Diana, Princess of Wales

erste Ehefrau des britischen Königs Charles III. (1961–1997)
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Diana, Prinzessin von Wales geb. Lady Spencer, während ihrer Ehe Her Royal Highness The Princess of Wales (korrekt nicht Prinzessin, sondern Fürstin von Wales) (* 1. Juli 1961 in Sandringham, Norfolk; † 31. August 1997 in Paris) war die erste Ehefrau des englischen Thronfolgers Prince Charles (* 1948) sowie die Mutter der an zweiter und dritter Stelle der Thronfolge stehenden Prinzen William (* 1982) und Harry (* 1984). Die Titel "Princess of Wales" sowie "Ihre Königliche Hoheit" erhielt sie bei ihrer Hochzeit mit Prince Charles im Jahr 1981.

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John Travolta und Diana
Lady Di mit Lebensgefährte Dodi Fayed, Gedenkstein im Londoner Harrods

Im Volksmund wurde Diana oft auch als Lady Di bezeichnet. Schon zu Lebzeiten war sie eine Legende und weltweit sehr populär. Nach ihrem Tod erhielt sie inoffiziell den Beinamen Die Königin der Herzen, den im 17. Jahrhundert schon Elisabeth Stuart, die Frau des glücklosen Winterkönigs, getragen hatte.

Diana unterstützte zahlreiche Wohltätigkeitsprojekte, beispielsweise die britische AIDS-Hilfe. Am bekanntesten war wohl ihr Engagement in der internationalen Kampagne zum Verbot von Landminen.

Bis zu ihrem Tod war Diana eine der meist fotografierten Persönlichkeiten der Welt. Sie starb 1997 bei einem Autounfall in Paris. Entgegen ihres äußeren Persönlichkeitsbildes war sie in ihrer Partnerschaft mit Prince Charles eine zutiefst unglückliche Frau, die unter Depressionen litt und sogar Suizidversuche unternahm.

Die frühen Jahre

Diana wurde 1961 als dritte Tochter von Edward John Spencer, Viscount Althorp (dem späteren 8. Earl Spencer) (1924-1992), und dessen Frau The Honourable Frances Ruth Burke-Roche (einer Tochter des 4. Baron Fermoy) (1936-2004) auf dem königlichen Gut Sandringham (Grafschaft Norfolk) geboren. Zum Zeitpunkt ihrer Geburt war ihr Vater noch Viscount Althorp und Diana nicht Lady; sondern The Honourable Diana Frances Spencer. Sie entstammt einer alten gräflichen Familie des englischen Hochadels, die unter den Tudors aufgestiegen war.

Ihre Eltern ließen sich 1969 scheiden, das Sorgerecht über Diana verblieb bei ihrem Vater. Mit dem Tod ihres Großvaters, dem 7. Earl Spencer (1975), erhielt sie den Höflichkeitstitel Lady Diana Spencer.

Diana führte, wie die meisten Kinder der englischen Oberschicht, ein behütetes Leben. Sie besuchte Schulen in Norfolk und Kent und galt als durchschnittliche Schülerin. Mit 16 besuchte sie das Institut Alpin Videmanette, eine Privatschule in Rougemont (Schweiz). Nach ihrem Abschluss arbeitete sie bis zu ihrer Hochzeit mit Prinz Charles als Kindergärtnerin an der Young England School (London).

Die königliche Hochzeit

Diana hatte Prince Charles bereits 1977 bei einer Jagdgesellschaft kennen gelernt. Ihre Beziehung zu ihm begann jedoch erst 1980. Am 24. Februar 1981 gab das Paar die offizielle Verlobung bekannt. Die Hochzeit fand am 29. Juli desselben Jahres in der St. Paul's Cathedral in London statt. Es war die größte Königliche Hochzeit, die jemals gefeiert worden war. Die Hochzeit wurde im Fernsehen übertragen und erreichte Rekordeinschaltquoten. Weltweit schauten mehr als 750 Millionen Menschen zu. In einem Interview im Jahre 1992 bekannte Diana, es sei „der schrecklichste Tag in meinem Leben” gewesen.

Diana war seit der Hochzeit von Lady Anne Hyde mit Jakob II. (1659) die erste Engländerin, die einem britischen Thronfolger das Ja-Wort gab. (Dabei muss erwähnt sein, dass Elizabeth Bowes-Lyon, die spätere Gemahlin von König Georg VI., auch bekannt als Queen Mum, keine Engländerin, sondern Schottin war.)

Die Königin der Herzen

Diana wurde in den folgenden Jahren auf Schritt und Tritt von Reportern und Paparazzi verfolgt. Anfangs sehr schüchtern; entwickelte sie sich zu einer auffallend schönen, modernen Frau und war durch ihre charmante und freundliche Art in aller Welt beliebt. Lange Zeit wurde das Klischee eines romantischen Märchen-Traumpaares für die Boulevardmagazine bedient.

