii-U-Fassung ist ebenfalls angekündigt, die allerdings erst am 20. November 2014 erscheint.[7] Die PS4- und die PS3-Fassung verfügen über mehr Spielinhalte als die anderen Fassungen.[8]

Handlung

In einem fiktiven Chicago der nahen Zukunft ist ein übergreifendes Computernetzwerk namens ctOS (central Operating System) in Betrieb. Der Spieler schlüpft in die Rolle des polizeilich gesuchten irisch-amerikanischen Grey-Hat Hackers Aiden Pearce. Beim Versuch, ein Hotel elektronisch auszurauben, fliegen Aiden und sein Partner Damien auf. Aiden und Damien werden in Folge von Killern anvisiert. Während Damien mit einem gelähmten Bein davonkommt, wird Aiden auf der Flucht vor dem Killer Maurice Vega in einen Autounfall verwickelt, bei dem seine sechsjährige Nichte Lena aber stirbt.

Elf Monate später begibt sich Aiden auf einen Rachefeldzug und spürt Maurice schließlich in der Stadt auf. Nach einem ergebnislosen Verhör übergibt Aiden den Killer an den Fixer, Jordi Chin. Während Aiden weiterermittelt, wird er von Damien angerufen, zu dem er den Kontakt nach dem Vorfall im Merlaut Hotel abgebrochen hatte. Damien möchte gemeinsam mit Aiden den zweiten Hacker finden, der sie damals gestört hatte. Als Aiden sich jedoch weigert, mit ihm zusammenzuarbeiten, entführt Damien Aidens Schwester Nicole und zwingt Aiden somit, seinen Forderungen zu folgen, andernfalls werde Nicole sterben.

Mit Hilfe der frankokanadischen Hackerin und Tattookünstlerin Clara Lille, einem Mitglied der Hackergruppe "DedSec", spürt Aiden den zweiten Hacker von damals auf: Delford „Iraq“ Wade, Anführer der afroamerikanischen Gang „Viceroys“. Aiden holt sich den elektronischen Schlüssel zu Iraqs Serverraum und erhält eine Probe der Daten, die sich auf den Servern befinden. Er und Clara stellen fest, dass Iraq Geheimnisse über fast jeden einzelnen Bürger von Chicago besitzt, wodurch er seine Gang wirksam vor den Behörden schützt. Als die beiden auf verschlüsselte Daten stoßen, denen Claras Fähigkeiten nicht gewachsen sind, macht Aiden sich auf die Suche nach Raymond Kenney, einem Profi-Hacker und ehemaligen Mitarbeiter der ctOS-Entwicklerfirma Blume Industries, der im Jahr 2003 den Strom in New York und Umgebung abschaltete (was ein reales Ereignis, den "Northeast blackout 2003", darstellt), um den Bürgern klar zu machen, wie unsicher die Infrastruktur ist. Allerdings starben bei der Aktion mehrere Menschen, was dazu führte, dass Blume Industries die Entwicklung des ctOS begann, um solch tragische Situationen künftig zu verhindern. Obwohl vom Hacker scheinbar jede Spur fehlt, gelingt es Clara und Aiden, Kenney, der sich unter dem Tarnnamen „T-Bone Grady“ außerhalb der Stadt vor Blume versteckt hält, ausfindig zu machen. Nachdem Aiden einige Aufträge für ihn erledigt hat, stimmt T-Bone zu, bei den Entschlüsselung der Daten zu helfen.

Aiden greift Iraqs Hauptquartier an und gelangt zu dessen Serverraum. Nachdem er die Serverdaten heruntergeladen hat, wird er von Iraq gestellt; Aiden tötet ihn und verlässt die Anlage. Während Aiden, Clara und T-Bone die Server-Informationen durchsuchen, wird ihr System von einem anderen Hacker, J.B. „Defalt“ Markowicz, infiltriert, welcher die Informationen stiehlt und sie anschließend von den Servern des Trios löscht. Des Weiteren hinterlässt Defalt eine Aufnahme, die enthüllt, dass Clara vor 11 Monaten mithalf, Aiden und Damien ausfindig zu machen, was letztlich zu Lenas Tod führte. Verärgert schickt Aiden Clara weg. Als Aiden später Damien mit dem Verlust der Serverdaten konfrontiert, publiziert dieser Aidens Selbstjustiz und macht somit die Behörden auf ihn aufmerksam.

