Kutte

Mönchsgewand
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Der Begriff Kutte (v. lat.: cotta Mönchsgewand) bezeichnet

Kutte eines Motorradclubmitglieds
  1. umgangssprachlich ein von einem Mönch getragenes langes weites Gewand, z. T. mit Kapuze, das mit einer Schnur oder einem Gürtel zusammengehalten wird, wobei der Träger bei übergezogener Kapuze in der Regel nicht angesprochen werden möchte. Die richtige Bezeichnung lautet Habit (Ordenskleid). Sie besteht bei den Bendediktinern beispielsweise aus Tunika (Untergewand), Zingulum (Gürtel), Kapuze, Skapulier und der Kukulle. Die "Kutte" ist nicht zu verwechseln mit der Albe.
  2. unter Motorradfahrern eine ärmellose und meist kragenlose Jeansweste bzw. eine geschnürte oder genähte Lederweste zum Tragen der Abzeichen eines Rockerclubs. Hier rührt der Begriff jedoch von der phonetischen Ähnlichkeit des amerikanischen cut-off (der Ärmel) mit Kutte.
  3. in der Heavy Metal-Szene wird eine Kutte ähnlich wie bei Motorrad-Fahrern getragen, diese dürfen jedoch nicht miteinander verwechselt werden. Metal-Kutten sind fast ausschließlich mit Aufnähern (engl. patches) von bevorzugten Bands des Trägers bestückt, es gibt i.d.R. keine MC-Gruppen-Abzeichen oder "Colour". Mit der Metal-Kutte drückt der Träger seine Zugehörigkeit zur Metal-Szene aus. Klassische Metal-Kutten sind häufig mit einem großen Backpatch auf dem Rückenteil versehen, der restliche Platz ist mit kleineren Patches bedeckt. Bei den Aufnähern gibt es gestickte und gedruckte Varianten, wobei die gedruckten in der Szene verpönt sind und oft Posern zugeschrieben werden. Neben den Aufnähern sind oft Nieten und Ketten als Metallaccessoires und Unterschriften von Sängern und Musikern auf Metal-Kutten zu finden. Metal-Kutten wurden vorrangig in den 80er und frühen 90er Jahren getragen und sind heute in der Szene seltener zu sehen.
  4. eine von Fußballfans getragene Weste, die meist mit Aufnähern des geliebten Vereins, oder auch mit Hassbekundungen gegen gegnerische Vereine bestickt ist. Dabei wird häufig nicht nur das Kleidungsstück als solches, sondern auch der kuttentragende Anhänger selbst mit diesem Begriff bezeichnet, vgl. pars pro toto. In Frankreich wird der mit den diversesten Devotionalien "seines" Vereines wie Vereinstrikot und oft mehreren Schals ausgestattete Fußballfan "Mastre" genannt), wobei die Abzeichen, vornehmlich Aufnäher, Logos des favorisierten Vereins (oder auch gegen verhasste gegnerische Clubs gerichtete Aufnäher) abbilden.
  5. von den Mitgliedern der Turbojugend - den Anhängern der norwegischen Band Turbonegro - getragene Jeansjacke, die mit dem jeweiligen Städte- und Warrior-Namen versehen ist.
  6. in der Jugendsprache einen Parka.
  7. ein Frotteekleidungsstück mit vorne aufgesetzten Taschen und einer mittleren Knopfleiste, bequem zu tragen

Siehe auch

Liste der Kleidungsstücke