Insektenstich

Abwehren eines potenziellen Feindes mithilfe des Stachelapparates
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Wespen- und Bienenstiche erfolgen typischerweise durch gereizte Bienen oder Wespen. Die Körperreaktion des Betroffenen kann sehr unterschiedlich ausfallen.

Zum einen reagiert der Körper auf das Stichgift dieser Insekten, zum anderen besteht darüber hinaus auch die Gefahr einer allergischen Reaktion.

Direkte Stichreaktion

 
Schwellung und Rötung an der Oberschenkelinnenseite, zwei Tage nach einem Wespenstich

Das Stichgift von Bienen und Wespen verursacht heftige Schmerzen sowie eine mitunter heftige Schwellung, die erst nach einigen Tagen nachlässt.

Das Gift von Bienen und Wespen, aber auch Hornissen, ist selbst bei einer größeren Anzahl von Stichen nicht lebensgefährlich.

Erste Hilfe bei Stichen:

  • Den Stachel mit einer schmalen Pinzette entfernen oder mit dem Fingernagel seitlich auskratzen. Dabei die Giftblase am Ende des Stachels nicht berühren, da sonst Reste des Giftes in den Körper gedrückt werden!
  • Schwellungen kühlen

Bei Stichen in den Mund bzw. im Rachenraum (etwa beim "Mittrinken" einer Wespe) besteht die Gefahr, dass durch die Schwellung die Atemwege verlegt werden. Sofort großzügig kühlen (kalte Umschläge, Eis lutschen) und den Rettungsdienst verständigen!

Allergische Reaktion

Wenn der Betroffene durch früher erfolgte Stiche sensibilisiert ist, kann bereits ein einzelner Stich zu einer allergischen (genauer: anaphylaktischen) Reaktion führen.

 
Quaddeln

Die Bandbreite reicht von einer lokal begrenzten Hautreaktion (Rötung, Schwellung, Quaddeln) über leichte Allgemeinreaktionen (Übelkeit, Kopfschmerzen, großflächige Hautreaktionen) und Atemnot bis hin zum lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock.

Eine anaphylaktische Reaktion kann unter Umständen sehr rasch auftreten, so dass man im Zweifelsfall lieber früher als später den Rettungsdienst rufen sollte.

Menschen, bei denen eine Allergie bekannt ist, sollten ein geeignetes Antihistaminikum mit sich führen, das als Fertigspritze beim Arzt oder in der Apotheke erhältlich ist.

Vorsichtsmaßnahmen, um Insektenstichen vorzubeugen

 
Wespe mit ausgefahrenem Stachel

In den Monaten Mai bis Juli treten bevorzugt Stichunfälle mit Bienen, von Juli bis September Stichunfälle mit Wespen auf. Der Insektengiftallergiker sollte folgende Verhaltensregeln beachten:

  • Nicht nach Bienen oder Wespen schlagen
  • Blühende Bäume und Blumen, überreifes Fallobst, offene Müllbehälter meiden
  • Haarsprays und Parfums, übermäßig riechende andere Zubereitungen wie Sonnenschutzmittel oder Shampoos nicht verwenden
  • Schlafräume von Bienen und Wespen frei halten
  • Abfallbehälter im Haus verschlossen halten
  • Nicht barfuß gehen, vor allem nicht in blühenden Wiesen
  • Weite Kleider, schwarze Stoffe, farbige Blumenmuster meiden. Geeignet sind weiße, grüne oder hellbraune Stoffe.
  • Nicht im Freien essen. Süßigkeiten, Marmelade und Fleisch nicht offen liegen lassen.
  • Getränke, vor allem süße Limonaden, nicht aus Dosen trinken.