Kaiser von Österreich

Titel der Herrscher von Österreich von 1804 bis 1918
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Kaiser von Österreich war die Titulatur der österreichischen Regenten zwischen 1804 und 1918. Der römisch-deutsche Kaiser Franz II. aus dem Hause Habsburg erklärte 1806 das Heilige Römische Reich Deutscher Nation für aufgelöst. Zwei Jahre zuvor, 1804, hatte er seine erzherzoglichen Länder im heutigen Österreich gemeinsam mit den anderen Kronländern der Habsburger (vor allem Böhmen und Ungarn) zu einem Erbkaisertum (Kaisertum Österreich) erhoben. Als Kaiser von Österreich nannte er sich Kaiser Franz I.

Franz I.

Damit blieb Franz II. bzw. Franz I. auch nach 1806 der Kaisertitel und er begegnete somit der Krönung Napoleons zum „Kaiser der Franzosen” (1804) im gleichen Rang. Sein Kaiserreich war ein Vielvölkerstaat, dessen Bevölkerung aus Österreichern, Ungarn, Tschechen, Slowenen, Kroaten und anderen bestand. Nach dem Sturz Napoleons I. wurde durch den Wiener Kongress ab 1815 die Neuordnung Europas geregelt und damit das Kaisertum Österreich gefestigt.

Ferdinand I.

Sein Sohn und Nachfolger Ferdinand I. regierte von 1835 bis zu seiner Abdankung zugunsten seines Neffen Franz Joseph I. im Jahre 1848. Seine Regierungszeit war geprägt vom Biedermeier und dem Vormärz.

Aufgrund seiner Unfähigkeit, selbst zu herrschen, wurde eine Kabinettsregierung eingerichtet, die so genannte Staatskonferenz. Dieser gehörte auch der Staatskanzler Metternich an, der seit der Zeit des Wiener Kongresses bestrebt war, revolutionäre Stimmungen im Land gar nicht erst aufkommen zu lassen. Als Mittel dienten ihm die Zensur und das Spitzeltum.

Franz Joseph I.

Die Regierungszeit von Franz Joseph I. dauerte fast 70 Jahre lang, von 1848 bis zum Weltkriegsjahr 1916.

Nach einem kurzen Intermezzo in der Folge des Revolutionsjahres 1848 regierte Franz Joseph I. durch seinen kaiserlichen Erlass vom 31. Dezember 1851, dem sogenannten Sylvesterpatent, wieder absolut, die militärischen Niederlagen von 1859 und 1866 machten allerdings einige Verfassungsänderungen notwendig: so 1859 das Oktoberdiplom, 1861 das [[

Karl I.

Da der Sohn von Franz Joseph I., Kronprinz Rudolf, 1889 durch Selbstmord aus dem Leben geschieden war und der Thronfolger, Erzherzog Franz Ferdinand, durch das Attentat von Sarajewo 1914 ermordet worden war, was den 1. Weltkrieg ausgelöst hatte, wurde nach dem Tod von Franz Joseph I. im Jahre 1916 dessen Großneffe Karl I. Kaiser von Österreich-Ungarn.

Als Karl I. am 11. November 1918 die Regierungsgeschäfte niederlegte, war dies das Ende des Vielvölkerstaates der österreichisch-ungarischen Monarchie und des Kaisertums Österreich. Karl I. wurde am 3. Oktober 2004 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Sein ältester Sohn Otto von Habsburg war von 1979 bis 1999 für die CSU Bayerns Mitglied des Europäischen Parlaments.

Liste der Kaiser von Österreich

Siehe auch