Diskussion:Unzuverlässiges Erzählen

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Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von C.Koltzenburg in Abschnitt Vom Ende einer Geschichte

Begriff

Der Begriff ist umstritten, weil er wohl einen Autor mit einer "richtigen" Botschaft vorraussetzt, allerdings habe ich zu der Debatte noch nichts gefunden und kann dazu nichts fundiertes sagen.

Die Beispiele sind natürlich subjektiv ausgewählt, ich freue mich über Ergänzungen.

Links kommen noch.

--Phonebone 14:17, 6. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

So, ich habe die den Streitpunkt zu diesem Begriff ergänzt. Ich hoffe, umfassend genug. :)Phonebone 00:14, 12. Jun. 2008 (CEST)Beantworten


Kafka

Hallo Phonebone! Kafka wird unten beim Punkt "Beispiele" aufgeführt, im Artikel selbst gehst du aber nicht auf ihn ein. Ließe sich das ergänzen? Gruß! --Osalkah 00:12, 14. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Hm, Kafka ist allerdings so ein Grenzfall, weil sich die Unzuverlässigkeit weniger auf der Ebene der erzählten Welt abspielt (also innerhalb der Welt gibt es nicht unbedingt Wiedersprüche) diese Welt spielt nur mit unserer Erwartungshaltung, aber in sich ist sie eigentlich nicht unlogisch.
Ausserdem sind die Erzählungen so bedeutungsoffen, das man sie auf die unterschiedlichste Art interpretieren kann.
Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob Kafka da weiter als Beispiel stehen bleiben darf, zumal bei Kafka auch eher nicht ein Erzähler klar von der Figur zu trennen ist (zumindest, soweit ich weiß)...
Wie gesagt, die Theorie ist umstritten, und das auch nicht grundlos ;) --Phonebone 20:27, 14. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
Hallo Phonebone! Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich habe auch den Eindruck, dass der Aspekt "Unzuverlässiges Erzählen" bei Kafka irgendwie nicht "greift", und ich war gespannt darauf, wie du (mit deiner fundierten Kenntnis der Sekundärliteratur) den Fall siehst. Da offensichtlich - zumindest momentan - die Zweifel überwiegen, ist Streichen sicher am besten. Gruß!--Osalkah 23:43, 14. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Jo, dann mach ich das mal :) --Phonebone 12:27, 19. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Filmbeispiele

Wo genau liegt bei 300 (Film) das Unzuverlässige Erzählen? --Flominator 18:07, 19. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Das ist mir, offen gestanden, auch (noch) nicht klar. Vielleicht kann uns ja hier der "Autor" der betreffenden Stelle auf die Sprünge helfen... Sonst würde ich für Löschung plädieren. -- Camille des Esseintes 01:09, 24. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Das wage ich zu bezweifeln, daher habe ich 300 mal durch Beautiful Mind ersetzt. --Flominator 14:56, 15. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Mindfuck

In welchem Verhältnis steht Unzuverlässiges Erzählen zu Mindfuck? --Flominator 18:06, 19. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Interessante Frage. Um sie zu beantworten müsste man m.E. erst einmal klären, was "Mindfuck" genau sein soll. Der entsprechende Artikel bleibt da für meinen Geschmack recht vage und subsumiert sowohl "Gedankenmanipulation" und "Desorientierung" als auch ganz allgemein spannungsinduzierende Techniken in Film oder Literatur. "Unzuverlässiges Erzählen" ist dagegen ein mittlerweile recht etablierter Fachterminus aus der Erzähltheorie (über dessen "Wissenschaftlichkeit" sich freilich auch streiten ließe), der erst nachträglich und erst vor kurzem auch für die Filmanalyse herangezogen worden ist. Einerseits könnte man vermuten, dass "unzuverlässiges Erzählen" somit nur eine der möglichen Techniken ist, die einen "Mindfuck" — jedenfalls wenn man ihn als gewisssermaßen "wirkungsästhetische" Kategorie versteht — hervorrufen bzw. auslösen können. Soll "Mindfuck" andererseits nun auch einen "Hybridisierungs-, Amalgamisierungs- oder Vermischungsprozess der wechselseitigen Durchdringung von Alltag und Medien" oder generell das Einreißen der Grenze zwischen "Fiktion" und "Realität" bezeichnen, so würde diese Begriffsverwendung zum "unzuverlässigen Erzählen" gleichsam quer stehen. Eine solche Praxis kann im Einzelfall die Konstruktion eines "unzuverlässigen Erzählers" begünstigen, muss es aber nicht; umgekehrt setzt "unzuverlässiges Erzählen" nicht notwendigerweise die unter "Mindfuck" aufgeführten Verfahren voraus. Beide Begriffe scheinen, trotz gewisser Schnittmengen, über eine unterschiedliche Extension zu verfügen. Das müsste man aber, wie mir scheint, noch näher untersuchen... -- Camille des Esseintes 01:09, 24. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

@Flominator: Wo genau stellt sich die Frage? Einen Link gibt es ja, so weit ich das sehe, nicht. Gruß -- wtrsv 02:56, 24. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Ich kannte nur Mindfuck, bin irgendwann aber bei diesem Artikel gelandet und fragte mich, wo der gemeinsame Nenner liegt. Mindfuck beschreibt "nicht-lineares Erzählen, unzuverlässige Standpunkte und radikale Handlungswendungen" als Mittel. Könnte man nicht einen der Begriffe auf Unzuverlässiges Erzählen verlinken? --Flominator 14:59, 15. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Frage m.E. zu verkopfert, dazu antiwissenschaftlich wie aussm neudeutsch-universitären Excellentcluster;-). Seit 40 Jahren, nur anders ausgedrückt (bei K.F.Geiger), ist der "Hybridisierungs-, Amalgamisierungs- oder Vermischungsprozess der wechselseitigen Durchdringung von Alltag und Medien" oder - so oben - generell das Einreißen der Grenze zwischen "Fiktion" und "Realität" bekannt, und soweit bekannt, wie bei Mindfuck, auch verwiesen im Film (als bes. Genre) zuerst in Blowup bewußt als Verwirrspiel gestaltet ... Gruß 80.136.96.152 00:15, 10. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Schiffbruch mit Tiger

Sollte dieses Werk nicht noch mit unter die Beispiele, zumal es nach seiner Verfilmung wieder allgemein bekannt ist? Ist etwas her, seit ich es gelesen habe, aber da stellt sich doch AFAIR am Schluß die Geschichte als Rückblende in der Aussage des aufgefundenen Jungen heraus, die von seinen Zuhörern nicht geglaubt wird, worauf er eine vollkommen andere Geschichte anbietet und die Zuhörer zugeben müssen, daß sie nicht entscheiden können, welche davon stimmt. --Kreuzschnabel (Diskussion) 06:43, 18. Aug. 2014 (CEST)Beantworten

Warum nicht. Steht im Artikel zum Werk schon was dazu? Wenn ja, passt es in die Liste. Wenn sich Werk und Film unterscheiden und du dafür einen Belege anbringen kannst, wäre das aus meiner Sicht für diesen Artikel wirklich interessant. --C.Koltzenburg (Diskussion) 07:07, 18. Aug. 2014 (CEST)Beantworten

Vom Ende einer Geschichte

passt "sense of an ending" (Julian Barnes) als Beispiel in diese Kategorie?

Hiernach schon. Ich würde sagen: Erst den Eintrag zum Werk entsprechend ausbauen, und erst danach hier als Beispiel ergänzen. --C.Koltzenburg (Diskussion) 19:38, 22. Sep. 2014 (CEST)Beantworten