Wappen | Karte |
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Flörsheim | Deutschlandkarte, Position von Flörsheim hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Hessen |
Regierungsbezirk: | Darmstadt |
Landkreis: | Main-Taunus-Kreis |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 90 m ü. NN |
Fläche: | 22,95 km² |
Einwohner: | 19.932 (31. Juli 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 870 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 65439 |
Vorwahl: | 06145 |
Kfz-Kennzeichen: | MTK
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Gemeindeschlüssel: | 06 4 36 004 |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Bahnhofstraße 12 65439 Flörsheim |
Website: | www.floersheim.de |
E-Mail-Adresse: | rathaus@floersheim-main.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Ulrich Krebs |
Flörsheim am Main ist eine Stadt im Main-Taunus-Kreis in Hessen (Deutschland).
Geografie
Nachbargemeinden und -kreise
Flörsheim grenzt im Norden an Stadt Hofheim, im Osten an die Stadt Hattersheim, im Süden an die Städte Raunheim und Rüsselsheim (beide Kreis Groß-Gerau), sowie im Westen an die Stadt Hochheim.
Stadtgliederung
- Flörsheim (11.871 Einwohner)
- Weilbach (3.845 Einwohner) (eigenständiger Ortsteil)
- Wicker (3.481 Einwohner) (eigenständiger Ortsteil)
- Bad Weilbach
- Keramag/Falkenberg (735 Einwohner)
- Stand: 31. Juli 2005
Bekannte Persönlichkeiten
- Georg Badeck, MdL a.D., CDU, verstorben 2004
- Max Schohl (verstorben Dezember 1943), siehe auch das Buch von David Clay Large "Einwanderung abgelehnt"
Ehrenbürger
- Jakob Altmaier, * 23. November 1889 in Flörsheim; † 8. Februar 1963 in Bonn, deutscher Politiker (SPD), MdB
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt werden die fränkischen Siedlungen Flörsheim 828, Wicker 927 und Weilbach 1112. Während des gesamten Mittelalters und der Neuzeit bestanden enge Bindungen zu Mainz, und zwar sowohl kirchlich als auch landesherrlich. Die Gemeinden gehörten bis ins beginnende 19. Jahrhundert zum Erzbistum Mainz; politisch unterstand Flörsheim seit 1270 dem Mainzer Domkapitel, Weilbach und Wicker seit 1581 dem Mainzer Kurfürsten. Ebenfalls seit 1270 gab es für Flörsheim ein eigenes Gericht, das älteste erhaltene Gerichtsbuch stammt aus dem Jahr 1447.
Die Bewohner der drei Gemeinden lebten vor allem vom Wein- und Getreideanbau. Für Flörsheim bot darüber hinaus der Fischfang eine Erwerbsmöglichkeit. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts sorgte dann die im Auftrag des Mainzer Kurfürsten gegründete Flörsheimer-Fayence-Fabrik (Manufaktur), die fast im gesamten Erzstift eine Monopolstellung besaß, dafür, daß der Name Flörsheims überregional bekannt wurde. Die drei FFF im Flörsheimer Wappen weisen auf diese Manufaktur hin.
Die territoriale Neuordnung Deutschlands während der Napoleonischen Zeit brachte es mit sich, daß Flörsheim, Weilbach und Wicker 1803 an das Fürstentum und spätere Herzogtum Nassau fielen. 1866 kamen die Gemeinden an Preußen, das das Herzogtum nach dem preußisch-österreichischen Krieg annektierte. Seit 1945, nach der Auflösung Preußens durch die Alliierten, gehören Flörsheim, Weilbach und Wicker zu dem neu gebildeten Bundesland Hessen.
Entscheidend für die Entwicklung der Gemeinden war die Industrialisierung des Rhein-Main-Gebietes im 19. Jahrhundert: Seit 1839 hat Flörsheim am Main einen Eisenbahnanschluß. Mit der Gründung des Opel-Werkes in Rüsselsheim (1862) und der Farbwerke in Höchst (1863) änderte sich die Bevölkerungsstruktur grundlegend: Flörsheim, Weilbach und Wicker entwickeln sich zu sogenannten Arbeiter-Wohnsitzgemeinden.
1953 erhielt Flörsheim die Stadtrechte. 1972 schlossen sich Flörsheim, Weilbach und Wicker freiwillig zu einer Stadt zusammen. Durch Altstadtsanierung, Dorferneuerung und in überschaubaren Einheiten ausgewiesene Neubaugebiete hat man es geschafft, Flörsheim zu einer Stadt mit hoher Lebens- und Wohnqualität zu entwickeln. Dabei wurde aber stets angestrebt, jeden Stadtteil in seiner Eigenart und Besonderheit weiterzuentwickeln.