Schließlich gelingt es Aiden und T-Bone, Defalt zu finden und unschädlich zu machen sowie die Daten wieder abzurufen. Unterdessen findet Aiden heraus, wo Nicole gefangengehalten wird, und befreit sie. Er bringt seine Schwester und deren Sohn Jackson aus der Stadt und in Sicherheit. Beim Untersuchen der Serverdaten entdeckt T-Bone schließlich den Mann, der damals den Auftrag gab, Aiden zu töten: Dermot „Lucky“ Quinn, der betagte Anführer des Chicago South Club und Inhaber des Merlaut Hotel.

Aiden spürt Lucky Quinn auf und stellt ihn. Er schaltet Quinns Herzschrittmacher ab, den er zuvor gehackt hat. Während er stirbt, verrät Quinn, dass er den Angriff auf Aiden befahl, weil er dachte, dass Aiden sich auf der Suche nach Material befände, mit dem er Chicagos korrupten Bürgermeister, einen Geschäftspartner von Quinn, erpressen könnte. Als Quinn schließlich stirbt, eilt Aiden zu Clara, die jedoch an Lenas Grab von Auftragsmördern überfallen und getötet wird. Beim Versuch, Damien aufzuspüren, entdeckt Aiden, dass dieser das ctOS entriegelt und somit Zugriff auf die gesamte Stadt hat. Um ihn zu finden, lädt Aiden ein von Raymond Kenney entwickeltes Virus in das ctOS und schaltet das gesamte System ab, wodurch die Stadt jegliche Elektrizität verliert. Kenney hatte das gleiche Virus vor zehn Jahren benutzt. Auf diese Weise findet Aiden seinen ehemaligen Partner auf einem Leuchtturm, jedoch kommt der bewaffnete Jordi Chin dazwischen, der Aidens Pistole haben will, weil er angeblich einen neuen Auftrag erhalten hat. Doch Aiden verletzt Jordi und erschießt schließlich Damien.

Während er sieht, wie sich Chicagos Stromnetz wieder aufbaut, akzeptiert Aiden seine Rolle als „Rächer“, d.h. Leute zu beschützen und, wenn nötig, zu bestrafen. Nach dem Abspann, in dem unter anderem vom Tod des Bürgermeisters berichtet wird, erhält Aiden einen Anruf von Jordi und geht daraufhin zurück zu Maurice Vega. Hier wird dem Spieler freie Wahl gelassen, ob Aiden Maurice erschießt oder ihn am Leben lässt.

Spielprinzip

Über ein Smartphone hat die Spielfigur Aiden Zugang zum ctOS. ctOS steuert die Technik der gesamten Stadt und schöpft persönliche Daten der Einwohner ab. Diese Daten kann Aiden mit dem sogenannten Profiler abrufen. Des Weiteren kann er unter anderem Ampeln und Kameras steuern und sich praktisch überall einhacken. Daneben weist das Spiel auch Parkour-, Stealth- und Third-Person-Shooter-Elemente auf.

Der Multiplayer-Modus des Spiels erhält unter anderem „Intrusion-Missionen“, in denen es die Aufgabe ist, andere Online-Spieler unauffällig zu hacken. Außerdem beinhaltet der Multiplayer auch eine Art Geheimagenten-Modus, in dem bestimmte Personen verfolgt werden müssen, um Informationen über sie zu sammeln. Zusätzlich sind klassische Modi wie Team-Deathmatch, Autorennen und Freerome Multiplayer mit bis zu acht Spielern möglich. [9]

Entwicklung

Watch Dogs wurde seit 2009 unter dem Codenamen „Nexus“ entwickelt. Als Inspiration für die Entwicklung des Spiels diente unter anderem die reale Hacker-Organisation Anonymous sowie zahlreiche Hacker-Conventions.[10]

Das Spiel wurde erstmals auf der Electronic Entertainment Expo 2012 vorgestellt, die für 2013 geplante Veröffentlichung wurde aber verschoben werden. Wie bei Assassin’s Creed arbeitete Ubisoft schon vor Veröffentlichung an Downloadable content.[11]

Technik

Ubisoft entwickelte für Watch Dogs eine eigene Spiel-Engine namens Disrupt. Aufgrund unterschiedlicher Hardwarevoraussetzungen seitens Microsoft, Sony und den PC-Komponenten-Herstellern bietet Watch Dogs auf den unterschiedlichen Plattformen (PlayStation, Xbox und PC) abweichende Auflösungen und Frameraten.[12]

  • PS4: 900p mit 30 FPS
  • Xbox One: 792p mit 30 FPS
  • PC: Keine Begrenzungen
  • Xbox 360: Unbekannt
  • PS3: Unbekannt

Vermarktung

Für Watch Dogs wurden mehrere unterschiedliche Vorverkaufsversionen angeboten. Die „Uplay Deluxe Edition“ war nur für eine begrenzte Zeit über Ubisofts Online-Distributionsplattform Uplay als Vorbestellung erhältlich und wurde noch vor dem Erscheinen des Spiels aus diesem wieder entfernt.

