Robert Lewandowski (* 21. August 1988 in Warschau, Polen) ist ein polnischer Fußballspieler, der seit der Saison 2014/15 beim Bundesligisten FC Bayern München unter Vertrag steht.
Robert Lewandowski | ||
![]() Robert Lewandowski, 2013
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Personalia | ||
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Geburtstag | 21. August 1988 | |
Geburtsort | Warschau, Polen | |
Größe | 184 cm | |
Position | Stürmer | |
2 Stand: 7. September 2014 |
Karriere
Anfänge in Polen
Lewandowski stammt aus einer sportbegeisterten Familie. Vater Krzysztof und auch Mutter Iwona waren Leistungssportler. Während sein Vater Judoka-Europameister der Junioren war, spielte seine Mutter in der höchsten polnischen Volleyball-Liga. Beide studierten Sport und waren nach der aktiven Sportler-Karriere als Sportlehrer tätig.[1]
Robert Lewandowski begann mit acht Jahren bei Partyzant Leszno mit dem Fußballspielen und war anschließend sieben Jahre in der Jugendabteilung von Varsovia Warschau aktiv.[2] 2005 spielte er zunächst beim Viertligisten Delta Warschau, ehe er zum Stadtrivalen Legia Warschau wechselte und für die zweite Mannschaft in der 2. Liga zum Einsatz kam.[3] 2006 wechselte er zum Drittligisten Znicz Pruszków, bei dem er in seiner ersten Saison mit 15 Toren Torschützenkönig wurde und mit ihm aufstieg. In der Saison 2007/08 erzielte er in 32 Spielen 21 Tore und wurde Torschützenkönig in der 2. Liga.
Am 18. Juni 2008 unterschrieb Lewandowski einen Vierjahresvertrag beim Erstligisten Lech Posen. Im Qualifikationsspiel zur Teilnahme am UEFA-Pokal am 17. Juli 2008, beim 1:0-Hinspielsieg beim aserbaidschanischen Meister Chazar Lenkoran erzielte er sein erstes Tor auf internationaler Vereinsebene. Am 8. August 2008 (1. Spieltag) erzielte er bei der 2:3-Niederlage im Heimspiel gegen GKS Bełchatów mit dem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1 in der 67. Minute sein erstes Erstligator.
Im Dezember 2008 wurde Lewandowski zum „Newcomer des Jahres“ in Polen gewählt. Am 19. Mai 2009 gewann Lewandowski mit Lech Posen den „Puchar Polski“, den nationalen Vereinspokal, mit dem 1:0-Sieg im Finale gegen Ruch Chorzów. Nach der Saison wurde er zur „Neuentdeckung der Saison“ 2008/09 gekürt. Am 25. Juli 2009 gewann er nach dem 4:3-Sieg im Elfmeterschießen gegen Wisła Krakau auch den Superpuchar Polski, den polnischen Supercup. Damit gewann er mit dem Verein seinen zweiten Titel innerhalb eines Jahres. Im Dezember 2009 wurde er für die Wahl zu „Polens Fußballer des Jahres“ nominiert, unterlag aber seinem Namensvetter Mariusz Lewandowski.
Borussia Dortmund
In der Sommerpause 2010 wechselte Lewandowski für 4,5 Mio. Euro zum deutschen Bundesligisten Borussia Dortmund, bei dem er einen bis zum 30. Juni 2014 datierten Vertrag unterschrieb. Am 22. August 2010 (1. Spieltag) debütierte er bei der 0:2-Niederlage im Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen, als er in der 63. Minute für Sebastian Kehl eingewechselt wurde.[4] Sein erstes Bundesligator erzielte Lewandowski am 19. September 2010 (4. Spieltag) beim 3:1-Sieg im Auswärtsspiel gegen den FC Schalke 04.[5][6] Das erste Pflichtspiel in der Startaufstellung bestritt er am 2. Dezember 2010 (5. Spieltag) in der Europa League, als er den verletzten Lucas Barrios ersetzte. In seiner Premierensaison absolvierte er 33 von 34 Bundesligaspiele und trug mit acht Toren zur Deutschen Meisterschaft bei. Obwohl er überwiegend als Einwechselspieler zum Einsatz kam, avancierte er zum besten „Joker“ der Bundesligasaison.
In der Saison 2011/12 profitierte Lewandowski vom verletzungsbedingten Ausfall von Lucas Barrios und bestritt alle Ligaspiele bis zur Winterpause von Beginn an. Mit Borussia Dortmund gewann er 2012 erneut die Deutsche Meisterschaft, wurde mit 22 Toren drittbester Torschütze und löste Jan Furtok als bislang besten polnischen Torschützen in einer Bundesligasaison – Zweiter mit 20 Toren 1990/91 – ab.