1982 wurde ihr Sohn William, 1984 Harry geboren. Zu dieser Zeit war ihre Ehe mit Prinz Charles bereits in einer schweren Krise, von der jedoch nichts nach außen bekannt werden durfte.

1986 lernte Diana den Filmproduzenten Dodi Fayed (1955-1997) kennen.

Die Ehe zerbricht

In den frühen 90ern zerbrach ihre Ehe mit Prince Charles völlig. Diana litt unter Bulimie und Depressionen, unternahm sogar Suizidversuche. Das Paar trennte sich 1992. Da sich im gleichen Jahr auch Prince Andrew und seine Frau Sarah geb. Ferguson trennten und zudem im königlichen Palast Windsor ein Feuer ausbrach, bezeichnete die Königin Elisabeth II. (* 1926) in einer Rede das Jahr 1992 als ein annus horribilis ('schreckliches Jahr'). Am 15. Juli 1996 wurde die Ehe des Prince und der Princess of Wales geschieden. Diana durfte weiterhin den Titel „Fürstin von Wales“ führen, sich aber nicht mehr königliche Hoheit nennen. Dafür erhielt sie eine millionenschwere Abfindung, die die Finanzen des Prince of Wales nachhaltig erschütterten.

Tod und Vermächtnis

Am Abend des 30. August 1997 verunglückte Diana bei einem Autounfall bei der Unterführung der Pont de l'Alma in Paris, bei dem ihr Auto auf der Flucht vor Paparazzi mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Tunnelpfeiler prallte, gemeinsam mit ihrem damaligen Liebhaber Dodi Al'Fayed und dem angetrunkenen Chauffeur Henri Paul. Fayeds Leibwächter Trevor Rees-Jones, der als Einziger angeschnallt war, überlebte den Unfall. Diana war nicht sofort zum Zeitpunkt des Unfalls tot, sondern verstarb erst später während des Transportes in ein Krankenhaus am 31. August.

Die Umstände des Unfalls sind, auch auf Grund zahlreicher Ungereimtheiten, Gegenstand vieler Spekulationen und Verschwörungstheorien in der Boulevardpresse.

Diana wurde am 31. August 1997 gegen 4:00 Uhr morgens offiziell für tot erklärt. Der damals schon seit einem Jahr geschiedene Prince Charles begab sich zusammen mit den Schwestern der Verstorbenen sofort nach Paris.

Die Trauerfeier in der Westminster Abbey fand am 6. September statt. Der vom Freund der Verstorbenen Elton John komponierte und dabei vorgetragene Song "Candle in the wind" entwickelte sich sofort zum Kassenschlager. Aufgrund des Drucks der Öffentlichkeit wurde entgegen den Wünschen der Königin Elisabeth II. eine Staatstrauer angeordnet. Ungefähr drei Millionen Menschen flankierten den Trauerzug durch London. Diana wurde in Althorp auf den Familiensitz der Spencers begraben.

Die Ermittlungen zum Tod von Diana wurden im Februar 2004 von den britischen Behörden wieder aufgenommen, nachdem Zweifel an den Ergebnissen der Untersuchungen der französischen Behörden aufkamen und Gerüchte aufgetaucht waren, dass staatliche Stellen an einem Mordkomplott beteiligt sein könnten.

Am 21. April 2004 strahlte der US-amerikanische Sender CBS Bilder von der sterbenden Diana aus und brach damit ein Tabu. In Großbritannien löste die Sendung eine Welle der Empörung aus.

Am 6. Juni 2004 wurde im Londoner Hyde Park zu ihren Ehren ein Diana-Gedächtnisbrunnen durch Königin Elisabeth II. eingeweiht. Das Denkmal von der Größe eines Fußballplatzes kostete 5,4 Millionen Euro. Entworfen wurde der Brunnen von der amerikanischen Landschaftsarchitektin Kathryn Gustafson. Der ovale Steinring aus Granit, in dem das Wasser in zwei Richtungen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit fließt, soll ein Sinnbild für das turbulente Leben Dianas sein. Der Brunnen musste allerdings nach drei Wochen wieder abgeschaltet werden, durch Algen waren die Rinnen rutschig geworden, zusätzlich war eine hohe Keimbelastung des Wassers festgestellt worden. Da Passanten und Kinder durch Schilder dazu ermutigt wurden, in den Rinnen zu spielen, kam es zu einigen publicityträchtigen Unfällen, daraufhin stellte man die Pumpen ab.

Verfilmungen

Literatur


Titel von Geburt an

  • The Honourable Diana Spencer
  • The Lady Diana Spencer
  • Her Royal Highness The Princess of Wales
  • Diana, Princess of Wales