Mit dem Spiel erschien auch eine aus Kleidung und Accessoires bestehende exklusive Kollektion vom deutschen Label Musterbrand.[13] Zudem bietet UBIcollectibles den Hauptcharakter Aiden Pearce als 27cm hohe Figur in der „Execution Pose“ an.[14]

Rezeption

Martin Woger von Eurogamer wies in seinem Artikel Watch Dogs = Assassin's Creed. Pearce = Altair. Hacking = Springen. auf große Parallelen zwischen Watch Dogs und dem ebenfalls von Ubisoft stammenden Titel Assassin’s Creed hin. Diese Parallelen wertete er als Beleg, „dass Ubisoft sich auf Basis seiner Erfolgsserie eine neue Blaupause bastelte“.[15] Auch andere Rezensionen wiesen auf offensichtliche Parallelen zwischen den verschiedenen Ubisoft-Franchises hin.[16][17][18]

Bereits im Vorfeld erntete Ubisoft Kritik, als das Unternehmen bei einer Presseveranstaltung in Paris britischen Spielejournalisten Geschenkpakete überreichte, das unter anderem Tablets des Typs Nexus 7 beinhaltete. Dies wurde in Teilen der Öffentlichkeit als Bestechungsvorwurf gewertet. Ubisoft veröffentlichte eine Stellungnahme, in der das Unternehmen sich für diese Aktion entschuldigte.[19]

Einzelnachweise

  1. Keith Stuart: Watch Dogs – and how Ubisoft is planning the next decade of game design In: The Guardian, 3. Juli 2013. Abgerufen im 8. Juli 2013 
  2. Luke Karmali: Watch Dogs Release Date Officially Announced. In: IGN. 6. März 2014, abgerufen am 6. März 2014.
  3. Eddie Makuch: Report: Watch Dogs coming to Wii U in fall 2014. In: GameSpot. 11. April 2014, abgerufen am 11. April 2014.
  4. Sebastien Viard: Sebastien Viard's Tweet. Abgerufen am 30. Juni 2014.
  5. Nathan Kirsch: Havok Tech Powering Assassin’s Creed IV, Watch Dogs and The Division. Abgerufen am 30. Juni 2014.
  6. http://www.spieletipps.de/n_31636/, Spieletipps
  7. Watch Dogs: Release von Ubisoft eingegrenzt. In: pcgames.de. Abgerufen am 7. März 2014.
  8. http://www.insidegames.ch/watch-dogs-das-sind-die-exklusiven-playstation-inhalte/, insidegames.ch
  9. Ubisoft über Watch Dogs-Multiplayer. In: games.de. 28. April 2014, abgerufen am 28. April 2014.
  10. Watch Dogs - Die Inspiration Anonymus & Hacker-Experte bei Ubisoft TV. In: watchdogs-game.de. 5. Mai 2014, abgerufen am 10. Mai 2014.
  11. Watch Dogs: Ubisoft plante schon vor dem Release die DLCs. In: PC Games Hardware. Abgerufen am 7. März 2014.
  12. Confirmed: Watch Dogs PS4 900p, Xbox One 792p, both 30fps. In: eurogamer.com. Abgerufen am 2. Juni 2014.
  13. Watch Dogs: Kleidung und Accessoires von Musterbrand. In: pcgameshardware.de. 13. April 2014, abgerufen am 10. Mai 2014.
  14. UBIcollectibles bringt Aiden Pearce Sammler-Figur. In: www.gamestrust.de. 24. März 2014, abgerufen am 10. Mai 2014.
  15. http://www.eurogamer.de/articles/2014-06-03-watch-dogs-assassins-creed-pearce-altair-hacking-springen
  16. http://www.pcworld.com/article/2158946/watch-dogs-review-new-open-world-same-as-the-old-open-world.html
  17. http://www.tomsguide.com/us/watch-dogs-primer,news-18842.html
  18. http://games.on.net/2014/06/ubisoft-game-the-review/
  19. http://www.gamestar.de/spiele/watch-dogs/news/watch_dogs,48384,3054875.html