Am 12. Mai 2012 erzielte Lewandowski im DFB-Pokalfinale beim 5:2-Sieg gegen den FC Bayern München drei Tore und verhalf dem BVB zum ersten Double der Vereinsgeschichte. Am 24. April 2013 erzielte er im Halbfinal-Hinspiel der Champions League beim 4:1-Sieg gegen Real Madrid alle Tore für Dortmund; es waren die meisten Tore, die ein Spieler bis dahin in einem Halbfinale des Wettbewerbs erzielt hatte.[7] Damit ebnete er dem BVB den Weg ins Finale, das am 25. Mai 2013 im Londoner Wembley-Stadion gegen den FC Bayern München mit 1:2 verloren wurde.
In der abgelaufenen Saison 2013/14 wurde Lewandowski mit 20 Toren Torschützenkönig der Bundesliga.
FC Bayern München
Zur Saison 2014/15 wechselte Lewandowski ablösefrei zum FC Bayern München, der ihn am 4. Januar 2014 mit einem bis zum 30. Juni 2019 gültigen Vertrag ausstattete.[8] Sein erstes Pflichtspiel absolvierte er am 13. August 2014 gegen seinen ehemaligen Verein bei der 0:2-Niederlage im Spiel um den DFL-Supercup. Sein Bundesligadebüt für den FC Bayern München gab er am 22. August 2014 (1. Spieltag) beim 2:1-Sieg im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg. Sein erstes Bundesligator für den FC Bayern München erzielte er am 30. August 2014 (2. Spieltag) beim 1:1-Unentschieden im Auswärtsspiel gegen den FC Schalke 04 mit dem Führungstreffer in der 10. Minute.
Nationalmannschaft
Lewandowski debütierte am 10. September 2008 in der polnischen A-Nationalmannschaft, die in Serravalle im WM-Qualifikationsspiel mit 2:0 gegen die san-marinesische Nationalmannschaft gewann. Er erzielte in diesem Spiel mit dem Treffer zum 2:0 in der 67. Minute sein erstes Länderspieltor. Zwei Länderspieltore gelangen ihm am 23. Januar 2010 beim 6:1-Sieg gegen die singapurische Nationalmannschaft in Nakhon Ratchasima am 17. November 2010 beim 3:1-Sieg gegen die Auswahl aus der Elfenbeinküste in Posen, und am 26. März 2013 beim 5:0-Sieg gegen die Nationalmannschaft San Marinos im WM-Qualifikationsspiel in Warschau. Er erzielte im Eröffnungsspiel der Europameisterschaft 2012 am 8. Juni in Warschau beim 1:1-Unentschieden gegen die griechische Nationalmannschaft das erste Turniertor.
Erfolge
Vereine
- Borussia Dortmund
- Deutscher Meister: 2011, 2012
- DFB-Pokal-Sieger: 2012
- DFL-Supercup-Sieger: 2013
Auszeichnungen
- Fußballer des Jahres in Polen 2011, 2012, 2013
- Torschützenkönig der Bundesliga 2014
- VDV-Spieler der Saison 2012/13[9]
- DFB-Pokal-Torschützenkönig 2012
- Torschützenkönig der Ekstraklasa 2010
- Torschützenkönig in der 2. Liga 2008 (mit Znicz Pruszków)
- Torschützenkönig in der 3. Liga 2007 (mit Znicz Pruszków)
- Torschütze des Monats September 2013[10]
Sonstiges
Seit dem 22. Juni 2013 ist er mit der Karatekämpferin Anna Stachurska verheiratet, die unter anderem mit der Nationalmannschaft die Bronzemedaille bei der Karate-WM 2008 in Tokio gewann.[11] Lewandowski ist Katholik und engagiert sich für eine missionarische Initiative in Polen.[12]
Weblinks
- Homepage von Robert Lewandowski (englisch)
- Robert Lewandowski auf 90.minut.pl (polnisch)
- Robert Lewandowski in der Datenbank von fussballdaten.de
- Vorlage:Wfb
- Robert Lewandowski in der Datenbank von transfermarkt.de
Einzelnachweise
- ↑ Artikel auf polityka.pl (polnisch)
- ↑ Artikel auf warszawa.sport.pl (polnisch)
- ↑ Artikel auf 11freunde.de
- ↑ Lewandowskis Bundeligadebüt auf Fussballdaten.de
- ↑ Lewandowskis 1. Bundesligator auf Fussballdaten.de
- ↑ Spielbericht auf kicker.de
- ↑ Artikel auf sueddeutsche.de
- ↑ Pressemitteilung auf der Homepage des FC Bayern München
- ↑ Artikel auf 11freunde.de
- ↑ Tor des Monats auf sportschau.de
- ↑ Artikel auf spox.com
- ↑ Artikel auf kath.net
Personendaten | |
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NAME | Lewandowski, Robert |
KURZBESCHREIBUNG | polnischer Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 21. August 1988 |
GEBURTSORT | Warschau, Polen |